Tomatensauce zu Pasta – ein Klassiker
Ich gebe zu, meine Lieblingspasta ist Pasta al Pomodoro oder besser gesagt mein Glückspasta. Immer wenn ich eine Auszeit vom Alltag brauche oder neue Kraft tanken möchte koche ich mir einem grossen Topf dampfende Pasta und dazu eine Tomatensauce. Dazu ein Glas Rotwein und die Welt erscheint ganz schnell wieder in einem angenehmeren Licht. Zumindest bei mir klappt das immer – besser als jedes Antidepressiva. Natürlich gibt aber auch Momente, da reicht das eine Glas Wein nicht und die Tomatensauce muss ein Sugo sein, der stundenlang kochen darf nach meinem geliebten Tomatensugo Rezept.
Dieser Sugo entfaltet zwar stark antidepressive Wirkstoffe nachdem er mindesten 2-4 Stunden sanft köcheln durfte. Spontane Seelentiefs brauchen schneller Hilfe und dafür eignet sich dieses Tomatensaucen Rezept nach einem Rezept von Marcella Hazan hervorragend.
Frau Hazan hat ein wunderbares Kochbuch über die „echte italienische Küche“ geschrieben und meiner Ansicht nach darf dieses Buch in keiner Küche fehlen. Warum, das habe ich sehr ausführlich in meiner Buchrezension beschrieben, die ich jedem Liebhaber der italienischen Küche sehr ans Herz lege. Hier habe ich zum ersten Mal gelernt, dass man eine Tomatensauce auch mit Butter kochen kann, ganz ohne Olivenöl.
Tomatensauce mit Butter statt Olivenöl – geht das?
JA ! Bevor ich dieses Rezept entdeckt habe, hatte ich selbst noch nie einen Tomatensugo mit Butter gekocht. Ich denke bei Tomatenspaghetti immer sofort an Olivenöl und Knoblauch. Aber diese Sauce ist wirklich eine Offenbarung. Sie schmeckt genau wie Marcella Hazan schreibt,
rein und unwiderstehlich –
und passt zu jeder Art von Pasta – egal ob Spaghetti, Penne oder Rigatoni. Besonders gut schmeckt sie aber auch zu Kartoffelgnocchi oder einfach pur mit etwas gerösteten Brot.
Diese Sauce ist dazu so einfach zu kochen, dass ich seitdem ich dieses Rezept kenne, mich wirklich wundere, wie es überhaupt noch irgendwo schlechte Tomatenspaghetti geben kann. Denn leider ist es in Restaurants – zumindest in Deutschland – nicht oft der Fall, dass ich bei einer Tomatensauce ins Schwärmen gerate.
Das Rezept im Podcast? Ja! Hören, Kochen und Mitsingen!
Ich habe sowohl meinen viele Stunden gekochten als auch diesen schnellen Sugo für Blanche in unserem musikalisch-kulinarischen Podcast ROT&BLOND gekocht. Soviel sei verraten – Blanche liebt beide Sugovarianten und wir haben viel über unsere Geduld oder Ungeduld, die eigentlich Neugierde ist und gegenseitigen Vorurteile geschmunzelt. Hört rein:
Rezept für die einfachste und köstlichste Tomatensauce der Welt
Ingredients
- Für ca. 6 Portionen
- Tomaten frisch und reif oder aus guter Qualität aus der Dose, 900 g frisch oder 500 g aus der Dose
- Butter, 75 g
- Zwiebel mittelgross
- Parmesan frisch gerieben (Parmigiano Reggiano), nach Geschmack
- Pasta, 450 - 675 g je nach Hunger
Instructions
Tomaten vorbereiten:
- Diese Sauce nur dann mit frischen Tomaten kochen, wenn wirklich Tomatenzeit ist und man duftende reife aromatische Tomaten bekommt. Diese dann kurz (1 Minute) mit kochendem Wasser überbrühen und nach dem Abkühlen von der Schale befreien, den Strunk herausschneiden und in Stücke schneiden.
