Kunst kocht » Folge 1 » Museum Berggruen Berlin

Der kulinarische Museumsführer für Berlin

written by Natali und Juliane 6. März 2021

Was hat der Besuch eines Museums mit Kochen zu tun?

Nichts, oder ganz viel? Beides ist richtig. Kochen kann Kunst sein. Kunst hingegen kommt auch ohne Kochen aus.

Zu kompliziert? Beides – Kunst und Kochen – brauchen Leidenschaft, um zu etwas Besonderem zu werden. Auch wenn Kunst ohne Kochen auskommt, inspiriert Kunst zum Kochen. Wie? Zum Beispiel durch den Besuch eines Museums. Ach so, na dann. Genau, na dann mal los dachten wir uns. 

Wir, das sind ich und Juliane Rohr. Als Autorin schreibt sie hier auf dem Blog seit 2018 jeden Monat regelmäßig über Ausstellungen. Juliane brennt für Kunst, ich brenne für Genuss und uns beide verbindet unsere Leidenschaft und Neugier in Allem was wir tun. 

Kunst kocht ist unsere Antwort auf die Frage: 

Was koche ich heute und in welches Museum gehe ich deshalb vorher?

Du hast Dir bisher noch nie diese Frage gestellt? Wir bis dato auch nicht, aber sie lag in der Luft! Verrückt? Vielleicht. 

Herausgekommen ist:

Kunst kocht – der kulinarische Museumsführer für Berlin

Unsere erste museal-kulinarische Assoziation hat uns in das Berliner Berggruen Museum geführt. Weitere Museen werden in loser Reihenfolge hier im Blog erscheinen.

Folge 1: Museum Berggruen

Warum in das Museum Berggruen?

Für mich, Natali, sind es gleich zwei Gründe: Der Sammler und seine Kunst.

Hier lerne ich einen besonderen, interessanten und klugen Mann kennen. Heinz Berggruen fasziniert mich als Mensch. Sein Leben ist geprägt und getrieben von Leidenschaft. Zunächst als Journalist, dann als Galerist und Sammler. Als Jude ist er vor den Nazis in die USA emigriert und hat als US-Soldat Deutschland wieder betreten. Journalistisch trieb er die „Entnazifizierung“ quasi per Dekret voran und hat sich später durch seine Leidenschaft für die Kunst als Galerist von Paris aus  international einen Namen gemacht.

Dies alles umgeben von spannenden Menschen. Mit der Malerin Frieda Kahlo war er kurz, dafür leidenschaftlich liiert. Bei dem von ihm sehr verehrten Maler Pablo Picasso ging er ein und aus. All dies und natürlich viel mehr über diesen Mann, kann man durch das Lesen seiner Biografie oder durch einen Besuch des Museums Berggruen erfahren. Dort wird eine interessante Dokumentation über und vor allem mit Heinz Berggruen in Dauerschleife gezeigt. Allein dafür lohnt sich der Besuch. Ich bin mir sicher, niemand wird danach widerstehen können, sich Berggruens Sammlung anzuschauen.

Und damit wären wir beim Zweitens:

Die wunderbare KUNST der klassischen Moderne seiner Sammlung mit einzigartigen Werken von Pablo Picasso, Paul Klee, Henri Matisse und Alberto Giacometti. Die Räume des Museums sind klein, wirken eher privat. Berggruen war der Meinung, dass wenn die äußeren Bedingungen nicht stimmen, sich Kunst im öffentlichen Raum nur schwer behaupten kann. Er schreibt: „Um die Bedeutung eines Kunstwerks zu ermessen, benötigen wir den Moment der Einkehr.“ Genau diese Art der Begegnung mit erstklassiger Kunst ist hier möglich. Nicht zuletzt, da neben der Sammlung regelmäßig spannend kuratierte Ausstellungen gezeigt werden.

In einem Raum trifft das Publikum auf den Sammler Heinz Berggruen

 Juliane, warum gehst Du gerne in das Museum Berggruen?

