Saint Tropez oder Sand Tropez?
Bis zum Sommer 2020 hätte ich immer Saint Tropez gesagt, weil ich gar nicht wusste, wie schön Sand Tropez ist.
Vor dem Sommer 2020 gab es aber auch kein Corona als Virus, sondern nur als Bier. Corona Bier trinke ich am liebsten mit Blick auf das Mittelmeer in Flatterkleidern mit viel nackter sonnengebräunter Haut und Sandaletten an den Füssen.
Dieser Sommer 2020 ist anders in jeglicher Hinsicht. Nicht nur wegen Corona, sondern auch weil ich Sand Tropez für mich entdeckt habe. Sand Tropez liegt im hohen Norden: weißer Sand, steife Brise, garantiert nur selten über 20 Grad und verlässlich mit wöchentlichen/täglichen Regenschauern. Dazu Dünen so weit das Auge reicht und friesische Gemütlichkeit.
Dünen, Dünen, Dünen und ganz viel Strand und Meer
Wer mich lange und gut kennt, der weiß, dass ich eigentlich keine Dünen-Anbeterin bin. Ich hab es ein paar mal versucht, aber bin immer wegen des Wetters geflüchtet. Doch diesen Juni habe ich mein Mindset vollkommen verändert. Ich habe statt Bikini meinen Daunen-Wintermantel eingepackt und statt Flatterkleid die Lederhose.
Kaum waren wir angekommen, wurde durch die Dünen spaziert. Die Sonne schien und hatte die grauen Wolken verdrängt, mein Daunenmantel ächzte, aber ich war fasziniert. So gar nicht auf Sommerurlaub eingestellt, sondern einfach auf Natur und Auszeit und Corona Abstand, haben mich die Sylter Dünen vollkommen verzaubert.
Ich musste diese Faszination (die ja Millionen schon lange vor mir erkannt haben) teilen und habe meine Freude auf Instagram mit Louis Armstrong dazu singend kundgetan.
„And I think to myself what a wonderful world….“
Prompt kam ein Kommentar meiner engen, langjährigen, mich sehr gut kennenden und sehr nordischen Freundin Kristin mit folgendem Text:
Lachender Smily – „Dass Du das mal mit Dünen & Nordsee schreibst …“
Ja, das hätte ich auch nicht gedacht. Ist es nur das Alter? Lässt mich die innere Hitze der Wechseljahre die friesische Kälte besser ertragen?
Sylt – mein neues Sand Tropez!
Kann alles sein, aber ich wünschte mir immer das Wetter von Saint Tropez in Sand Tropez. Leider wird das der Klimawandel bald so einrichten und dann gibt es gar kein Sylt mehr. Also lieber klare Wettergrenzen ziehen. Wenn ich ehrlich bin, brauche ich das Mittelmeerwetter auf Sylt auch gar nicht. Denn ich habe gelernt den Wind und den Strand in Daune zu lieben. Bikinifigur ist auch kein Thema hier oben und meine Cashmere Jacke darf endlich auch im Sommer eine Hauptrolle spielen. In diesem Sinne: Meer Wein, Meer Liebe, Meer Cashmere – das Motto ist gut!
Das Schöne ist, die Friesen haben im Vergleich von vor 30 Jahren (da war ich das letzte Mal im Sommer auf Sylt) gelernt, wie chillen hinter der Düne bestens funktioniert. Und zwar nicht nur in der berühmten Sansibar.
Insofern habe ich diese Woche nur einmal köstlich gekocht und mich ansonsten bekochen lassen. Auch mal schön und voller Anregungen für die eigene Küche. Meine Sylt Tipps folgen in Kürze hier.
Meine kulinarische Sylt – Woche
Lieber Bouillabaisse oder Sylter Fischsuppe?
Natürlich kann man in Sand Tropez auch Bouillabaisse essen, aber meistens gibt es auf der Karte klare Sylter Fischssuppe. Denn die Buoillabaisse gehört kulinarisch nach Frankreich und ich esse sie am allerliebsten im Restaurant meiner Freundin Marie-Anne in Saint Tropez.
Für eine echte Sylter Fischsuppe habe ich ein wunderbares Rezept, aber wieder kein Foto. Die Suppe wollt schnell gegessen werden – es war kalt auf der Beachhouse Terrasse.
Auf Sylt wurde Aioli zu den Fischsuppen serviert. Ich finde Rouille, wie in Frankreich, interessanter!
Außerdem haben wir gerne Scampi auf Sylt gegessen. Am Besten waren die Scampi mit viel Knoblauch und Rosmarin im Restaurant Dorfkrug in Kampen – hier gab es auch eine köstliche Bouillabaisse. Der Wirt vom Dorfkrug stellt die nächsten Tage Olivenbäume in seinen Innenhof. Auf der Weinkarte gibt es den wunderbaren Rosewein des Château Minuty aus SAINT Tropez. Die Sylter arbeiten an Ihrem Sand Tropez Image in allen Bereichen.
Rösti oder Ofenkartoffel mit Lachs – köstlich!
Gibt es etwas Besseres, als einfache Gerichte gut zuzubereiten? Ich finde nicht. Scheinbar lieben die Sylter Schweizer Rösti und sie beherrschen die Rösti Kunst. Im Kontorhaus Keitum bekommt man nicht nur zu Kuchen, sondern auch zu Erbsensuppe oder Rösti den passenden Tee empfohlen. Toll! Und die Brioche kamen warm an den Tisch – wunderbar bei 13 Grad Außentemperatur. (Im Juni – ich wiederhole mich – sorry – Sylt halt. )
Nordseekrabben mit Rührei auf Schwarzbrot! Genial nordisch.
Pizza mit Trüffel – Sansibar chic der kulinarisch sehr überzeugt!
Wird bald nachgemacht – war super köstlich!
Frühstück in der Sonne mit Sylter Honig & Sylter Rosen Konfitüre
Sundowner vor dem roten Kliff – genial!
Den Sekt vorher bei ODIN in Kampen kaufen. Sehr schöne Auswahl.
In diesem Sinne:
Habt eine kulinarische Woche und tut ALLES was ihr wollt und sollt mit Leichtigkeit und Lebenslust!
PS: Nicht vergessen – Podcast hören – jeden Samstag eine neue Folge!
Lust auf meinen Podcast Cooking out Loud mit Blanche Elliz? Wir sind Rot&Blond und ihr solltet uns nicht verpassen!
Herzliche Einladung zu Rot&Blond mit Blanche Elliz und Natali Borsi!
Es sind 13 Folgen live, über 6 Stunden musikalisch-kulinarischer Hörgenuss!
Eigentlich würde ich gerne schreiben: „Schaut vorbei“, aber besser ist:
Hört rein und lasst Euch inspirieren. Singt, tanzt und kocht mit uns!
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