„Beef it or leave it“ – neugierig warum?

Oberhitzegrills sind Trend – der Beefer ist der „Mercedes“ und hat neben Höllenfeuer auch eine tolle Story zu bieten. Hier mein Testbericht!

written by Natali Borsi 24. Juni 2016
Beefer Oberhitzegrill

Mein Oberhitzegrill heißt Beefer und gehört schon zur Familie

Beefer One - der Klassiker
Beefer One - der Klassiker*
von Beefer Grillgeräte
  • 800 Grad Gas-Oberhitzegrill
  • Nur für Außenbereich zugelassen 
  • Temperatur am Brenner > 800 Grad
  • Hochleistungs Keramikbrenner mit 3,5 kW mit 3000 Bohrungen für perfektes Gas-Luft Gemisch
  • Gewicht: ca. 12 Kilo
  • Außenmasse: B 23,2 cm x T 47,2 cm x H 40 cm
  • Grillrostgröße: 16 x 26,5 cm
  • Flüssiggas
  • Gasverbrauch: 250g/h
  • keine elektrische Zündung – leider
  • Höhenverstellung Grillrost durch Drehknopf
  • Innenteile nicht herausnehmbar, Nachteil beim Reinigen

Die Beefer Grillgeräte GmbH stellt ihre Geräte in Handarbeit in der eigenen Manufaktur und den Bonner Werkstätten her. Qualitätshandwerk aus Bad Honnef - Made in Germany!

  • Geprüft nach Gasgeräterichtlinie 2009/142/EG
  • Kategorie 13P (50) Propan
  • 3 Jahre Garantie
  • gesicherte Ersatzteilversorgung

Ich liebe meinen Beefer ONE!

Tolles Einsteigergerät und fast schon ein bisschen Retro. Robuste Verarbeitung und klares klassisches tolles Design.

Oft kopiert, aber nie so gelungen, sagen die Erfinder. Der Aufpreis für den Beefer Pro lohnt sich meiner Meinung nach!  Heute würde ich mir aber den Beefer Pro leisten!

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 3. März 2024 um 3:05 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Ich bin nicht besonders Küchengeräte-afin. Deshalb hatte wusste ich zunächst nicht, was ein Beefer ist. Super ausgestattete High Tech Küchen lösen bei mir nur dann Glücksgefühle aus wenn die Menschen, die darin kochen Geschmack produzieren. Denn davon gibt es immer weniger – sowohl von den Menschen als auch vom Geschmack und das obwohl die Kochshows boomen. Es geht heutzutage bei vielen Food-Trends entweder um Gesundheit oder schlicht um Lifestyle. Beides meist vehement vorgetragen und nicht selten mit fast religiös anmutenden Heilsversprechen. Inzwischen hat jeder, der sich für Essen an sich interessiert, gehört was gesund ist und wird täglich mit Informationen zu neuen Trends und (Halb) -Wahrheiten bezüglich der Wunderkraft neu- oder wiederentdeckter Superfoods oder unverzichtbaren Küchenhelfer versorgt.

Seit dem Siegeszug des Beefer haben sich viele weitere Hersteller des Themas 800 Grad Grillen mit Infrarot Oberhitzegrill angenommen. Ich habe über den Markt an Oberhitzegrills einen eigenen Artikel verfasst.

Oberhitzegrills – nur Trend oder mehr?

Ich selbst finde diese Entwicklung teilweise schon unerträglich und schaue mir deshalb Food Trends kritisch an. Einem neuen Food Trend, dem konnte ich mich nicht entziehen, denn er hat mit Geschmack zu tun. Endlich geht es mal wieder wirklich um Geschmack und um eine Methode des Kochens, die so alt wie die Menschheit ist. Es geht um das Feuer. Haben unsere Vorfahren noch auf dem Feuer gekocht, koche ich jetzt unter dem Feuer – das ist der einzige Unterschied. Das Ergebnis ist authentisch und wer einmal dieses archaisch anmutende Höllenfeuer ausprobiert hat, wird verstehen was ich meine. Aber worum geht es hier eigentlich?

