Schnelle Küche mit guten Zutaten
Ich stand an diesem Abend in der Küche und war etwas ratlos. Ich hatte keinerlei Kochenergie mehr und wusste nur, ich musste die am Morgen aufgetauten Doradenfilets verwenden. Ausserdem sahen mich sehr traurige Spitzpaprika im Kühlschrank an.
Spitzpaprika geht immer, als Antipasti, Beilage oder Nudelsauce
Spitzpaprika kaufe ich sehr oft und in der Regel werden sie zu einer sehr himmlischen Paprika-Mascarpone Pastasauce verwendet, oder verfeinern Ofengemüse oder Ratatouille. Aber mindestens einmal die Woche werden sie einfach in der Pfanne irgendwie mit viel Zwiebeln und Balsamico und Liebe zu einem Paprikagemüse verkocht. Das schmeckt immer etwas anders und nie bleibt ein Rest. Natürlich kann man dafür auch Gemüsepaprika, dann gerne rote und gelbe gemischt, verwenden. Auch sehr köstlich.
Aber zurück zur Dorade mit Spitzpaprika
Eigentlich wäre das Abendessen jetzt fertig gewesen. Denn ebenfalls eigentlich braucht man ja nicht mehr. Etwas Gemüse und Fisch und vielleicht dazu noch ein Glas Wein. Die Linie sagt DANKE, wenn Du den Wein weg lässt und der Bikini freut sich über Trennkost.
Aber dieser Abend wollte mehr.
Der Bikini war bei Schneeregen leise geworden, Urlaub im Bikini im dritten „Brücken-Lockdown“ in die Ferne gerückt und es war zu befürchten, das es nicht bei einem Glas Wein bleiben würde. Denn der Weinkeller wollte Seelenkosmetik und es stand ein Weisswein wie von alleine auf dem Tisch, der an wunderschöne Stunden auf einem Lieblingsweingut bei Saint Tropez erinnerte.
Fregola di Bottarga aus Sardinien
Meine Kochenergie war geweckt, ich spürte schon Sonnenstrahlen und hörte das Meer und erinnerte mich an die Packung Fregola di Bottarga im Nudelfach des Vorratsschrankes. Was soll ich sagen, perfekte Kombination und am Ende des Abends ging es der Seele auch wieder gut. Sie war von Südfrankreich nach Sardinien gereist und hat sich kurz erholt. Empfiehlt sich sehr nachzukochen – kulinarisch in Gedanken reisen tut sehr gut. Viel Spaß:

Ingredients
- Doradenfilets, 450 g (z.B. tiefgekühlt von Bofrost)*
- Spitzpaprika Bio Rot, 2
- Zwiebel rot groß, 1
- Knoblauch frisch, 2 Zehen
- Zucker, 1 TL
- Balsamico Rosso, 1 TL
- Limette, Saft von einer
- Fregula di Bottarga, 200 g
- Cocktailtomaten, 8 reife
- Olivenöl, 2-3 EL
- rote Chiliflocken, nach Geschmack
- Pfeffer & Salz, nach Geschmack
- frisches Basilikum
- *unbeauftragte Werbung, weil ich diese Filets einfach super finde für die schnelle mediterrane Küche.
Instructions
Das Paprika-Gemüse zubereiten:
- Die Spitzpaprika mit einem Tomatenschäler schälen, aufschneiden und säubern. Dann in Streifen schneiden.
- Die Zwiebel schälen und in feine Scheiben schneiden.
- Den Knoblauch ebenfalls fein schneiden.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen. Die Zwiebeln anbraten und mit dem Zucker und Balsamico karamellisieren lassen. Leicht anbraten. Dann die Paprika und die halbierten Cocktailtomaten mit den dünnen Knoblauchscheiben dazugeben und mit etwas Wasser ablöschen. Weiter mit hoher Hitze braten und immer wieder etwas Wasser dazugeben, falls die Paprika zu stark anbrät und droht zu verbrennen - aufpassen! Die Paprika sollten schön durch sein und mit leichten Röstaromen versehen sein. Mit sehr gutem Olivenöl, altem Balsamico und Malton Sea Salt und Limettensaft abschmecken. Frische Basilikum Blätter darüber geben
Wenn das Paprikagemüse fast fertig ist, den Topf für das Nudelwasser zum Kochen bringen und eine große Pfanne für den Fisch mit Öl erhitzen.
Den leicht gesalzenen und gepfefferten Fisch zunächst auf der Haut Seite für einige Minuten braten. Kurz vor Ende vorsichtig umdrehen und kurz auch auf der anderen Seite braten.
Die Fregola in Salzwasser al dente kochen. Abschütten.
Alles zusammen servieren. Wer mag kann die Teller anrichten, indem er die Fische auf das Gemüse legt.
Dazu passt ein eisgekühlter provencalischer Weisswein.
Was ist Fregola (oder auch Fregula) eigentlich?
Fregola oder Fregula ist eine typische Nudelart auf Sardinien. Eine Hartweizenpasta, die wie ganz kleine Kugeln aussieht. Fregola ist in verschiedenen Größen erhältlich. Sie wird hergestellt, indem der Grieß in einer großen Tonschüssel gerollt und im Ofen geröstet wird. So entstehen die unterschiedlichen Größen. Es gibt Fregula in einem Durchmesser von 2 und 6 mm. Auf Sardinien werden sie sehr gerne mit Muscheln serviert.
Ich hatte an diesem Abend Fregola di Bottarga. Bottarga ist der Kaviar der Sarden und wird aus dem Rogen der Großkopfmeeräsche gewonnen. Ich finde Pasta mit Bottarga köstlich, aber meine restliche Familie schwärmt nicht so dafür, denn es ist schon eine fischige Angelegenheit.
Die Fregola di Bottarga Pasta hingegen hatte nur im Teig ein ganz klein wenig Bottarga Aroma und das war sehr interessant mit der Dorade und dem Gemüse. Die nur kurz in Salzwasser gekochte Fregola di Bottarga habe ich anschließend mit einem sehr guten Olivenöl verfeinert und die Pasta allein hat mich geschmacklich an ein köstliches Meeresfrüchte-Risotto erinnert.
Fregola / Fregula und Bottarga – der Geschmack Sardiniens
Meine spezielle Fregola hatte ich in einem Feinkostladen gekauft. Wer Lust auf Bottarga hat, dem empfehle ich normale Fregola damit zu verfeinern:
Ansonsten mal in einem gut sortierten Feinkostladen mit sardischen Produkten nach meiner Pasta Ausschau halten oder vielleicht einen Urlaub auf Sardinien planen. Ich bin schon dabei – Sardinien ich komme!
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