Intuitive Kulinarik im März oder die Frage….

…Fasten oder nicht Fasten in der Fastenzeit?

written by Natali Borsi 1. März 2021

Fasten oder nicht Fasten in der Fastenzeit?

Ich bin zwar mal katholisch getauft, aber schon lange nicht mehr in der Kirche. Eigentlich bin ich auch nur selten abergläubisch, aber dann und wann halt doch. Wenn es um die 40 Tage Fasten vor Ostern geht, habe ich mich bisher noch nie daran orientiert. Auch dieses Mal ist es purer Zufall, dass gerade jetzt die Hose spannt . (Und bei solch sportlichen Bewegungen wie auf dem Bild auf der Kunst von Katharina Grosse meine Jeans vor Schmerzen weint). 

Oder nicht?

Eine Freundin fragte kürzlich auf einem  Waldspaziergang, ob wir auf irgendwas verzichten würden in der Fastenzeit, einfach symbolisch und nicht im christlichen Sinne. Ich fühlte mich ertappt, denn ich dachte sofort:

wir verzichten doch gerade auf genug, oder nicht?

Keine Freunde sehen, kein (sinnloses?) Shoppen, kein Reisen ….

Zu Hause angekommen, musste ich noch immer darüber nachdenken. Verzichten wir wirklich gerade auf so viel?

Ja und nein, muss ich ehrlich zugeben. Trotz Corona konnten wir einen relativ unbeschwerten Sommer geniessen und wenn ich an das Weinregal, den Kühlschrank und die Vorräte denke, dann ist da sehr viel Luxus und sehr wenig Verzicht bemerkbar.

Verzicht ist relativ

Wer wirklich auf viel verzichten musste dieses Jahr waren unsere Kinder. Kein Auslandssemester wie geplant, verschobenes Staatsexamen, abgesagte Praktika, keine durchtanzten Nächte und das Gefühl von Freiheit …. Ja, viel Verzicht und deshalb hat Mami dagegen angekocht. Das Wohnzimmer wurde zum Restaurant, Club und Trostspender.

Dabei habe ich sicherlich eine Jeansgröße (wäre kein Elasten darin sicher zwei) zugelegt. Und ich weiß langsam nichts mehr zu kochen, gefühlt haben wir allen Lastern mehrfach gefrönt. Die Foie Gras, die es eigentlich nur an Weihnachten gibt, hat sich plötzlich in das Sonntags Nachmittags Ritual geschlichen, Schmorgerichte aus Fleisch, die es höchstens einmal im Monat früher gab, waren am Wochenende Pflicht. Natürlich begleitet mit bestem Rotwein, den es so auch nicht jedes Wochenende gegeben hätte.

Wenn ich so darüber nachdenke, muss ich sagen, wir haben kulinarisch gelebt wie die Götter und als sei jeder Tag der letzte. Die Henkersmahlzeit hat gestimmt, Tag für Tag. Aber nun denke ich, das vielbeschworene „LICHT am Ende des Tunnels“ könnte uns erreichen und vielleicht ruft mein Bikini,

hey, lass uns an den Strand und schwimmen

und ich will nicht antworten müssen:

weder meine Gelenke noch meine Figur werden jemals wieder unbeschwert einen Strandlauf machen.

Denn das wäre die Hölle für mich. Ganz egal in welchem Alter, da ist meine Mutter mein Vorbild. Noch mit 85 rank und schlank im Bikini und immer die Gelenke im Blick gehabt.

Fasten für die Gelenke, die Figur und den Strand

….und gegen die Hölle auch ein bisschen ….

Ganz früher wurde gefastet, damit man nicht in die Hölle kommt, so habe ich es gelesen. Dann hat Martin Luther dem ein Ende gesetzt und infrage gestellt, ob Verzicht und Askese als gute Werke vor der Hölle bewahren. Er hat dennoch gefastet, als Weg zum Heil. Damit meinte er, jeder darf nach protestantischen Verständnis selbst entscheiden, was ihm gut tut.

Und genau das habe ich gemeinsam mit meiner Jeans und meinen Gelenken kürzlich entschieden:

Wir legen eine Basen-Fastenzeit ein

Das Tolle daran ist, dass ich wieder voller Kochenergie auf einmal bin. Ich habe Neues entdeckt, wie GOLDENE MILCH und ganz viel Vergessenes an Gemüsegerichten und Salatvariationen wieder entdeckt. Nach Verzicht fühlt sich mein Speiseplan derzeit nur kurz an, dann kommt die Sucht nach der dunklen Schokolade. Diese Sucht zu besiegen erfüllt mich derzeit mit Stärke! Ich habe die Macht über die Schokolade – wow. Am Abend bevor ich den Schalter umgelegt habe, hatten die Mousse au Chocolat und ich noch ein ausführliches und sehr sinnliches Tête a Tête. Wir bleiben ein Liebespaar for ever, auch Liebe braucht seine Distanzen, um immer wieder frisch zu erblühen!

Meine Basenfasten Gelenkkur

Es ist ganz einfach, morgens irgendwas mit gekeimten Getreide und Obst mit einer ersten Tasse „Goldener Milch„. Mittags Salate, Rohkost oder Gemüse gerne mit Nüssen dazu und am Abend eine Gemüsesuppe oder andere spannende Gemüseintuitionen. Keine Milchprodukte, kein Getreide (außer gekeimten), kein Alkohol, kein Tee und kein Kaffee. Alles andere Sinnliche ist erlaubt!

Wie ich dazu kam?

Ich habe vor vielen Jahren einmal richtig gefastet mit Freundinnen auf Sylt. Das war ein tolles Erlebnis, aber nichts, was ich alleine durchhalten würde. Dann habe ich dieses Buch entdeckt und finde diese Art zu fasten wunderbar. Man kann sehr viel Essen und tut etwas gegen die Arthrose und verliert langsam aber gesund auch Gewicht.

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Vegetarische Gerichte auf den Blog

Es gibt über 100 vegetarische Gerichte hier und manche können als Inspiration dienen. Das Schöne ist aber auch, nach all dem Überdruss die Zutaten mal wieder sehr pur und natürlich zuzubereiten. Frisches Gemüse im Dampfeinsatz gekocht mit einem Gemüsebrühwürfel im Kochwasser ist derzeit mein Liebstes. Das Gemüse verfeinere ich nur mit sehr gutem Olivenöl direkt aus der Toskana und etwas Salz und die Brühe ist ein Hochgenuss und eigentlich schon Haute Cuisine. Reste verwerte ich am nächsten Tag auf dem Salat oder mache eine cremige Suppe.

Ich schmecke sehr genau und würze sparsam und bin jeden Tag glücklich, denn solange ich schmecke sage ich mir:

Alles ist gut.

In diesem Sinne, kommt gut durch die Fastenzeit und gönnt Euch jeden Tag – egal ob Fasten oder nicht – tolle Salate, schönes Gemüse und Goldene Milch!

Ich sende goldene Grüße und hört gerne mal in meinem Podcast mit Blanche Elliz rein. Wir sind Rot&Blond

Natali

Rohkost Salat mit Fenchel und Rote Bete Blättern, darüber Gomasio. Dressing aus Gemüsebrühe, Olivenöl, Zitrone und Dill.

Rote Bete mit Kürbiskernöl, Orange und Gomasio

Goldene Milch aus Mandelmilch, Kurkumapaste, Ingwer und Gewürzen. Köstlich & so gesund für die Gelenke!

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