Tomaten vom Blech als Pasta Sauce heißt bei mir Sugo vom Blech

Dass ich Tomaten in allen Variationen liebe ist kein Geheimnis. Diese Variation kocht (bäckt) sich fast von allein und ist nicht nur meine Lieblingssauce. Neugierig von wem noch?

written by Natali Borsi 18. Mai 2016

Tomaten vom Blech als Pastasauce ist ein tolles Rezept…

…und wer hat´s erfunden?

Dieses Rezept stammt nicht aus einem italienischen Kochbuch oder gar von einer Italienerin oder weil ich es irgendwo genauso in Italien gegessen habe …. NEIN. Dieses Rezept stammt von meiner Schwägerin Katharina „Tini“ die in England lebt und sie hat es wiederum von einer Freundin aus dem Königreich und wir alle haben keine Ahnung welche Wurzeln das Rezept wirklich hat. Tomaten aus dem Backofen ist ja nun an und für sich auch nichts so aussergewöhnliches – oder doch? Ich finde schon, denn in dieser Variante mit sanftem Balsamico Essig und salzigen Halloumi Käse entwickelt diese Pastasauce ähnliche Suchtpotentiale wie mein geliebter Tomatensugo oder auch meine schnelle Tomatensauce mit Butter nach Marcella Hazan.

Tomaten vom Blech mit individuellen  Variationen 

Dieses Rezept wurde von meiner Schwägerin um die Zugabe von Halloumi Käse erweitert. Diese nicht für italienische sondern für zyprische Küche bekannte Zutat gibt dem Gericht eine ganz besondere Note. Während meine Schwägerin diesen Hugo vom Blech ganz klassisch mit Spaghetti serviert, habe ich die Pasta Sorte verändert, denn ich finde diese Sauce passt hervorragend zu den dicken schönen Paccheri Pasta. Ich habe immer Paccheri in meinem Pasta Vorrat weil ich diese Pasta Sorte zu kräftigen Saucen besonders gerne mag. Es gibt Paccheri Pasta von vielen Herstellern* und bisher hatte ich noch nie schlechte. In meinem Küchenschrank sind immer Paccheri und andere Pastasorten der Marke De Cecco vorrätig, weil ich diese Marke besonders liebe.

Paccheri mit Ofentomaten

Diese Pasta Sauce aus Tomaten aus dem Ofen gibt es bei meiner Schwägerin meistens am Sonntag Abend, um sich für die anstrengende Arbeitswoche schon ein bisschen im Vorfeld zu motivieren. Ansonsten gibt es diese Pasta bei uns immer, wenn Katharina aus England zu Besuch kommt und bei uns für uns kocht und inzwischen immer öfter ebenfalls am Sonntag Abend bevor der „Tatort“ beginnt 😉

Weil ich immer zu Allem etwas Grünes brauche und Sonntags oft faul bin, hat es sich ergeben, dass ich anstatt einen Salat zuzubereiten als Vorspeise einfach über die Pasta Ruccola gebe. Einfach frisch dazu – so wie bei einer Pizza mit Ruccola. Das ist meine zweite Ergänzung des Rezepts, das jetzt diesen Rezepttitel trägt:

Paccheri Pasta mit Tomatensugo aus Ofentomaten mit Ruccola und Halloumi

Nicht jeder kennt den hier verwendeten Halloumi Käse. Natürlich kann man das Rezept auch ohne diesen Käse ausprobieren, aber ich finde der Halloumi gibt dem Gericht eine besondere Note. Halloumi kommt aus  Zypern und ähnelt Mozzarella Käse, weil er auch in Salzlake eingelegt wird und eine faserige Struktur besitzt. Aber Halloumi ist viel fester und schmilzt nicht, wenn man ihn erhitzt. Deshalb wird er auch gerne von Vegetariern zum Grillen anstelle von Fleisch verwendet. So habe ich Halloumi auch das erste Mal kennengelernt – als Grillkäse. In der Regel besteht Halloumi aus einer Mischung aus Schafs- oder Ziegenmilch mit Kuhmilch. Er hat einen hohen Salzgehalt und ist dadurch sehr lange haltbar – bis zu einem Jahr. Gleichzeitig sollte man deshalb mit Salz bei der Verwendung von Halloumi beim Kochen etwas sparsamer umgehen.

Halloumi ist inzwischen in gut sortierten Lebensmittelläden oder in türkischen Lebensmitteläden oder natürlich online* erhältlich. Er liegt im Sommer oftmals bei den Grillwürtschen, weil er bei uns bekannt ist als Grillkäse.