Es geht um mein neues Spielzeug, einen Küchenhelfer der Besonderen Art mit dem wohlklingenden Namen Beefer. Zu dem es ein sensationelles eigenes Beefer-Kochbuch gibt. Der Beefer selbst – ein eleganter, silberner, stylischer Kasten darf  leider nur im Garten benutzt werden und wegen ihm wird unser Holzkohlegrill mit langweiligen Namen Weber in der Garage zwischen Spinnweben verschwinden und ziemlich wahrscheinlich diesen Sommer nicht mehr das Licht der Sonne erblicken. Ich befürchte, er wird nicht der einzige Kohlegrill sein, der schon bessere Tage gesehen hat. Denn dieses Spielzeug – eigentlich für echte Männer entwickelt – macht Spaß und kann …

GESCHMACK !

beefer_gasgrill

Der Beefer grillt mit 800 Grad Oberhitze und verleiht Geschmack!

Das Gerät von dem ich hier schwärme, ist eigentlich nichts anderes als ein Oberhitzegrill der mit 800 Grad von Fleisch über Fisch bis hin zu Gemüse dank der hohen Hitze eine chemischen Reaktion  – genannt „Maillard Reaktion“ – bei dem Grillgut auslöst, wodurch alles was unter dieses Feuer geschoben wird, eine wunderbare karamellisierte Kruste erhält.  Die Poren des Grillguts verschliessen sich so, dass der Saft im Gegrillten verbleibt. So erhält man die saftigsten Steaks und den knusprigsten und zartesten Fisch oder auch einfach wunderbare gratinierte Speisen, für die man ansonsten einen Bunsenbrenner bräuchte. Und der besondere Clou dabei – es entstehen keine Schadstoffe wie beim Grillen mit Kohle. Da die Hitze nur von oben kommt, kann kein Fett oder Bratensaft (wie beim herkömmlichen Kohle- oder Gasgrill) in die Kohle oder den Gasbrenner tropfen und somit können keine giftigen Dämpfe entstehen.

Aber das kann doch nicht nur der Beefer mit soviel Oberhitze – oder?

Nein – natürlich nicht. Auch ein WeGrill oder Klarstein Steckreaktor grillt mit 800 Grad Oberhitze. In guten Steakhäusern ist das Grillen von Steaks mit einer Oberhitze von 800 Grad nichts seltenes. Profiküchen sind deshalb oft mit Oberhitzegrills ausgestattet. Und genau deshalb gibt es jetzt überhaupt solch ein Gerät für den Garten daheim. Denn einer der Erfinder des Beefers saß in einem legendärem Steakhaus in New York und kam zu dem Schluß, dass er ein solch saftiges Steak mit einer so schmackhaften Kruste noch nie vorher gegessen hat und auch nicht wüsste wie er dies schaffen sollte auf seinem herkömmlichen Grill. Aber eins wusste er auch, er wollte genau so bei sich daheim grillen können …..

Und wer hat´s erfunden? Eine schöne Geschichte über den Beefer Grill:

Alles nimmt seinen Anfang in der Küche meiner Mutter …. Nein, leider nicht … aber es hätte so sein können. Denn meine Mutter hat schon vor 40 Jahren in ihrer Küche gebeeft, da waren die Erfinder des Beefers noch nicht aus den Windeln. Ich erinnere  mich daran sehr gerne. Über das Beefen in unserer Küche habe in meinem ersten Post ausführlich geschrieben, falls ihr mehr darüber erfahren möchtet.

GRILLST DU NOCH ODER BEEFST DU SCHON? DAS KÖNNTE DIE FRAGE DES SOMMERS WERDEN.

Aber jetzt:

Wer hat´s erfunden?  

