Nur Suppe – echt jetzt?
Ja!
Warum?
Suppe ist ein Synonym für Glück!
Suppenliebhaber oder nicht?
Ich würde nie den Satz sagen: Ich liebe Suppe. Das ginge mir zu weit. Denn dann wäre die Suppe auf gleicher Liebeshöhe wie die Pasta bei mir. Denn das kann ich sagen: Ich liebe Pasta. Aber dennoch gebe ich zu, ich mag Suppe und speziell mag ich die Ursuppen der Suppen, die Basics, die Brühen, die Seelentröster. Dafür brodelt bei mir gern ein Huhn oder ein Stück Tafelspitz im Suppenwasser wenn es kalt und dunkel draussen wird und das Haus und deren Bewohner sich nach wärmenden Suppenduft sehnen.
Suppen gibt es überall auf der Welt und seit 9000v.Chr. gab es bereits Vorläufer von Suppen als flüssige Gerichte. Damals wurden Knochen, Kräuter genauso wie heute ausgekocht und im Laufe der Jahrhunderte ergänzt durch Gemüse und sattmachende Getreide. Je mehr man in die Suppe gab umso gehaltvoller wurde sie und irgendwann wurde daraus dann der Eintopf. Jede Kultur hat ihre eigenen Suppen und Eintöpfe und typischen Zutaten.
Die Welt ist voller unterschiedlichster Suppenaromen und Ideen und diese Vielfalt hat den Autor Martin H. Lorenz dazu veranlasst der Suppe ein Buch zu widmen mit dem schlichten Titel:
Nur Suppe.
Denn Herr Lorenz sagt von sich:
Ich liebe Suppen!
Und er scheint die Suppe in aller Vielfalt zu lieben, denn er hat 101 wunderbare Suppenrezepte zusammengetragen. Und nicht nur das. Denn neben den 101 Suppenrezepten von Sterne-Köchen aus der ganzen Welt, hat er eine wunderbare Suppeneinführung, sozusagen das Suppen Einmaleins den Rezepten voran gestellt.
Fonds. Brühen und Bouillons
Ich sagte schon, ich liebe die Basis der Suppen, die Brühe oder uncharmanter ausgedrückt, das Kochwasser, das man erhält, wenn man eine Zutat in Wasser kocht. Eine Brühe vom Huhn oder Rind mit ein paar Fläddle darin oder Griesknödel und meine Suppenwelt ist in Ordnung. Denn Suppe ist auch immer mit Kindheitserrinerrrungen verbunden und meine positiven Suppenerinnerungen heißen Fläddlesuppe bei der schwäbischen Großmutter.
Und was unterscheidet jetzt einen Fond von einer Brühe und einer Bouillon?
Ja, das kann man wunderbar in diesem schön aufgemachten Buch nachlesen und dazu bekommt man im Grundlagenteil Rezepte für diese Basics. Ich habe mich sofort an das Kochen einer Gemüsebrühe nach einem Rezept von Marc Haeberlin gemacht. Marc Haeberlein ist ein elsässischer Koch in vierter Generation und alle Generationen haben sich Sterne erkocht. Das Rezept ist super einfach, hat aber den Flair der Sterneküche im Gepäck. Viel Weißwein spielt eine Rolle und ich habe diese Brühe als Basis für spannende weitere Suppenkreationen verwendet. Köstlich. Neugierig auf das Rezept? Dann empfehle ich das Buch und wer sofort loslegen will, der klickt einmal Hier.
Denn natürlich habe ich auf dem Blog auch ein Rezept für Hühnerbrühe und Brühe vom Tafelspitz, aber weitere spannende Fonds wie sie hier beschrieben werden taste ich mich nun selbst dank dieser Kochbuchentdeckung neu heran. Das Suppen-Einmaleins ist allein schon ein kleines Kochbuch, denn Suppen schmecken dann besonders gut, wenn man diese Tricks beherrscht und beherzigt.
Was schwimmt denn da?
Wer wie ich die Basics liebt, der ist natürlich eine gute Brühe am liebsten mit einer Suppeneinlage, die perfekt dazu passt. Wie gesagt eine Rinderbrühe mit Fläddle ist eine perfekte Liebesbeziehung. Das weiss auch Herr Lorenz und ergänzt sein Suppen Einmalseins mit Rezepten für die beliebtesten Suppeneinlagen. Das geht vom Marktklösschen über das Fläddle zu Maultaschen und Griesklösschen bis zu Parmesanchips und einer Auswahl von Kräutern. Wunderbare Inspirationen.