Tomaten vom Blech mit Pasta

Tomatensugo aus dem Ofen mit Halloumi

Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Für 500 g Pasta - 4 Personen, separator
  • Pasta - z.B. Paccheri z.B. von De Cecco, 1 Packung à 500 g
  • frische Tomaten, 1 Kilo
  • schwarze Oliven ohne Stein, 100 g - bzw. nach Geschmack
  • Knoblauch frisch, 1 Zehe
  • rote Zwiebeln, 2-3 bzw. nach Geschmack
  • Aceto Balsamico - guter!, 3 - 5 EL
  • Olivenöl - extra vergine, 5 EL
  • Halloumi Grillkäse, 1 Packung
  • Salz / Pfeffer, nach Geschmack
  • Zucker, nach Geschmack
  • Bio-Ruccola gewaschen, 300 g

Instructions

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

In dieser Zeit die Tomaten waschen und den Strunk herausschneiden.

  • Die Tomaten auf das Backblech - oder alternativ eine großes Auflaufform - setzen.
  • Die geschälten und geviertelten Zwiebeln und die Knoblauchzehen (in der Schale) dazugeben. Ich setzte manchmal auch einfach die ganze Knoblauchknolle auf das Blech  😉 Geht schneller!
  • Die schwarzen Oliven - am Besten ganz schrumpelige verwenden - zu den Tomaten geben. Diese schrumpeligen Oliven haben einen besonderen Geschmack, der wichtig für das Gericht ist. Natürlich kann man auch andere Oliven verwenden, aber das Ergebnis hängt wirklich sehr von der Art der Oliven ab - deshalb auf die Suche nach "schrumpeligen" schwarzen entkernten Oliven gehen - es lohnt sich.
  • Die Tomaten mit dem Öl vermengen und den Balsamico Essig darüber geben. Alles salzen und pfeffern. Ich gebe auch etwas Zucker darüber, weil dies die Säure der Tomaten etwas bändigt.

Das Blech für ca. 45 Minuten bei 200 Grad in den Backofen geben.

  • Eine halbe Stunde vor Ablauf der Backzeit den Halloumi in Stücke schneiden, das Nudelwasser zum Kochen bringen und den Rucola Salat waschen.
  • Das Backblech nach ca. 45 Minuten herausnehmen und ca. ein Viertel der Tomaten in einen Blender geben. Die Knoblauchzehe ebenfalls vom Blech nehmen und den gebackenen Knoblauch zu den Tomaten in den Blender geben.
  • Den Halloumi auf dem Backblech über den Tomaten verteilen und nochmal für ca. 10 - 15 Minuten in den heißen Backofen geben.
  • Die Tomaten im Blender mit dem Knoblauch zu einer samtigen Sauce verquirlen.

Die Pasta al dente kochen und sofort mit der Sauce aus dem Blender vermengen. Dann die heißen Ofentomaten, Oliven und den Halloumi darüber geben. Alles vorsichtig unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frisch geriebenen Parmesan und Ruccola sofort servieren.

Dazu unbedingt eine Flasche Rotwein öffnen 😉

Pasta mit Ruccola

 

Weitere wunderbare Ideen mit Tomaten findet ihr HIER:

Tomaten

IDEEN MIT TOMATEN

Tomaten sind für mich das wichtigste Gemüse überhaupt. Die Vorstellung, nicht in irgendeiner Form Tomaten im Haus zu haben, ist schlicht unvorstellbar. Und einen Food-Blog zu schreiben ohne Tomate im Logo – ein Ding der Unmöglichkeit!

Tomatensugo – hier meine liebsten Rezepte:

TOMATENSAUCE MIT BUTTER UND ZWIEBEL IST DIE SCHNELLE SUGO VARIANTE UND ….

…. vielleicht die einfachste Sauce zu Pasta die ich kenne. So lecker, dass man sie am liebsten ohne Pasta direkt aus dem Topf naschen möchte. Neugierig auf ein unwiderstehliches Pastasaucen Rezept?

Tomatensugo

TOMATENSUGO – ODER SLOW FOOD IN PERFEKTION!

Dieser Sugo muss lange kochen, nur so schmeckt er wie ein echter Sugo und nicht wie eine Tomatensosse – beides wunderbar, aber ab und zu braucht die Seele Entschleunigung und eben echten „Sugo al Pomodoro!“ Der darf in italienischen Küchen bis zu 7 Stunden leise köcheln und seinen Duft verbreiten.