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Die perfekt in Storytelling Manier erzählte Marketing Geschichte geht so :

Frank Hecker, ein 44 Jahre alter auf Kochsendungen spezialisierter TV-Regisseur aus Königswinter, isst  eines Tages leider nicht bei meiner Mutter (ihr Grill ist ja auch kaputt) sondern in einem legendären Steak-Restaurant in Brooklyn ein perfektes Steak. Für Hecker war das Steak aus Brooklyn eine Offenbarung und er beschließt dem Geheimnis der perfekten Zubereitung auf den Grund zu gehen … er hätte einfach meine Mutter fragen sollen, aber was solls …

Herr Hecker beginnt mit seinen „grill-investigativen“ Recherchen und geht der Frage nach:

Was macht ein perfektes Steak aus?

Die Frage ist schnell beantwortet – 800 Grad sind in der Fachwelt der Schlüssel für die perfekte Karamellisierung und die richtigen Röstaromen. Nun denkt sich der Herr Hecker, dann brauch ich einen Grill, der diese 800 Grad Oberhitze kann – ist doch ganz einfach! Sag ich doch auch – hat meine Mutter ja auch schon gewußt. Aber der Herr Hecker hat einen Vorteil, er hat einen Grundschulfreund  – den Marc Kurwald – und die beiden Herren fangen an zu tüfteln, denn der Herr Kurwald ist aus der Branche und Werksleiter in genau dem Betrieb, der heute den Brenner für den Beefer produziert. Die beiden tüfteln und grillen für ihren Schulfreund Frantz Konzen und der ist ganz zufällig Metallbauer und entwirft das hübsche Design …. und irgendwann steht da dieser Spezial-Steakgrill-Kasten und den nennen die drei Herren „Beefer“ und freuen sich über ihren neuen Slogan …

 …“beef it or leave it“!

Die Story von den Gründern erzählt:

Von nun an geht alles seinen Weg. Vorserienmodelle werden konstruiert und von allen getestet, bis der Beefer in seinem Design und seinen Eigenschaften dem heutigen Beefer One entspricht und irgendwie große Ähnlichkeit mit dem hübschen Grill meiner Mutter hat. Allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda verkaufen sich die ersten Geräte – unnötig zu erwähnen, dass alle Beefer-Pioniere restlos begeistert sind und inzwischen der Herr Tim Mälzer auch ein begeisterter Beefer Fan ist.

Das innovative kleine Grill-Gerät für zu Hause  seitdem den notwendigen Promi-Faktor und fortan heißt es …

… Tim Mälzer beeft!

Aber JETZT heißt es Kochenkunstundketchup beeft.

Denn ich habe nach meinem Artikel über meine Begeisterung für Oberhitzegrills die Firma Beefer angeschrieben und um ein Testgerät gebeten. Und postwendend kam nach einem sehr netten Mail ein schweres Packet von Beefer und seitdem wird bei uns gebeeft was das Zeug hält. Ehrlich gesagt, ich möchte diesen hübschen silbrigen Kasten nur sehr ungern wieder verpacken, er ist mir doch schon sehr ans Herz gewachsen, denn wir haben schon einige tolle beefende Abende mit Freunden seitdem verbracht.

Ein Beefer ist sofort einsatzfähig

Das Unpacking, wie man heutzutage sagt, des Beefers ist schnell erzählt. Wir hätten es filmen sollen, aber ich finde das ja ehrlich gesagt etwas albern. Deshalb hier kurz berichtet: Man öffnet das packet und bekommt einen silbrigen Kasten zu Gesicht. Alles sehr kompakt und stabil und nicht leicht. Diesen Kasten stellt man auf den Tisch und staunt erstmal. Dann sucht man die Zubehörteile und denkt, die haben sie vergessen …. aber nein … man dreht den Kasten vorsichtig etwas zur Seite und schaut unter ihn und siehe da, da ist alles versteckt – fast alles was man zum Beefen braucht, denn leider wird kein Gourmet Fleisch mitgeliefert.

beefer_gasgrill

Was wird mitgeliefert zum Beefer?