- Bei Dosentomaten am Besten Tomaten aus Italien z.B. San Marzano verwenden, wenn es nach Marcella Hazan und mir geht. Bei Dosentomaten darauf achten, dass es sich um ganze festfleischige Tomaten in wenig eigenem Saft handelt. Beim Kochen sollen die Tomaten ihr volles Aroma entwicklen und eine Fruchtigkeit, die keinen unangenehm süßen Nachgeschmack hat.
Zubereitung:
- Die Zwiebel schälen und halbieren.
- Die vorbereiteten Tomaten - frisch enthäutet oder passiert oder Dose - in einen Topf geben. Butter, Zwiebel und Salz hinzufügen und das Ganze im offenen Topf ca. 45 min stetig vor sich hin kochen lassen. Gelegentlich umrühren. Die Sauce ist fertig, wenn das Fett sich von den Tomaten absetzt. Die größeren Tomatenstücke mit einem Holzlöffel zerdrücken.
- Mit Salz abschmecken und die Zwiebel vor dem Servieren entfernen und die Pasta sofort mit der Sauce servieren. Frisch geriebenen Parmesan sehr guter Qualität dazu reichen.
Die Sauce kann gut eingefroren werden. Es lohnt sich, die doppelte Menge zuzubereiten, um immer etwas von dieser Sauce schnell griffbereit zu haben.
Es lohnt sich die Sauce aus San Marzano Tomaten zu kochen. Ich bekomme diese bei mir im Reformhaus und wenn nicht, dann bestelle ich mir einen Vorrat online:
Aus meiner Ansicht, die besten Tomaten aus der Dose, die ich kenne. Ich verwende immer San Marzano Tomaten bester Qualität für meinen Tomatensugo und meine Sauce Bolognese.
Im Sommer verwendet ich lieber als Dosentomaten duftende - sonnenverwöhnte - aromatische - reife - frische Tomaten - aber leider ist ja nicht das ganze Jahr Sommer.
Die ausführliche Besprechung zum Kochbuch gibt es hier:
MARCELLA HAZAN
DIE KLASSISCHE ITALIENISCHE KÜCHE IST EIN KOCHBUCH KLASSIKER
Marcella Hazan ist eine der wichtigsten Kochbuchautorinnen der Welt. «Die klassische italienische Küche» ist ihr Meisterwerk. Hazan, im kulinarischen Eldorado der Emilia-Romagna aufgewachsen, wanderte in die USA aus, wo sie zur unangreifbaren Autorität der wahren, italienischen Geschmäcker aufstieg. Ihre Kochkurse sind Legende. Ihre Bücher sind Welterfolge, und das hat einen guten Grund: Marcellas Rezepte inspirieren kulinarische Analphabeten ebenso wie mit allen Wassern gewaschene Profis.
Weitere schöne Rezepte und Ideen mit Tomaten gibt es hier bei mir auf dem Blog:
Ideen mit Tomaten
Lust auf selbstgemachte Pasta?
Wer Lust auf selbstgemachte Pasta hat, der sollte sich eine Nudelmaschine anschaffen. Was man vor dem Kauf einer Nudelmaschine wissen sollte, habe ich in einem extra Artikel zusammengefasst.
Viele weitere schöne Pasta Ideen findet ihr unter meiner Rubrik:
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3 comments
Kann man die Tomatensauce mit Butter auch einfrieren?
Liebe Iris, ich denke ja. Probiert habe ich es selber noch nicht. Einfach mal ausprobieren, es kann nicht wirklich viel schief gehen 😉 Ich friere eigentlich alles ein und vergesse leider auch einiges im Tiefkühler. Diese Sauce ist allerdings so lecker, dass nie ein großer Rest bleibt und wenn doch, dann verwende ich die Sauce als Grundlage am nächsten Tag, z.B. für ein schönes Ratatouille. Liebe Grüsse Natali
Liebe Iris, das habe ich noch nicht ausprobiert -es bleibt nie ein Rest. Aber ich denke, es sollte kein Problem sein.