Was ist kulinarisch gesehen ein verlorener Tag?
Ich denke, darauf hat sicher jeder eine andere Antwort.
Für mich ist ein
- Tag ohne etwas FRISCHES ein verlorener Tag und
- eine Woche ohne PASTA am liebsten mit Tomatensugo eine verlorene Woche und
- ein Monat ohne schwäbischen KARTOFFELSALAT ein verlorener Monat und
- ein Jahr ohne echtes Schweizer Käsefondue ein verlorenes Jahr und
- ein Leben ohne Liebe, Kulinarik, Kreativität und Ästhetik ein verlorenes Leben.
Und bei Euch?
Aber zurück zum Kartoffelsalat
Martina und Moritz sind sich einig, was ein verlorener Tag im kulinarischen Sinn für sie ist. Ich kenne Martina & Moritz nicht persönlich, aber ich glaube wir hätten viel Spaß miteinander, nicht nur weil ich bei den Namen immer an MAX & Moritz denken muss. Martina & Moritz heißen eigentlich Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer und die Beiden haben zusammen ein spannendes Buch über ihre Liebe zum Kartoffelsalat geschrieben mit folgendem unschlagbar gelungenen Titel, der eigentlich eine Behauptung ist – mutig!
EIN TAG OHNE KARTOFFELSALAT ist kulinarisch betrachtet ein verlorener Tag.
In diesem Kochbuch verraten die beiden ihre 100 liebsten Kartoffelsalatvariationen. Eine grandiose Idee, auch wenn manche der Kreationen für mich streng genommen eher gesagt Ideen mit Kartoffeln sind und mit der geschmacklichen Vorstellung von Kartoffelsalat nicht mehr viel gemein haben.
Aber ich will die Leistung der Beiden damit auf keinen Fall schmälern. Es geht nämlich eigentlich um die längst nötige Würdigung der Kartoffel als wunderbar wandelbares, dankbares gesundes Gemüse, dass immer noch kulinarisch weit unter seinen Möglichkeiten behandelt wird. Diese 100 Spielarten laden ein, selbst mal wieder mit der Kartoffel kreativ zu werden im kulinarischen Sinn:
Was für eine Behauptung:
Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist kulinarisch gesehen ein verlorener!
Stimmt das? Ich finde, Martina und Moritz haben absolut Recht, denn ihre 100 Variationen von Kartoffelsalaten setzen dem Kartoffelsalat im Besonderen und Allgemeinen ein längst überfälliges würdiges Denkmal. Tolles Buch für alle Fans von Kartoffeln oder denen die es noch werden wollen. Absolute Kaufempfehlung.
Wer sind Martina und Moritz? Und wer ist dieser Bernd?
Bernd heißt mit Spitznamen Moritz und ist mit Martina seit über 30 Jahren verheiratet. Sie haben gemeinsam
- über 75 Kochbücher geschrieben,
- mit ihren Sendung im WDR „Kochen mit Martina und Moritz“ ein Millionenpublikum erreicht und
- sie leben und arbeiten auf einem Apfelgut im Nordschwarzwald.
Dort geben sie Kochkurse, produzieren Saft und Apfelwein und essen gern Kartoffelsalat. Vor allem der Moritz behauptet – glaubt man seiner Frau-, dass ein Tag ohne Kartoffelsalat kulinarisch betrachtet ein verlorenen Tag ist.
Jeder mag Kartoffelsalat – aber jeder einen anderen!
Auf meinem Blog war 2013 eines meiner ersten Rezepte mein echter schwäbischer Kartoffelsalat. Dieses Rezept wird seitdem jeden Monat bis zu 40.000 Mal aufgerufen und ich glaube wirklich, es gibt eigentlich niemanden der keinen Kartoffelsalat mag.
Sicher ist aber auch, niemand würde 365 Tage im Jahr den gleichen Kartoffelsalat essen wollen. Noch nicht einmal ich, die ich wirklich schwäbischen Kartoffelsalat liebe kann mir vorstellen, diesen mehrmals in der Woche das ganze Jahr zu essen. Ich verwandle meinen Kartoffelsalat, sollte es einen Rest geben, am nächsten Tag bereits in einen Salat Nicoise. Ich glaube genau das tun Max & Moritz, nein Martina und Moritz auch – sie spielen mit der Idee Kartoffelsalat auf höchst professionelle Weise. Ein sehr gelungenes Kochbuch ist das Ergebnis.
Kartoffelsalat – ein Thema mit Variationen
Die besten Grundrezepte
Das Buch beginnt mit den besten Grundrezepten für internationale Kartoffelsalate. Natürlich macht den Auftakt der „süddeutsche Kartoffelsalat“. Da er im Buch süddeutsch“ und nicht schwäbisch heisst, sehe ich mal davon ab, dass im Rezept ein gravierender Geheimtipp jeder schwäbischen Hausfrau fehlt. Also für den „echten schwäbischen Kartoffelsalat“ bitte hier entlang. Für 99 Inspirationen aus aller Welt, schaut in dieses Buch – ich habe viel gelernt.
Kartoffelsalat – Variationen aus aller Welt
Russischer Kartoffelsalat, so habe ich hier erfahren, wird mit Roter Bete und Sauerkraut gemacht,
Japanischer Kartoffelsalat mit viel Mayonnaise, Möhren oder alternativ mit Wasabi-Dressing. Das werde ich sicher bald ausprobieren.
In Thailand scheint man Kartoffelsalat gerne mit Rindfleisch und Ingwer zu essen mit einem Dressing aus Fischsauce, Sojasauce und Sesamöl – spannend!
Ich könnte jetzt noch lange weiter schreiben, aber empfehle jedem der Kartoffelsalat mag, sich dieses inspirierende Buch zu kaufen:
Was für eine Behauptung:
Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist kulinarisch gesehen ein verlorener!
Stimmt das? Ich finde, Martina und Moritz haben absolut Recht, denn ihre 100 Variationen von Kartoffelsalaten setzen dem Kartoffelsalat im Besonderen und Allgemeinen ein längst überfälliges würdiges Denkmal. Tolles Buch für alle Fans von Kartoffeln oder denen die es noch werden wollen. Absolute Kaufempfehlung.
Ja, ein Tag ohne Kartoffelsalat ist wirklich ein verlorener (zumindest manchmal).
Ich bin sehr froh, dass Martina und Moritz dem Kartoffelsalat so ein würdiges Kochbuch-Denkmal gesetzt haben. Ein durch und durch stimmiges Buch mit sehr schönen Fotografien, viel Wissenswertem rund um die Kartoffel und einem tollen Extrakapitel mit den wichtigsten Grundsalatsaucen, wie gelbgemachter Mayonnaise, Aioli, Senf-Vinaigrette u.a.. Wer diese Dressings beherrscht und gute Kartoffel im Küchenschrank und etwas Fantasie im Kopf hat, der wird nie mehr einen Tag ohne Kartoffelsalat verbringen müssen.
Ein Hoch auf den Salat der Salate – I Love Kartoffelsalat (aber nur einmal in der Woche, denn es gibt noch soviel anderes herrliches!)
Meine Kartoffelsalat-Rezepte hier auf dem Blog:
Schwäbischer Kartoffelsalat – mein Grundrezept und seine Varianten
Italienischer Kartoffelsalat mit Pulpo und Sellerie
Bald folgt:
Artischocken-Kartoffelsalat an Vinaigrette
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