Im Lieferumfang zum Beefer enthalten ist:

  • der Beefer selbst mit Gasschlauch und Druckminderer
  • ein Grillrost  – davon hätte man gerne zwei
  • ein Grillrostgriff
  • eine Gastroschale – davon hätte man gerne zwei oder sogar drei..
  • ein Grillhandschuh
  • eine Bedienungsanleitung
  • lange Streichhölzer … denn lang sollten sie zum Anzünden wirklich sein … das haben wir gelernt 😉

Meiner Ansicht nach, lohnt es sich, gleich zwei Grillroste und zwei Gastroschalen von Anfang an mit zu bestellen – in den teuren Paketen sind diese nach meinen Recherchen enthalten.

Aber alle Zubehörteile können auch extra bestellt werden. Damit es gleich losgehen kann mit dem Beefen am Besten im Vorfeld eine Gasflasche besorgen:

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 2. März 2024 um 16:53 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Funktionsweise des Beefer ist schnell erklärt:

Das Gas gelangt über die Gasleitung in das keramische Brennelement. Dann drückt man – wie auch in der Anleitung gut erklärt nur noch ein rotes Knöpfchen, entzündet ein langes Streichholz und zündet die Heizstäbe an. Das ist schon alles und nach ca. 4 Minuten kann bei 800 Grad gegrillt werden.

Beim manuellen Zünden mit dem Streichholz ist etwas Vorsicht geboten, deshalb unbedingt die langen mitgelieferten Streichhölzer verwenden. Auf eine elektrische Zündung wurde aus wartungstechnischen Gründen verzichtet. Das ist okay, aber einige Damen unter uns hätten wahrscheinlich nichts gegen eine elektrische Zündung (ich z.B. ).

Der Beefer gehört in Frauen Hände

Man könnte auch sagen, der Beefer ist geradezu geschaffen für Frauen und das Thema Grillen kommt nun in die richtigen Hände, denn so sauber und schnell habe ich vorher (außer bei meiner Mama) noch nie gerillt. Viele Frauen essen gerne hochwertiges gegrilltes Fleisch oder perfekt gegrillte Meeresfrüchte mit einem schönen Salat, vor allem wenn dafür nicht vorher ein Lagerfeuer angezündet oder stundenlang auf die richtige Temperatur der Kohlen gewartet werden muss. Und diese riesigen Gasgrills sind doch eher was für Männer, der Beefer wirkt dagegen grazil und zierlich, wie für Frauen Hände geschaffen!

Allerdings sparen Frauen lieber für Schuhe, Handtaschen oder Kleider als für einen Grill – das könnte ein Problem werden. Aber man könnte den Beefer dem Mann schenken, denn die Männer finden dieses Gadget ziemlich sexy habe ich festgestellt. Wer es dann benützt, wenn es erstmal in seiner chicen Holzkiste auf seinen Einsatz wartet ist ja egal. Ich hätte nie gedacht, über einen Mädelsabend mit Grillen nachzudenken, seitdem ich den Beefer habe, fände ich die Idee wirklich ganz lustig. Denn Beefen geht auch mit einem Sektglas in der Hand und High Heels an den Füßen 😉

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 2. März 2024 um 0:33 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Mein Testergebnis – 4 Wochen Beefer – den echte Frauen beefen!

Vorweg:

Das Gerät hält in allem was es verspricht. Leicht zu bedienen, tolles einmaliges Grillerlebnis und einzigartiger Geschmack. Egal ob Fleisch, Fisch, Würstchen oder Gemüse und Obst – alles gelingt perfekt. Für mich steht bereits fest, dass ich den Beefer nicht mehr missen möchte – auch oder weil ich eine Frau bin. Grillen oder besser gesagt beefen mag etwas für echte Männer sein, aber für echte Frauen ist es auf jeden Fall etwas! Denn es beeft sich wirklich unglaublich einfach und außer einem Streichholz, guten Zutaten und etwas Fantasie braucht Frau nichts – noch nicht mal Geduld (die sie ohnedies nicht hat). Und streng genommen braucht es auch gar keinen Mann zum Beefen. Aber nun mal der Reihe nach.

