Ein verliebtes Menü
Dieses Menü stammt aus einem Buch, das ich vor vielen Jahren mit großem Vergnügen gelesen habe. Ein Roman für die romantischen Sehnsüchte im Leben und mit einem wunderbaren kleinen Rezeptteil am Ende.
Aurélie, die Hauptperson in dem Buch, betreibt in Paris ein kleines Restaurant, das sie bereits von ihrem Vater übernommen hat.
Sie schreibt:
Er hinterließ mir sein Restaurant und das Rezept für sein berühmtes ´Menu d`amour` mit dem er angeblich vor vielen Jahren die Liebe meiner Mutter gewonnen hatte, und einige kluge Sätze über das Leben.
Lammragout langsam geschmort
Aurélie glaubt nicht an Zufälle. Als sie an einem verhängnisvollen Freitag, frisch verlassen von ihrem Freund in eine Buchhandlung flüchtet, fällt ihr ein Roman ins Auge
Das Lächeln der Frauen.
Sie beginnt in dem Buch zu lesen – obwohl sie eigentlich, wenn sie unglücklich ist, Blumen pflanzt. Beim Blättern stösst sie auf einen Satz, der nicht nur ihr eigenes Restaurant beschreibt, sondern auch eine Frau, in der sie sich selbst wiederkennt. Nach der Lektüre des Buches in einer einzigen Nacht hat sich der Liebeskummer von Aurélie verflüchtigt und sie will unbedingt den Autor des Buches kennenlernen, der ihr, davon ist sie überzeugt, das Leben gerettet hat. Doch das ist natürlich alles nicht so einfach. Alle Versuche mit dem Autor in Kontakt zu treten scheitern, weil der hartnäckige Lektor sie abblockt. Doch Aurélie gibt nicht auf. Eines Tages flattert tatsächlich eine Nachricht des Autors in ihren Briefkasten …. und mehr wird hier nicht verraten!
Bis auf das Menu d ámour:
- Vorspeise: Feldsalat mit Avocados, Champignons und Makadamianüssen in der Kartoffelvinaigrette
- Hauptspeise: Lammragout mit Granatpfelkernen und gratinierten Kartoffeln
- Nachspeise: Gâteau au chocolat mit Blutorangenparfait
Rezept Lammragout mit Granatapfelkernen

Ingredients
- Zutaten Lammragout für 6 Personen
- Lammfleisch aus der Keule, 1,5 Kilo
- Möhren klein, 500 g
- Sellerie Stange, 2
- Zwiebel rot,2 große
- Tomaten, 300 g
- Aubergine, 1 große
- Granatapfel, 1
- einige getrocknete Aprikosen, ca. 6
- Honig, ca. 2 EL
- Knoblauchzehen, 2
- Butter, ca. 2 EL
- Olivenöl zum anbraten
- Thymian frisch, 1 Bund
- Mehl, 1 EL
- Weisswein trocken, 1/2 Liter
- Für die gratinierten Kartoffeln
- festkochende Kartoffeln, 800 g
- Sahne, 1/2 Liter
- Salz
- Pfeffer
- Muskatnuss
Instructions
Für zwei (verliebte) Personen sind die obigen Mengenangaben zu viel. Ich habe das Lammragout mit obigen Mengenangaben für 6 Personen gekocht und alles war aufgegessen.
1. Lammragout
• Das Lammfleisch vom Fett befreien und in Würfel schneiden.
• Die Möhren schälen, Selleriestangen und Auberginen waschen und alles ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Wer mag getrocknete Aprikosen sehr klein geschnitten auch dazu geben.
• Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln.
• Die Tomaten kurz ins kochende Wasser geben, dann kalt abspülen, enthäuten und würfeln.
Das Gemüse – ohne die Tomaten – in einer großen Pfanne mit Olivenöl oder Butter andünsten. Mit Salz, Pfeffer und den abgezupften Thymianblättchen würzen.
Das Lammfleisch - vorher mit Honig, Salz und Pfeffer eingerieben - in einem Bräter parallel scharf in Olivenöl anbraten. Nach dem Braten mit dem Mehl bestäuben und anschließend mit dem Weißwein ablöschen.
Das Gemüse dazugeben – auch die Tomaten – und alles zugedeckt bei schwacher Hitze (ca. 150 Grad) im Backofen für zwei Stunden schmoren lassen.
