Ein Kochbuch zum perfekten Grillen mit vielen Beilagenrezepten
Braucht man ein Kochbuch wenn man Grillen möchte?
Eigentlich nicht.
Früher waren Einladung zu Grill Abenden für mich der Horror. Es wurden irgendwie marinierte Fleischstücke oder haufenweise Würstchen der Kohle ausgesetzt und dazu gab es Salate, die in Mayonnaise ertranken und Saucen aus Plastikflaschen mit vielen Inhaltsstoffen, die mit dem Buchstaben E anfingen. Okay – das war jetzt sehr überspitzt.
Aber dann trat eine Wende ein. Die marinierten Fleischklumpen wichen T-Bone Steaks bester Qualität und ganze Fische durften – wie sonst nur am Meer – auch in Berlin den Geruch von Sommerurlaub verbreiten. Dazu wurden schöne frische Salate, selbsgemachte Dips oder wunderbare Salsas gereicht. Irgendwann sind dann auch wir in dieses Grillgeschäft eingestiegen und haben uns einen Weber Grill gekauft. Wenn mein Mann dann sagte, komm wir grillen einfach, dann hast du nicht viel Arbeit, stimmte dieser Satz allerdings nicht. Denn noch immer finde ich die Beilagen beim Grillen mindestens so spannend – ehrlich gesagt oft spannender – als das eigentlich Gegrillte. Wobei sich das, seitdem wir nicht mehr grillen, sondern beefen zunehmend verschiebt.
Egal ob man BEEFEN oder Grillen möchte - ein schönes Buch mit vielen tollen Anregungen. Mir gefallen besonders die Beilagen Rezepte. Für mich ein Kochbuch, dass ich sehr gerne zur Hand nehme und mich inspirieren lasse.
Beef it or leave it – Beefen ist das neue Grillen
Seit Sommer 2016 besitze ich einen Beefer und einen WeGrill. Dank beiden schmeckt das Gegrillte bei uns inzwischen genauso spannend, wie die tollen Beilagen, denn wir grillen nicht mehr sondern wir beefen. Warum, wieso, weshalb darf sehr gerne in meinem Testbericht zum Beefer oder zum WeGrill nachgelesen werden.
Bei uns wird ab jetzt mit dem Beefer gegrillt – mit dem was?
Der Beefer ist, wie Wolfgang Otto von Otto Gourmet im Vorwort zum Beefer Kochbuch schreibt,
eine Innovation, vielleicht die größte seit Jahrzehnten im Segment der Grilllgeräte. Das einzigartige Geschmackserlebnis macht ihn zu einer wirklichen Bereicherung.
Und was genau ist die Innovation?
Eigentlich ganz einfach: Dieser kleine silberne Kasten grillt mit 800 Grad Oberhitze Steaks in einer Qualität, die man ansonsten nur von amerikanischen Steakhouse Grills kennt, aber zu Hause nicht selbst herstellen konnte. Das sollte sich ändern, so die Meinung einer der Beefer Erfinder, denn er wollt auch daheim im Garten Steaks in dieser Qualität grillen können. Die Story wie das Gerät entstand ist wirklich hübsch und fast schon unglaublich nett zu erzählen. Ich habe ausführlich in diesem Post darüber berichtet:
Das Kochbuch zum Beefen und zum Grillen
Neue Trends haben etwas Besonderes, denn Ihnen folgen viele weitere Produkte. Unter anderem in diesem Fall zwei Kochbücher zum Beefer. Beide Bücher hätte ich sicher nicht entdeckt, wenn ich nicht 2016 von der Erfolgsgeschichte des Beefer gehört hätte. (Im zweiten Buch zum Beefer hatte ich die Ehre dabei zu sein und habe ein eigenes Rezept beigesteuert – alles dazu erfahrt ihr in meinem Artikel: Mein Rezept im neuen Beefer Kochbuch. )
Aber nun zum eigentlichen Thema:
Das erste Beefer Kochbuch mit dem schlichten Titel,
800 GRAD – DER BEEFER – Perfektion für Steaks & CO.
unterschlägt vollkommen, dass es in diesem Buch viel mehr als nur tolle Grillrezepte gibt und sogar Vegetarier auf ihre Kosten kommen. Denn es geht nicht nur um perfekte Steaks. Aber der Reihe nach – worum geht es in einem Buch über Beefen ?
- Zunächst wird die wirklich nette und fast schon zu perfekte Geschichte der drei Erfinder des Beefers erzählt, denn da haben sich der Marc, der Frank und der Frantz wirklich ein schönes kleines kulinarisches Start up aus einer spontanen Idee heraus aufgebaut
- Dann wird sehr anschaulich und schön bebildert erzählt wie der Beefer, der nicht einfach Gasgrill genannt werden möchte, funktioniert.