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Kochenkunstundketchup beeft –

meine Erfahrungen mit dem Höllenfeuer

Ein Interview mit mir selbst:

(wenn mich sonst keiner fragt muss das auch mal so gehen)

Was hat mich so an der Art der Zubereitung – 800 Grad Oberhitze – interessiert?

Ganz einfach – die dadurch ausgelöste sogenannte Maillard Reaktion – ist geschmacklich auch aus wissenschaftlicher Sicht einzigartig. Durch die viel höheren Temperaturen als bei üblichen Grillgeräten, lässt sich eine besondere Textur und Aromadichte erzeugen. Die gebeefte Oberfläche (egal ob bei Fleisch, Fisch oder Gemüse) wird schnell knusprig und trotzdem bleibt das Innere ganz zart und saftig, weil weniger Wasser erhitzt wird. Das Prinzip ist eigentlich einfach erklärt: Fleisch z.B. bräunt ab ca. 130 Grad und verbrennt bei noch höheren Temperaturen. Aber es verbrennt nicht sofort, sondern je nach Reifungsprozess und dem damit enthaltenen Wasser Anteil. Solange das Wasser (bei Fleisch je nach Reifungsprozesse 65 bis 75 Prozent) noch im Fleisch vorhanden ist, kann es nicht verbrennen. Dies legt den Schluss nahe, dass es eine Reihe von Kühlprozessen gibt, die über Fleischsäfte und Fette gesteuert werden.

Okay – das ist aber reichlich kompliziert. Kannst Du uns das genauer erklären, liebe Natali?

Nein! Ich nicht, da brauche ich Hilfe! Das ist etwas für Professoren. In dem sehr empfehlenswerten Kochbuch* zum Beefer kommt der Physik-Professor Thomas A. Vilgis  von der Universität Mainz zu Wort, der kann das ganz wunderbar, interessant und sogar verständlich erklären:

“ Die „Wasserkühlung“ funktioniert über das Verdampfen der Fleischsäfte, und das kostet Energie. Jeder kennt das vom kochenden Saucentopf. Solange sich Wasser im Topf befindet, steigt die Temperatur nicht weiter über 100 Grad an, bis signifikant Wasser verdampft ist. Auch Zwiebeln können, trotz voller Hitzezufuhr nicht bräunen, solange sie noch viel Wasser abgeben. Unter dem Beefer ist das nicht anders. Solange Wasser an der Oberfläche verdampfen muss, bleibt die Temperatur verhalten. Erst recht in den unteren Schichten des Fleisches, denn die Fleischsäfte sind an die Proteine gebunden … daher wird eine leicht erhöhte Temperatur benötigt, um das Wasser freizugeben. In der Pfanne laufen diese Prozesse relativ langsam ab, bei der hohen Temperatur unter dem Beefer relativ zackig. Ist das Wasser aus der ersten Schicht verdampft, setzt die Bräunung ein. Wasser wird aus den unteren Schichten nachgeliefert, es erwärmt sich dort und „siedet“ das Fleisch. In den noch tieferen Schichten, Richtung Kern, erwärmt sich das Wasser durch die Wärmeleitung zunächst nur auf wenig über 60 Grad …. Das Fleisch bleibt dort extrem zart, wie man es vom Sous-Vidi-Garen zwischen 52 und58 Gradient.“

Ich kann nur sagen „herzlichen Dank Herr Professor für die gute Erklärung“. Wer das Thema noch vertiefen möchte, der schaue in das sehr gelungene Kochbuch zum Beefer das neben Rezepten auch ganz viel „Beefer-Wissen“ enthält.

Der Beefer: 800 Grad – Perfektion für Steaks & Co.
Der Beefer: 800 Grad – Perfektion für Steaks & Co.*
von Tre Torri Verlag

Egal ob man BEEFEN oder Grillen möchte - ein schönes Buch mit vielen tollen Anregungen. Mir gefallen besonders die Beilagen Rezepte. Für mich ein Kochbuch, dass ich sehr gerne zur Hand nehme und mich inspirieren lasse.