In dieser Zeit die Granatäpfel halbieren und die Kerne herausholen. Nach ca. 1,5 Stunden die Kerne zum Ragout geben und weiter mitschmoren. Einige Kerne zum Anrichten als Dekoration zurück behalten.
2. Gratinierte Kartoffeln
Während das Lammfleisch schmort, die Kartoffeln waschen, schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden – am Besten mit einer Küchenmaschine oder einem Gurkenhobel. Eine – oder zwei kleine – Gratinformen mit Butter einfetten und die Kartoffelscheiben kreisförmig anordnen und in die Form legen. Mit Salz und Pfeffer & frisch geriebener Muskatnuss würzen. Die Eier mit der Sahne verquirlen und würzen und über die Kartoffeln geben. Butterflöckchen darauf geben. Geht aber auch ohne Ei, nur Sahne schmeckt ebenfalls fantastisch.
Die letzten 60 Minuten zum Lammragout in den Ofen geben.
Dieses Lammragout eignet sich hervorragend, um es mit lieben Freunden zu essen - einfach die Mengen entsprechend erhöhen und eine "Fête d`amour" feiern 😉 Dafür ist es sehr praktisch zwei Backöfen zu haben. Ansonsten das Kartoffelgratin vor dem Lammragout im Ofen fast backen und nur zum Erwärmen nach dem Garen des Lammes noch einmal in den Ofen geben 😉
Bon Appetit! Wer Lust bekommen hat auf die französische Küche hier zwei weitere schöne Menü-Vorschläge:
EIN FRANZÖSISCHES MENÜ – EXOTIK ODER EINFACH NUR “SAVOIR-VIVRE”?
- Käsewindbeutel
- Tarte Tatin mit roter Beete
- Wolfsbarsch mit Tapenade und Zucchiniconfit
- Gebratene Feigen in Rivesaltes
EIN FRANZÖSISCHES MENÜ FÜR NETTE FREUNDE!
- Artischocke mit Vinaigrette
- Coq au vin - creation de Natali avec Paul Bocuse
- Mousse au Chocolat
Lammragout, ein Menü und das Lächeln der Frauen
Nachtrag zum Buch ????
Ich habe einige Rezensionen gelesen, weil ich nicht mehr jedes Detail zum Buch in Erinnerung hatte, sondern nur noch dieses schöne romanische Gefühl in mir trage, das das Buch damals in mir ausgelöst hat. Dabei bin ich auf eine sehr stimmige Rezension gestossen von Norbert Krüger vom „Blog Shakespeare and more“. Im Buch ist das Treffen mit dem Autor ja so schwierig, weil es den Autor eigentlich gar nicht gibt – soviel sei verraten. Herr Krüger hat herausgefunden, dass es den Autor Nicolas Barreau wohl ebenfalls nicht gibt.
Er schreibt:
Allein, ich glaube nicht an Nicolas Barreau. Zwar wird im Impressum Sophie Scherrer als Übersetzerin genannt, aber mir fehlt der Hinweis auf den Originaltitel. So suche ich bei fnac.com nach den Werken des Herrn Barreau – und muss feststellen, dass es ihn nicht gibt. Kein einziges Buch dieses Bestsellerautoren ist in Frankreich lieferbar. Das scheint Trend zu sein im Verlagswesen. Auch von Jean-Luc Bannalec, dem Autoren der „Bretonische Verhältnisse“ haben die Franzosen ja nie etwas gehört. Dort wurde auch nicht einmal so getan, als handle es sich bei dem Roman um eine Übersetzung. Gehen wir jetzt einen Schritt weiter und schauen uns an, wovon der Roman – mal abgesehen von der Liebesgeschichte – wirklich handelt, landen wir schnell bei einem Bekenntnis: Nichts ist im Verlagswesen so, wie es scheint. Im Augenblick gehen französische Autoren einfach gut. Und Liebesgeschichten müssen nun mal in Paris spielen. Hoffen wir, dass Sophie Scherrer noch viele weitere leichte, amüsante Romane im Stil von Stephen Clarke schreibt.
Buch verschenken und Menü kochen – tolle Geschenkidee
Das ganze Menü kochen? Hier geht es zu den Rezepten:
- Nachspeise: Gâteau au chocolat mit Blutorangenparfait
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