Mal anders, Mit Fernweh, Einfach warm oder Herrlich erfrischend?
Nach der gelungenen Einführung in die Welt der Suppen ist das Buch in vier große Kapitel thematisch geteilt.
- Mal Anders
- Mit Fernweh
- Einfach warm
- Herrlich erfrischend
Bei Mal Anders findet man Rezepte für Kreationen wie:
- Buttermilchsuppe mit Rote Bete, Enzian und Alpkäse oder Polenta-Canederli in Fichtenbrühe
Mit Fernweh reist mit uns um die Welt mit Kreationen wie:
- Jota, einem slowenischen Nationalgericht oder Borschtsch auf Germanski oder Kokosnuss-Masala-Suppe.
Einfach warm macht Lust auf:
- Kürbis-Muschel-Suppe oder Kartoffelcremesuppe mit weißem Trüffel oder Brokkolisuppe mit großem Nordseekrabben.
Und zuletzt herrlich erfrischend eröffnet die Welt der gekühlten Sommersuppen:
- Es lockt gekühlte Suppe von Roter Bete und Sauerkirsche oder Gazpache nach Art des Chefkochs und vieles mehr.
Und wer sind die Suppenköche und -köchinnen?
- Harald Wohlfarth,
- Ulli Hollerer-Reichl,
- Vincent Klink,
- Helena Rizzo,
- und sehr viele mehr.
Neben jedem Rezept befindet sich die Geschichte, die der jeweilige kreative Kopf mit dem Rezept verbindet.
Wunderbare Abbildungen zu den Rezepten und ein Kurzporträt der Köche und Köchinnen ergänzen die schön gestalteten Doppelseiten. Allein das Durchblättern lässt einen zum Suppenliebhaber werden. So lernt man beim Nachkochen spannende neue Kochpersönlichkeiten kennen. Das macht Spaß auch nur zum Lesen, den viele Rezepte sind nicht wirklich Altagstauglich. Aber das macht nichts, denn das sollen sie auch nicht sein. Hier wird Suppe wirklich inszeniert und gewürdigt.
Zugleich eröffnet sich eine große Vielfalt, denn es sind Suppen aus vielen verschiedenen Ländern dabei.
Das Auge isst mit, auch bei Suppen
Nachgekocht habe ich ein Rezept einer sehr jungen Schweizer Spitzenköchin: Meta Hildebrandt, bekannt aus der TV-Sendung Kitchen Impossible. Ihre Erbsensuppe mit Vanille parfümiert und Feta-Avocador-Tatar ist schnell gekocht und wirklich besonders.
Mich wird dieses Buch mit dem schlichten Titel und dem gehaltvollen Inhalt sicher viele Jahr begleiten und meine Suppenbegeisterung vielleicht zu einer Suppenliebe werden lassen. Wer weiss, Pasta schwimmt ja auch gern mal in Suppe.
Lust auf Suppe? Dann empfehle ich dieses Buch sehr:
Und wer hat’s geschrieben?
Martin H. Lorenz – ein echter Kochbuchfan !
Martin H. Lorenz ist ein guter Jahrgang. Geboren 1966 in Heilbronn und bis heute dort verwurzelt. Schon als Kind hatte er Spaß am Kochen und begann autodidaktisch, sich das Küchenhandwerk anzueignen. In den Jahren 2015 und 2019 hat er bereits zwei regionale Kochbücher veröffentlicht und nach Auftritten im TV auch einige Zeit nebenbei als Eventkoch gearbeitet. In seiner Wohnung hat er ein separates Zimmer, in dem er seine rund 700 Kochbücher akribisch archiviert. Ich bin der gleiche Jahrgang wie Herr Lorenz und dachte ich hätte ebenfalls viele Kochbücher, aber mir scheint er hat das Sammeln früher angefangen…. NEID!
In diesem Sinne – ein Hoch auf die Suppe und auf hochwertige und gute Kochbücher.
Zwei Rezepte aus dem Buch, die ich bereits nachgekocht habe:
Rezept: Gemüsebrühe nach Marc Haeberlein – köstlich!
Rezept: Erbsensuppe mit Vanille parfümiert und Fete-Avocado-Tatar – ebenfalls verrückt köstlich ,-)
Ich geh mir mal eine Suppe kochen.
Meine liebsten Suppenrezepte finden sich hier:
Meine liebsten Suppen
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