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 3. März 2024 um 5:55 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Okay – verstanden. Aber das können doch auch andere Oberhitzegrills, die 800 Grad erzeugen können – warum einen Beefer?

Ja – natürlich löst jeder Oberhitzegrill der 800 Grad erreicht diese Maillard Reaktion bei Grillgut aus. Theoretisch auch ein selbstgebautes Modell. Es gibt auf dem Markt derzeit noch einen anderen Oberhitzegrill Namens „WeGrill„*, der genau wie der Beefer funktioniert. Ich habe darüber ausführlich berichtet:

Warum hast du Dich für einen Beefer entschieden? 

Das Thema Oberhitzegrill kam in mein Leben, weil unser guter Freund Matthias mir von diesem neuen Gadget für Männer erzählte. Ich habe zunächst abgewunken, weil Grillen keines meiner Lieblingsthemen ist. Aber als ich las, was Beefen bedeutet, war ich elektrisiert. Denn genau das hat meine Mutter – nicht in dieser Perfektion – schon vor 30 Jahren in ihrer Küche gemacht. Ich habe den Geschmack dieser Steaks nie vergessen.

Dazu kam, dass ich die Story um das Start up Beefer wirklich sehr nett finde, nicht nur weil ich beruflich viel mit Start ups zu tun habe. Eine bessere Marketinggeschichte konnte man sich eigentlich fast nicht ausdenken – oder ist sie ausgedacht? Ich weiß es nicht – böse Zungen in meinem Freundeskreis munkeln es. Aber egal – der Kasten ist wirklich sehr stylisch und kann was er verspricht: GESCHMACK! – vorausgesetzt natürlich man füttert ihn mit besten Zutaten.

Und mit was fütterst Du ihn? Was grillst Du im Beefer am Liebsten?

Wir haben ihn in den letzten Wochen wirklich mit viel gefüttert. Angefangen mit Rinderfilet, dann Dorade, dann T-Bone Steak, dann Entrecôte, dann Lachststeaks, dann Lamm, dann Scampis (sehr geil!) dann Wassermelone und Banane zum Nachtisch …. und wir hören noch nicht auf!

Im Ergebnis ist alles sehr gut geworden, aber natürlich muss man auch das „beefen“ lernen bzw. Erfahrungen sammeln. Wir wurden Abend um Abend besser und ich überlege eine eigene Rubrik „Ideen zum Beefen“ aufzubauen.

Aber eines ist klar – egal wie gut der Beefer seine Arbeit macht, er kann aus einem schlechten Stück Fleisch kein Gutes zaubern. Und gutes Fleisch und guter Fisch haben seinen Preis. Gerade deshalb imponiert mir der Beefer auch sehr, denn ich kann mir sicher sein, dass ich kein teures und gutes Stück Fisch oder Fleisch auf den Kohlen verbrenne oder es womöglich in die Kohlen fällt -alles schon passiert 😉 Beefen ist herrlich einfach: Rein in den Beefer – auf die Uhr schauen und ein Gefühl entwicklen und Geniessen. Besonders gut gelingt gut abgehangenes gereiftes Rindfleisch (dry-aged Beef). Ich habe mein bestes Ergebnis mit einem Entrecôte erzielt. Später habe ich im Beefer Buch gelesen, dass auch die drei Erfinder gerne Entrecôte beefen. Sehr begeistert war ich auch von den Scampis und der gebeeften Dorade – wunderbar saftig und aromatisch.

Der Beefer ist ziemlich klein – zu klein?