Meine anderen Pasta Lieblingsrezepte  Rezepte – HIER

Zypern_Callwey_Pasta

Auf die Tomate – auf die Pasta – auf das Leben, den WEIN und die Liebe … hab ich was vergessen?;-)

Und zum Schluss noch ein Weintipp von mir, denn Pasta ohne einen guten Rotwein lohnt die Mühe des Kochens nicht. Ich habe viele Lieblingsweine aber dieser Wein aus Argentinien von Dieter Meier* mit dem schönen schlichten Namen PURO* ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen.

Leider haben wir vor lauter Hunger mal wieder vergessen ein schönes Foto zu machen ;-(( Wird bald nachgeholt! Wann kommst du gleich noch nach Berlin liebe Tini und kochst für uns? 😉

Spaghetti Essen

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6 comments

Moeck 10. November 2018 - 10:35

Hallo Natalie,
ich wollte gerne das Rezept deiner Schwägerin mit dem Halloumi- Käse ausprobieren. Eines ist mir unklar: Was machst du mit dem Knoblauch vorm Pürieren der Sauce? Quetschst du ihn aus der Schale (das wäre ja viel Aktion) oder püriert du die mit (und passiert die Sauce dann)? Da es ja eigentlich ein Gericht ist, was dich selber kocht, wäre das ja dann viel Arbeit. Kann ich dafür auch San Marzano aus der Dose nehmen?
Vielen Dank und herzliche Grüße von Conny

Reply
Natali Borsi 13. November 2018 - 17:10

Liebe Conny, ich quetsche tatsächlich den Knoblauch raus. Das geht ganz schnell, weil die Zehen ja ganz weich sind. Du kannst aber das Gericht auch ganz ohne teilweises pürieren der Tomaten servieren. Schmeckt auch super – und kocht sich dann wirklich ganz von alleine. Zu deiner Frage mit den Tomaten – ich liebe San Marzano aus der Dose, aber dieses Gericht braucht frische grosse Tomaten. Das klappt nicht mit Dosentomaten, befürchte ich. Bin gespannt wie es geworden ist 😉 Liebe Grüsse Natali

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Silvia 25. Oktober 2019 - 19:41

Liebe Natali,
Ich möchte mich endlich mal für kochenkunstundketchup bei dir bedanken! Ich bin im letzten Winter darauf gestoßen als ich nach alternativen Rezepten mit Rotkohl gesucht habe. Deine Rotkohl Lasagne hat uns so gut geschmeckt, dass ich angefangen habe mehr von deinen Rezepten nachzukochen. Allen voran haben es uns deine Rezepte mit Tomaten angetan. Dieses hier kommt bei uns mindestens 2 mal pro Monat auf den Tisch. Es ist so schmackhaft und so einfach zubereitet, für uns ist einfach perfekt. Danke dafür!
Außerdem danke ich dir dafür, dass du mich auf Marcella Hazan aufmerksam gemacht hast. Zum Geburtstag habe ich mir ihr Kochbuch schenken lassen und seitdem ist es mein Lieblingskochbuch.
Herzliche Grüße und mach bitte weiter so,
Deine Silvia

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Natali Borsi 27. Oktober 2019 - 15:58

Liebe Silvia, wie schön. Das freut und berührt mich sehr. Ja – ich mache weiter so, wenn ich nun weiß, was für tolle Leserinnen wie Dich ich habe. Danke Dir von Herzen für diesen Kommentar! Liebste Grüße Natali

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Karin Schmidt 16. September 2020 - 18:36

Ich habe diese Woche (leider) erst den Blog gefunden, besser spät als nie. Heute habe ich das tomatensugo aus dem Ofen gemacht, superlecker! Ich liebe diese einfachen Rezepte, bin ganztags berusfstätig, möchte dennoch jeden Abend frisch kochen. Also los an den Herd, Männer und Frauen

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Natali Borsi 27. September 2020 - 14:05

Liebe Karin, wie schön! Ja, ich kenne das Gefühl zu gut, wenn man abends für den Körper unbedingt noch etwas frisch gekochtes braucht, aber eigentlich keine Energie zum kochen mehr hat. Ich koche dann sehr intuitiv und nütze diese Kochzeit gern fast ein bisschen wie eine Meditation für mich. Leider schaffen es nicht alle dieser meditativen oft sehr gelungenen Kombinationen auf den Blog, aber ich werde versuchen gerade diese so entstandenen Rezepte noch mehr hier einzubringen für uns Berufstätige 😉 Freu mich das Du mich gefunden hast. LG Natali

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