Es sind genau diese Sonderausstellungen, die mich hier immer wieder begeistern.  Da wurde der amerikanische Maler George Condo einfach mal ganz direkt neben Picasso, Klee & Co. gehängt. Prompt hatten die Betrachter:innen das Gefühl, dass diese krassen, monsterartigen Gesichter Condos geradezu in Perfektion zu den Zersplitterungen Picassos oder den seiner Zeitgenossen passen. George Condo hat sich der Arbeiten bemächtigt und sie mit Humor auf den Kopf gestellt. Dabei macht er sich in keinem Pinselstrich über die Ikonen der Kunst lustig. Im Gegenteil man spürt, dass er sie verehrt. Der in New York lebende Künstler und Heinz Berggruen kannten sich – was der Sammler wohl zu dieser vergnüglichen Schau gesagt hätte?

Auch ganz wunderbar: die Gegenüberstellung von Werken des französischen Meisters und den des deutschen, abstrakt arbeitetenden Malers und Bildhauers Thomas Scheibitz. Es war fast schon absurd, wie sich die Fragmentierung der Figuren in beiden Werken glichen. Alles Zufall oder doch volle Absicht? Angeblich Zufall, betonte der Kurator Udo Kittelmann im Herbst 2019. Die Frage beschäftigt mich heute dennoch, wenn ich den Katalog betrachte. Die ausführliche Ausstellungsbesprechung gibt es hier.

Vor allem aber zieht es mich ins Museum Berggruen, weil in diesem Haus eine d e r schönsten privaten Sammlung der Kunst der klassischen Moderne beheimatet ist, wie Natali ja bereits erwähnte. Übrigens das auch nur, weil Heinz Berggruen „als Geste der Versöhnung“ seiner Heimatstadt Berlin seine Sammlung 2000 deutlich unter Wert verkauft hat. Zu einem  Schnäppchenpreis von 253 Millionen Mark – der geschätzte Wert der Sammlung liegt bei 1,5 Milliarden Mark. Mit dieser Sammlung (180 Gemälde, Grafiken, Skulpturen aber auch Briefe) hat Berggruen Berlin sein Lebenswerk „geschenkt“. Über 60 Jahre hat er Künstler wie Pablo Picasso, Paul Klee, Georges Braque, Henri Matisse oder Alberto Giacometti gesammelt. In dem Museum sind sie nun unter einem Dach zu sehen und wieder und wieder einen Besuch wert.

Picasso trifft Scheibitz – eine der tollen Sonderausstellungen im Museum Berggruen

Was macht das Berggruen so besonders?

Auch das ist für mich, Natali, ganz eng verbunden mit der Person Heinz Berggruen. Ähnlich wie der ehemalige israelische Staatspräsident Ezer Weizmann, dem es unbegreiflich ist, dass Juden nach dem Holocaust weiterhin in Deutschland leben möchten, habe ich mir diese Frage auch immer wieder gestellt. Könnte ich das? Ich weiß es nicht.

Mich beeindruckt sehr, wie klar Heinz Berggruen diese Frage für sich beantwortet hat. Er schreibt: „Man kann einen Menschen aus der Heimat vertreiben, aber nicht die Heimat aus dem Menschen.“ Berggruen hat mit 22 Jahren Berlin verlassen und kam als 82-jähriger wieder nach Berlin zurück. Niemand solle vergessen, so Berggruens Meinung, dass Einsicht und Toleranz traditionsgemäß zu den jüdischen Grundtugenden gehören. Und weiter: Deutschland habe von vereinzelten Ausschreitungen abgesehen, zur Normalität demokratischen Lebens zurückgefunden. Berggruen sieht es als Versöhnungszeichen, seine Sammlung in Berlin zu zeigen. Ich ziehe davor meinen Hut und kann nur hoffen, dass diese Anerkennung unserer Demokratie in alle Ewigkeit gerechtfertigt ist.

Das Museum Berggruen ist für mich abgesehen von der ausgestellten Kunst so besonders, weil es auch ein Mahnmal darstellt, das mich berührt und mir sehr imponiert. Berggruens Sammlung Picasso und seine Zeit ist im Jahr 2000 in den Besitz der Stadt Berlin übergegangen. Seit 2004 war der in Berlin geborene und 1936 aus Berlin geflohene Heinz Berggruen Ehrenbürger Berlins und erhielt 2005 den Preis für „Verständigung und Toleranz“ des Jüdischen Museums Berlin.

 

Liebe Juliane, was ist für Dich, die Du viele Museen und Galerien kennst, das Besondere an diesem kleinen Museum?