Ja und Nein – das soll heißen ich kann das Argument verstehen. Deshalb hat sich z.B. mein Freund auf Mallorca für einen WeGrill entschieden, der doppelt so groß ist. Inzwischen gibt es auch von den Beefer Jungs ein größeres Modell für den Gastrobereich. Ich brauche kein größeres Modell, denn ich finde das Gerät gerade so wunderbar handlich. Für bis zu 8 Personen kann man gut „Beeren“, bei mehr Personen stellt man einfach zusätzlich einen Grill für die Würstchen auf. Ich finde es nett ein großes Stück Entrecôte zu beefen und dann in Slides geteilt zu servieren. So können alle gemeinsam essen und dann wird das nächste Stück gegrillt. Wenn man ganz viele Gäste zum Grillen erwartet, dann würde ich einfach zusätzlich den Kugelgrill mal das Licht der Sonne erblicken lassen und darauf die Würstchen grillen. Dafür braucht man keinen Beefer – wobei unsere Chorizo´s wurden im Beefer fantastisch!

Was haben deine Gäste zum Beefer gesagt?

Das ist lustig – natürlich war den männlichen Gästen der Beefer längst ein Begriff. Ein Freund, der nur wusste, dass wir grillen würden stürmte in den Garten und schrie immer:

Wie geil – ein Beefer – du hast einen Beefer – ich kann´s nicht glauben … 

Seine Frau stand staunend daneben und konnte darin nichts anderes als ein silberne Kiste sehen. Glaubte zunächst nicht, dass es Unterschiede beim Grillen gibt. Wir konnten sie eines Besseren belehren, aber ich vermute sie würde dennoch ihr Geld eher weiterhin für Schuhe anstatt für einen Grill ausgeben. Er hingegen wird sich einen Beefer kaufen und auf meine Frage ob auch ein WeGrill für ihn in Frage käme schaute er mich ungläubig an und murmelte so etwas wie „du würdest doch nicht irgend ein Auto kaufen, wenn Du einen Mercedes haben kannst …“

Ich denke diese Aussage trifft ziemlich genau, was die Erfinder des Beefer bereits geschafft haben. Das Gerät steht für Qualität und ich muss sagen es ist auch wirklich stylisch – das gefällt mir schon sehr! Aber das hat auch seinen Preis und natürlich sprechen wir hier von einem Gadget und einem Luxusprodukt – Lifestyle eben. Bisschen wie Handtasche, Schuhe … oder die besagte Espressomaschine für über 1.000 € die auch nur Café am Ende kocht 😉

Mit einem anderen Freund und sehr gutem Koch, der selbst einen Profigasgrill so groß wie einen Fiat 500 besitzt haben wir einen ganzen Abend den Beefer getestet und dabei sehr viel getrunken und das ganze auch noch gefilmt …   …. dazu bald mehr 😉 Soviel sei verraten, T-Bone Steaks wissen wir jetzt perfekt zuzubereiten!

Letzte Frage: Ist der Beefer leicht zu reinigen?

Hmmm … also selbstreinigend ist er leider nicht, aber ich finde der Aufwand hält sich in Grenzen. Unser Beefer hat auch schon deutliche Gebrauchssauren nach den 4 Wochen, aber die stehen ihm gut.

Lieben Dank für das Gespräch 😉

Zum Abschluss noch ein wirklich leckeres Rezept, zur Belohnung für alle die bis zum Ende des Artikels gelesen. Diese Salzstangenbutter stammt aus dem Buch zum Beefer* und schmeckt sensationell zum T-Bone Steak!

Rezept Salzstangenbutter

Das Rezept stammt aus dem Buch: 800 Grad – Der Beefer – Perfektion für Steaks & co.

Der Beefer: 800 Grad – Perfektion für Steaks & Co.
Der Beefer: 800 Grad – Perfektion für Steaks & Co.*
von Tre Torri Verlag

Egal ob man BEEFEN oder Grillen möchte - ein schönes Buch mit vielen tollen Anregungen. Mir gefallen besonders die Beilagen Rezepte. Für mich ein Kochbuch, dass ich sehr gerne zur Hand nehme und mich inspirieren lasse.

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 3. März 2024 um 5:55 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

kochbuch_cover_beefer

Den Beefer könnt ihr online z.B. über Amazon* bestellen.

Meine anderen Artikel zum Thema Oberhitzegrill findet ihr hier

 

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