Und dann stellen 5 prominente Köche jeweils ein Rezept vor:
- Tim Mälzer beeft – Lachs Tatakt-Style mit Avocado (geniales Rezept!)
- Björn Freitag beeft – Duroc Schweinenacken mit kandierten Zwiebeln und Kürbispüree ( ich mag keinen Schweinenacken, aber die kandierten Zwiebeln mit dem Kürbispüree sind himmlisch)
- Stefan Marquand beeft – Ossobucco de Luxe mit Melone und Teriyakisauce (steht auf der Liste mit den Wünschen zu beefen ganz oben – die Teriyakisauce ist natürlich auch selbstgemacht!)
- Ludwig Maurer beeft – Flat Iron Steak mit Wagyu-Hollandaise (… die Hollandaise klingt sehr besonders 😉
und zum Schluß beeft endlich noch eine Frau – Veronique Witzigmann beeft eine süße Leckerei als Nachtisch.
Das Beefer Kochbuch bietet sogar Dessert Ideen
Ein Kochbuch mit vielen tollen Beilagen Rezepten
Auf 140 Seiten werden Rezepte vorgestellt, für die man nicht immer einen Beefer benötigt, denn es handelt sich um tolle Beilagen zu Gegrilltem wie
- Eine sensationelle Salzstangenbutter – die habe ich inzwischen immer im Kühlschrank!
- Eine sehr interessante selbstgemachte BBQ Sauce – nicht mehr wegzudenken bei uns zum T-Bone Steak.
- Eine orientalische Auberginencreme mit oder ohne Lammhüftsteaks schlicht und köstlich.
- Ein spannender Bratkartoffelsalat, der nicht nur zum vorgesehenen Dry-Aged Roastbeef sondern auch zu schönen Bratwürstchen perfekt passt.
- Ein Tomaten-Artischocken-Salat, der zur vorgesehenen gebefften Dorade (Dorade lässt sich toll beefen) perfekt passt, aber den ich mir auch gerne mit etwas Schafskäse als leichtes Mittagessen solo gönne;-)
Aber natürlich gibt es im Buch auch ganz viele Fleischrezepte – vom Dry-Agee US-Rumpsteak zum US-Flanksteak und interessanten Fischgerichten ist alles dabei.
Uns besonders gut gelungen sind die Riesengarnelen aus Wildfang, die Dorade, das T-Bone Steak (im zweiten Anlauf), ein Entrecôte sowie Rinderfiletsteaks. Und wir üben weiter, denn auch wenn Beefen wirklich nicht schwer ist, etwas Erfahrung tut schon gut. Die Garzeiten im Buch sind nicht immer die wirklichen, aber das wäre auch kaum möglich diese ganz genau anzugeben.
800 Grad können so süß sein – Nachtisch aus dem Beefer
Der Beefer kann aber nicht nur Steaks & Co., er kann auch Nachtisch – eigentlich logisch, denn mit 800 Grad kann man wunderbar gratinieren und karamellisieren, z.B.
- CrèmeBrûlée,
- Karamellisierte Ananas mit Frozen Joghurt
- Wassermelone gebeeft mit Kürbiskernöl und Vanilleeis (ohnedies einer meiner Klassiker auch ohne Melone)
- Gratinierte Feigen mit Ziegenkäse
Auch gebeeftes möchte veredelt werden – Saucen, Butter & co
In diesem Teil des Buches möchte ich unbedingt als nächstes die Lakritzsauce ausprobieren. Sie wird zum Schweinebauch empfohlen und ich habe so ein ähnliches Gericht kürzlich in meinem neuen koreanischen Lieblingsrestaurant in Berlin dem Jo : Lee gegessen. Dort wurde eine ähnliche Lakritzsauce zu sautierten Kräutersaitlingen gereicht – sensationell! Ich habe bisher aus diesem Kapitel des Buches nur die BBQ-Sauce nachgekocht und die schmeckte wunderbar zum Bratkartoffelsalat und dem Entrecôte aus dem Beefer.
Beefer Facts – das sollte man wissen
Die letzten 30 Seiten des Buches sind den Beefer Facts gewidmet.
Hier erklärt ein Physikprofessor der Mainzer Universität was genau beim Grillen mit 800 Grad Oberhitze passiert. Man spricht von der sogenannten Maillard-Reaktion, die den Geschmack des Gegrillten bei 800 Grad so einzigartig macht. Was da genau passiert, könnt ihr HIER bei mir nachlesen oder ihr lest direkt im Buch nach:
Egal ob man BEEFEN oder Grillen möchte - ein schönes Buch mit vielen tollen Anregungen. Mir gefallen besonders die Beilagen Rezepte. Für mich ein Kochbuch, dass ich sehr gerne zur Hand nehme und mich inspirieren lasse.
Welche Kochbücher ich sonst noch gerne mag, könnt ihr gerne HIER weiterlesen
Kochbücher, die ich mag – kulinarische Bücher – meine Rezensionen!
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