Zunächst sind da die Lage, Architektur und Geschichte. Das Museum liegt im westlichen Stühlerbau gegenüber dem Schloss Charlottenburg, neben dem Bröhan- Museum und der Sammlung Scharf-Gerstenberg, das im östlichen Stühlerbau zu finden ist. Der Architekt Friedrich August Stühler errichtete 1851 bis 1859 diese beiden gleichen Gebäude mit den weit hin sichtbaren Monopteren auf den Dächern. Ursprünglich waren es Offizierskasernen. Zu NS-Zeiten fanden hier dann Lehrgänge für den höhren Dienst der Sicherheitspolizei statt. Eine Gedenktafel erinnert an diese frühere Nutzung.

Dann die Kunst: In den Zwillingsbauten sind inzwischen zwei phantastische Sammlungen der klassischen Moderne untergebracht. Die Sammlung Scharf-Gerstenberg zeigt Kunst von der französischen Romantik bis zum Surrealismus. Dort, wie im Museum Berggruen, kann ich mich total in Kunst vertiefen. In den kabinettartigen Räumen des Museum Berggruen treffe ich auf Zeichnungen Picassos, die er in seiner Studienzeit 1897 geschaffen hat. Über die Blaue und Rosa Periode hinweg geht es bis ins Jahr 1972, ein Jahr später starb Picasso. Dazu kommt der zweite Schwerpunkt in Berggruens Sammlung: Paul Klee. 60 Bilder, Zeichnungen und poetische Werke des deutschen Malers finden sich hier im 2013 entstandenen Anbau.

Die Tatsache, dass mit dem Museum Berggruen einem herrausragenden Mäzen und seiner Sammlung etwas Bleibendes, ein sichtbares und erfahrbares Vermächtnis, geschaffen wurde, ist einfach beeindruckend.

Ach, und dann ist da noch diese Geschichte: Berggruen bewohnte im Dach des Baus ein Appartement. Die Möglichkeit ihm also selbst zu begegnen, hat seit seiner Öffnung 1996 viele in das Museum gezogen. Am 23. Februar 2007 starb er 93-jährig. Die Idee aber, dass der Mäzen immer wenn er in Berlin war, seine Bilder gleich zu welcher Tages- und Nachtzeit besuchen konnte, fasziniert mich bis heute. Und ich bilde mir fest ein, dass sich bei gleich meinem ersten Besuch dort gerade erst die Tür zu seiner Wohnung hinter ihm schloß.

Unterm Dach des Museums hatte der Sammler Heinz Berggruen zu Lebzeiten eine kleine Wohnung

Das Museum Berggruen weitergedacht 

Liebe Natali, welche kulinarischen Assoziationen hast du, wenn du an Heinz Berggruen denkst?

Heinz Berggruen hat die meiste Zeit seines Lebens in Paris verbrachte. Dort war er glücklich und hat sich ganz seiner Begeisterung für die Kunst hingegeben. Meine erste Assoziation zu Heinz Berggruen ist deshalb Paris und das Café de Flore. Dieses weltberühmte Café war damals der Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen und das zweite Wohnzimmer von Berggruen. Auch ich kann es nicht lassen, bei jedem Paris-Besuch, dort einen Espresso zu trinken. Heutzutage umgeben von hauptsächlich asiatischen Touristen. Leider kein Pablo Picasso oder Berggruen mehr in Sicht. Dennoch atmet das Café noch die kreative Atmosphäre der vergangenen Jahre.

Die Familie Berggruen hatte als Heinz noch ein Kind war, ein kulinarisches Ritual in Berlin. „Am Sonntagmittag“, so schreibt Berggruen „führte uns mein Vater dann – ein großer Luxus schon damals – ins Restaurant Kempinksi am Kurfürstendamm. Es gab in der Regel immer das gleiche, und es schmeckt köstlich: klarer Rheinlachs mit Remouladensauce und danach rote Grütze.“

Ich liebe kulinarische Rituale. Unser kulinarisches Paris Ritual ist der Besuch des Restaurant  L’Entrecôte. Auch hier gibt es immer das Gleiche. Das Restaurant L’Entrecôte serviert nur ein Menu und reserviert keine Tische. Jeden Tag mittags um Punkt 12 Uhr und abends um Punkt 19 Uhr gehen die Türen auf und die Schlange an Hungrigen, die sich verlässlich vor der Tür bildet, wird hereingelassen. Das Publikum ist wild gemischt: Einheimische, Touristen, Vermögende, Studenten, Pariser Chic und Jogginghose – hier trifft sich alles.

