Sobrasada, Zwiebeln & Neugier – ein spanisches Glücksgericht

Wie aus Skepsis Liebe wurde: Geschmorte Sobrasada mit Zwiebeln, eine mallorquinische Spezialität – einfach, aromatisch und überraschend gut.

written by Natali Borsi 21. Oktober 2025

Sobrasada, Zwiebeln und ein bisschen Glück

Es gibt Zutaten, die man einfach nicht mag – bis jemand sie richtig zubereitet.

So ging es mir mit Sobrasada, dieser weichen, leuchtend orangeroten Wurst aus Spanien, die irgendwo zwischen Streichmettwurst und Paprikapaste liegt. Ich mochte sie nie besonders – zu fettig, zu intensiv, zu „fleischig“ im Geruch.
Und dann kam dieser Abend.

Ein Freund hatte eingeladen. In seiner Küche duftete es nach Zwiebeln, Knoblauch und etwas Unbekanntem, das ich nicht recht zuordnen konnte. Ich schlich an den Herd, schaute, was da kochte – es roch fremd, warm, würzig, aber ich konnte nicht erkennen, was es war. Als der Gastgeber dann beim Servieren die Sauce zum gegrillten Fisch anbot und sagte, sie sei aus Sobrasada, wollte ich erst ablehnen. Aber die Neugier siegte – ein Glück.

Weich, würzig, tief – und ganz weit weg von der rohen Wurst, die ich kannte.

Seitdem bin ich bekehrt. Und nicht nur das: Ich habe Sobrasada direkt aus Mallorca mitgebracht und das Rezept in mein Repertoire aufgenommen.

Ganz schlicht, so wie an jenem Abend: Zwiebeln in Olivenöl goldgelb schmoren, dann Sobrasada dazu, langsam schmelzen lassen, bis alles eine samtige, rote Sauce ergibt. Dazu Ofenkartoffeln, ein frischer Salat – fertig. Keine Kunst, aber ein kleines Fest.

Als ich später nach dem Rezept fragte, lachte der Gastgeber – er kocht, wie ich, rein intuitiv – und sagte nur:

„Naja … halt Zwiebeln lange andünsten, dann die Wurst rein und halt abschmecken.“

Ich würd sagen: genau so. 😉
Je nach Sobrasada erübrigt sich das Abschmecken ohnehin – da ist schon genug Geschmack und Umami drin, um jeden Teller glücklich zu machen.

Sobrasada Rezept mit Zwiebeln geschmort

Sobrasada Rezept mit geschmorten Zwiebeln

Serves: 4 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Zutaten (für 2–4 Personen):
  • 2 große Zwiebeln
  • 100–150 g Sobrasada (am besten aus Mallorca)
  • Olivenöl
  • Knoblauch, optional
  • 1 Schuss Weißwein (optional)
  • Salz, Pfeffer
  • Kartoffeln (z. B. als Ofenkartoffeln)
  • Frischer grüner Salat dazu

Instructions

So geht’s:
Zwiebeln in feine Ringe schneiden und in etwas Olivenöl langsam schmoren, bis sie weich und leicht karamellisiert sind.
Dann die Sobrasada in Stücken hinzufügen – sie schmilzt fast wie Butter.
Optional mit einem Schuss Weißwein ablöschen, leicht einköcheln lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zu Ofenkartoffeln und einem frischen Salat servieren – und am besten gleich noch etwas Brot zum Auftunken bereithalten.

Köstlich dazu:

Gegrillter Fisch oder einfach Salate. z.B. mein Bohnensalat und ein frischer bunter Salat.

Rezept: Bohnensalat

Was Sobrasada eigentlich ist

Sobrasada (auf Katalanisch „sobrasada“, auf Spanisch „sobrasada“) stammt ursprünglich von der Insel Mallorca und ist eine luftgetrocknete, streichfähige Wurst aus Schweinefleisch, Paprika, Salz und manchmal einem Schuss Honig.
Das Besondere: Sie wird nicht gekocht oder geräuchert, sondern reift langsam an der Luft, bis sie ihre typisch cremige Konsistenz bekommt.

Ihr kräftiges Aroma verdankt sie dem Pimentón de la Vera, dem geräucherten Paprikapulver, das ihr diese warme, leicht süße Schärfe und die tieforange Farbe gibt.
Traditionell wird sie aufs Brot gestrichen oder in der Pfanne mit Gemüse, Eiern oder Fisch kombiniert – eine Art kulinarisches Chamäleon der Balearen.

Sobrasada ist nicht gleich Sobrasada

Wie bei Wein oder Olivenöl gibt es auch hier Unterschiede:

  • Sobrasada de Mallorca ist die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.g.A.) – also die „echte“ Variante von der Insel, meist aus schwarzem mallorquinischem Schwein.

  • Es gibt mildere Varianten, die fast süßlich schmecken, und pikante („picante“), bei denen die Paprika- und Pfefferanteile höher sind.

  • Manche Metzger mischen einen Hauch Honig oder Rosmarin hinein – das macht die Wurst runder und feiner.

Je besser die Qualität, desto sanfter schmilzt sie beim Erhitzen.

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uninteressant (bitte Feedback per Mail senden)schlechtmittelgutsehr gut, vielen Dank! (3 Bewertung(en), Durchschnitt: 4,67 von 5)
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