Rotkohl-Rezept nach Tatta – aufwendig, aber für Weihnachten genau das Richtige!

Nachdem meine Freundin so von ihrem selbst-gemachtem Kraut geschwärmt hat, habe ich sie um ihr Rezept gebeten. Es klingt fantastisch und ich werde es zu selbst-gemachten Semmelknödeln mit Entenbrust an Weihnachten servieren.

written by Natali Borsi 15. Dezember 2013

 

Rotkohl und wunderbare Freundschaft

Es gibt Freundinnen mit denen redet man  über Themen rund um die lieben oder weniger lieben Kinder und andere mit denen spricht man lieber über Politik, Job´s und das Glück oder Unglück in der Welt und mit wieder anderen über Modetrends, Figurprobleme, Handtaschen, gelbe Pullover und mit noch anderen über Sex, Drugs and Rock´n Roll oder das Haustier … und es gibt Freundinnen mit denen redet man über alles, am besten gleichzeitig und wild durcheinander und egal wie lange man sich nicht gesehen hat, knüpft „Frau“ gekonnt an das letzte Gespräch an und die Zeit ist immer zu kurz.

So eine Freundin ist die wunderbare Köchin „Tatta“,

die „eigentlich“ in Berlin wohnt aber seit Jahren (der Liebe wegen) die meiste Zeit leider in der westfälischen Provinz verbringt – sehr zu unserem Ärger!!

Deshalb telefonieren wir unregelmäßig und tauschen aber regelmäßig Rezept und Kochberichte aus. Bei unserem letzten Telefonat war besagte Freundin mit Rotkohl-Kochen beschäftigt. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich koche ja wirklich fast alles selbst, aber Rotkohl habe ich noch nie gekocht. Wenn ich die Semmelknödel und die Ente zubereitet habe, bin ich froh einfach nur noch ein Glas fertigen Kohl zu öffnen und diesen zu verfeinern.

Aber es lohnt sich sehr, statt Glas einmal Tates Variante auszuprobieren. Die Idee den Kohl im Voraus zu machen und dann nur noch aus dem Gefrierfach zu nehmen klingt sehr praktisch. Ich mach das ab jetzt so. Und Ihr?

Hier  Tatta´s Original-Rezept:

liebste natali,

…was soll ich sagen… der rotkohl..einfach himmmmlisch, braucht eben nur etwas !viel zeit,

aber ich finde daß sich das lohnt und die zeit erstreckt sich ja auch über drei !!! tage…keine ahnung

ob da noch kraft ist im rotkohl…ich habe jetzt 4 päckchen fertig gemacht zum einfrieren.

das mit dem fotografieren ist ja auch nicht sooo einfach, habe dir im anhang aber mal zwei fotos geschickt,

…..rotkohl und sonst gar nichts.

und da ist das rezept:

 ganz ganz liebe grüße

deine tatta

Rotkohl nach Tatta

Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Rotkohl, ca. 2 kg
  • Apfelmus, 300 g *
  • Gewürze, separator
  • Zimtstangen
  • Wacholderbeeren
  • weiße Pfefferkörner, 22
  • Sternanis
  • Gewürznelken
  • Honig flüssig, 4 EL
  • Fruchtessig, 100 ml
  • Rotwein, 400 ml **
  • Äpfel, z.B. Boskopf, 4-5 geschält-entkernt-geviertelt-gehackt
  • Zwiebeln, 3 feingehackt
  • Butterschmalz, 100 g***
  • Zucker /Butter
  • Salz / Pfeffer
  • 2 Papierfilter ****, separator

Instructions

Tatta´s Anleitung für die Zubereitung:
den kohl vierteln, strunk herausscheiden und in streifen schneiden, oder fein hobeln...ich schneide ihn mit dem messer und etwas gröber
  1. die gewürze in den beuteln verteilen, mit küchengarn zusammenbinden
  2. rotkohl mit apfelmus, honig, rotwein und essig mischen + filterbeutel und über nacht bis zum nächsten mittag kühlen
  3. kohl im sieb abtropfen lasen und den sud auffangen
  4. zwiebeln in fett andünsten + rotkohl und weiterdünsten + apfel und weiterdünsten + sud
  5. einmal aufkochen und dann schmoren lassen mit 1 tl salz auf mittlerer bis kleiner flamme so 1 stunde
  6. butter in kleiner pfanne erhitzen+ zucker...caramelisieren
  7. dies dann über den rotkohl und weiter schmoren und weiter schmoren so eine stunde mit cranberries/ wildpreiselbeeren 
  8. so toll sieht er jetzt noch nicht aus, aber er braucht eben viiiel zeit und muß den sud so richtig aufsaugen und weich werden,
  9. was er dann auch wird in der nächsten nacht
  10. rotkohl abkühlen lassen über nacht und filter entfernen
  11. am nächsten morgen nocheinmal aufkochen und "leise... ganz leise" schmoren lassen für eine stunde
  12. das werk ist vollbracht 
  13. ready to einfrieren oder am abend erwärmen


und hier noch die Kommentare von Tatta hinter folgenden Zutaten:

* Apfelmus (natürlich !!! selbst "hergestellt". da man ja "machen" und "tun" nicht sagen und schreiben soll)
** Rotwein (auch zum kochen stets den besten, nicht etwa ein " den kann man noch zum kochen nehmen")
***Butterschmalz ..oder Ghee … mann könnte auch Gänseschmalz nehmen, aber das hört sich nicht nur grausam sondern auch sehr fettig an
Da ich mir nicht sicher war, wofür die "Papierfilter" gebraucht werden, habe ich nachgefragt. Hier die Antwort:
****Papierfilter oder "papierfilter=beutel=filterbeutel....da nimmt man wirklich für einen begriff besser auch dasselbe wort,
also die sind für die gewürze da, damit die sich nicht so im rotkohl verteilen und man sie in toto nach
einem gewissen kochvorgang leicht entfernen kann.
kann man aber auch weglassen und hätte als "kleinkram" die zimtblüten und nelken im kohl,
also dann später auch auf dem teller, was ich ehrlich gesagt auch nicht schlimm finde" yours tatta
Liebe Tatta - danke für das Rezept!

Wer dazu gerne – wie unsere Familie – selbstgemachte Semmelknödel mit einer mehren Stunden im Ofen langsam gegarten Entenbrust essen möchte, hat ein perfektes Weihnachtsessen.

Und noch ein PS:

Es wird bald mehr von uns Beiden geben, weil wir schon lange über ein gemeinsames Projekt nachdenken. Da Tatta sehr maßgeblich mich bei der Konzeption von Kochen, Kunst & Ketchup unterstützt hat, wird das sicher eine lustige Geschichte. Tatta´s Rotkohl-Mail endete wie folgt:

ps.: wie wäre denn so ein kochtalk, wobei man ja nicht nur über das kochen- großstadt/PROVINZ!!!…..berlin/münster…zwei unterschiedliche lebensentwürfe mit einer gemeinsamen basis…..hatten wir nicht einmal vwl studiert und gemeinsam für mathe geübt???- sprechen würde, sondern auch und ganz besonders!! über das leben…

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uninteressant (bitte Feedback per Mail senden)schlechtmittelgutsehr gut, vielen Dank! (9 Bewertung(en), Durchschnitt: 4,22 von 5)
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