Nach 10 Minuten ist das Lokal voll und alle bekommen das Gleiche zum Essen. Es gibt keine Wahl. Friss oder geh wieder, ist das Erfolgsrezept. Nach einem Friseesalat mit einer perfekten Vinaigrette folgt zartes Fleisch mit Sauce und Pommes Frites. Klingt nicht sehr spektakulär, aber das Rezept dieser Sauce ist höchster Genuss und kulinarische KUNST. Es kursieren verschiedenste Rezepte im Internet für die „geheime Sauce“ aus dem Restaurant L’Entrecôte Paris.

Ich habe mein eigenes kreiert und hole mir so ab und zu das Gefühl von Paris nach Berlin. Danach trinke ich meinen Espresso aus einem kleinen Glas aus dem Café de Flore, das ich dort gekauft habe. In Paris schlendern wir nach dem Essen die wenigen Meter vom Restaurant zum Café de Flore für einen Digestif und beobachten die Menschen. Ab und zu entdeckt man noch Intellektuelle dort, die schreibend vor ihrem Café sitzen.

Restaurant L’Entrecôte Paris

Das Pariser Rezept verrate ich gerne, obwohl es „geheim“ist:

Kulinarisch würde ich zum Abschluss eine rote Grütze empfehlen, um die Schleife zu Berlin und der Jugend von Heinz Berggruen zu schließen. In Paris essen wir hingegen am liebsten eine Dame Blanche zum Desert. Beim Schreiben kommt mir gerade die Assoziation – warum nicht Beides verbinden und Neues schaffen? Vanilleeis, Schlagsahne, Schokoladensauce und rote Grütze geschichtet, das sieht aus und schmeckt wie KUNST!

Nach soviel kulinarischen Ritualen, welche Assoziationen hast Du, Juliane, wenn Du an das Berggruen mal frei von Kunst denkst?

Paris? Ich will da hin –  sofort! Mit Dir Natali. Im Restaurant L’Entrecôte essen gehen, da war ich tatsächlich noch nie. Ob Heinz Berggruen diesen Spot wohl auch kannte? Wie herrlich auch im Café de Flore beim Kaffee oder Pastis zu sitzen wie einst Picasso, Hemingway und all die Anderen. Klar, wir würden auf den Spuren Heinz Berggruens Spaziergänge unternehmen. Paris mal ganz anders betrachten.

Da fällt mir das kleine im Wagenbach-Verlag erschienene Buch „Die Kunst und das Leben“ von Heinz Berggruen ein. Er erzählt in dem Band mit dem Untertitel Erinnerungen, Portraits, Schnurren über seine Begegnungen mit Kunst und Künstlern wie Henri Matisse, Pablo Picasso und Juan Gris. Nachhaltig beeindruckende Besuche bei der Schriftstellerin Getrude Stein mit Kirschen in der Nebentrolle. Es geht um seine Berliner Kindheit und Rückkehr in diese Stadt. Frida Kahlo tritt im übrigen in einem Kapitel als Zeitzeugin auf.

Während ich blättere fällt mir auf, dass ich diese von uns geschaffene Assozioationskette Kulinarik und Kunst noch üben muss. Aber so ganz ohne Kunst geht in punkto Berggruen nun mal nicht.

Was nimmst Du, liebe Natali, nach Deinem Berggruen-Besuch mit?

Vor allem nehme ich ein sehr angenehmes und angeregtes Gefühl nach meinen Besuchen des Berggruens mit.

Zum Einen, weil Heinz Berggruen zeigt, Versöhnung ist möglich. Zum Anderen, weil das Betrachten herausragender Kunst in Verbindung mit dem Wissen, wer diese Kunst gesammelt hat, neues Interesse weckt.

Das ist spannend und ermöglicht einen lebendigen Umgang mit Kunst. Berggruen sagt, er habe Kunst seiner selbst willen gesammelt und nicht nach repräsentativen Aspekten. Ich mag dieses Verständnis. Auch das macht diese Sammlung so Besonders.

Nach dem Besuch des Museum habe ich mit großem Interesse seine sehr lesenswerte Biographie gelesen.

Und Du, Juliane, was nimmst Du mit?

Kunstgenuss pur.  Und die Erkenntnis, dass sich in meinem Kunstkosmos doch nicht alles nur ums Zeitgenössische dreht.

Ich schwelge nach einem Besuch im Berggruen gerne weiter in der Klassischen Moderne, stöbere in Picasso-Kataolgen. Besonders in denen aus dem Museum Berggruen, die ich mir nach den beeindruckenden Ausstellungen mit Thomas Scheibitz oder George Condo gekauft habe.

Hach, und ich erinnere mich an Besuche in Südfrankreich im Musée Picasso in Antibes. Was für herrliche Kunst und Keramiken dort in dem Château Grimaldi direkt am Meer doch zu sehen sind. Reisen in Gedanken.

Und ich denke an Heinz Berggruen, seine Rolle als Sammler und Mäzen. Er verstand sich als Europäer und nicht als Deutscher oder Franzose. Was für ein Geschenk er doch den Berlinern und allen, die Berlin besuchen, gemacht hat. Das bleibt von ihm. Immer – wie wunderbar.

City Guide – Museum trifft Restaurant

Natali, hast Du ein Restauranttipp für mich nach dem Berggruen Besuch?

Keine Frage:

Mein Weg ginge direkt in die Paris Bar!

Paris Feeling in Berlin und seit ich denken kann Treffpunkt der Künstler und Intellektuellen meiner Stadt. Ich war schon als kleines Mädchen mit meinen Eltern bei jedem Berlin Besuch dort. Ich liebe die Atmosphäre, das Essen, die Kellner und die Kunst an den Wänden.

Was das Café de Flore für Paris war ist heute immer noch die Paris Bar für Berlin.

City Guide – Museum trifft …

Juliane, was wäre Deine erste Wahl nach dem Besuch im Berggruen?

Ganz klar, ich liebe Museumshops und lasse natürlich auch den im Museum Berggruen nicht aus. Danach besuche ich immer den Bettina Berggruen Garten hinter dem Museum. Dort finden sich zwei großartige Werke von Thomas Schütte. Die Doppelskulptur „United Enemies“ des deutschen Bildhauers erinnern seit 2013 an die Ehefrau Bettina des Sammlers Heinz Berggruen. Wie war das doch gleich: hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau.

Wer mehr Zeit mitbringt, dem sei der Abstecher in die –  zu Fuss knapp fünf Minuten entfernte – Suarezstraße empfohlen. Hier reihen sich kleine Antiquitätenläden aneinander. Hat schon fast Paris Flair. Auch toll ein anschließenden Bummel durch die Steifensandstraße. Besondere Interiorläden oder Das Berlinerzimmer mit einem Mix aus Kleidung, Wohnaccessoires und Geschenken laden zum Stöbern ein.

Der wunderbare Park im Schloß Charlottenburg bietet auch im trüben Berliner Winter eine kleine Auszeit

Keine Lust auf Konsum? Ein Spaziergang durch den herrlichen Park von Schloß Charlottenburg hält frisch und berauscht auch. Der französische Gärtner Siméon Godeau hat den Schloßgarten nach französischen Vorbild als eine der ersten Barockanlagen in Deutschland ab dem Jahr 1697 angelegt. Hier finden sich neben wunderbaren Pflanzen, kleinen Wassergräben und Teichen auch ein Rokokopavillon, der das Mausoleum von Königin Luise ist, und versteckte Liegewiesen laden zum Bleiben.

Doch lieber Essen gehen? Dafür schlendere ich einfach zur Eselin von A. schräg gegenüber in der Schloßstraße 61 gelegen mit einem fast verwunschenem Garten, der zum Bleiben lädt. Hier gibt es Klassiker der deutschen und Berliner Küche wie Königsberger Klopse, rosig gebratene Lammhüfte, aber auch eine Miesmuschelsuppe mit Curry oder zum süßen Schluss eine Crème-Brulée. Kurz: einfach gute Gerichte ohne viel Schnickschnack.  

Adressen & links

Museum Berggruen

  • Vorübergehend geschlossen
  • Schloßstraße 1, 14059 Berlin

Paris Bar

  • derzeit geschlossen
  • Kantstraße 152, 10623 Berlin

Eselin von A.

  • derzeit nur take away
  • geöffnet Di bis So ab 17 Uhr
  • Schloßstraße 6, 14059 Berlin

Das Berlinerzimmer

  • Mo bis Sa 12-18 Uhr (nur click & collect)
  • Steifensandstraße 7, 14057 Berlin

Restaurant le Relais L’Entrecôte Paris

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