Lammragout mit Granatapfelkernen und gratinierten Kartoffeln

Das ganze Menü stammt aus meinem Lieblings-Liebesroman „Das Lächeln der Frauen“ und ist „liebesgetestet“ – Neugierig auf Aurélies Menü d`amour?

written by Natali Borsi 9. Februar 2014

Valentinstag

Die Zeitschrift Brigitte schreibt über den Roman von Nicolas Barreau Folgendes:

Valentinstag

Ich habe ehrlich gesagt meinem Liebsten noch nie am Valentinstag Blumen geschenkt – ich glaube eigentlich nicht an solche speziellen Tage. Seit der Scheidung einer lieben Freundin – die extra an einem 14. Februar vor vielen Jahren geheiratet hatte – noch weniger. Dennoch finde ich den Gedanken schön, seinen oder seine Liebste oder seine Familie und Freunde an diesem Tag schön zu bekochen. Warum? Weil ich fest daran glaube, dass Liebe durch den Magen geht und man jeden Anlass wahrnehmen sollte ein „Menu d`amour“ zu kochen.

Aus diesem Grund habe ich mich an mein Liebling-Liebesbuch „Das Lächeln der Frauen“ erinnert. Ich habe dieses Buch auf einer Terrasse mit Blick auf die Côtes d`Azur vor 2 Jahren bei 35 Grad (also nicht im kalten Februar) gelesen und habe am Ende des Buches immer nur gehofft, es möge nicht aufhören – es war einfach so wunderbar romantisch;-) Aufgehört hat es leider, aber mit einem sehr schönen Menü für zwei Personen. Dieses möchte ich seitdem nachkochen, nun habe ich es endlich getan – dem Valentinstag sei dank!

Valentinstag

Aurélie, die Hauptperson in dem Buch, betreibt in Paris ein kleines Restaurant, das sie bereits von ihrem Vater übernommen hat. Sie schreibt:

„Er hinterließ mir sein Restaurant, das Rezept für sein berühmtes ´Menu d`amour` mit dem er angeblich vor vielen Jahren die Liebe meiner Mutter gewonnen hatte, und einige kluge Sätze über das Leben.“

Aurélie glaubt nicht an Zufälle. Als sie an einem verhängnisvollen Freitag, frisch verlassen von ihrem Freund in eine Buchhandlung flüchtet, fällt ihr ein Roman ins Auge „Das Lächeln der Frauen“. Sie beginnt in dem Buch zu lesen – obwohl sie eigentlich, wenn sie unglücklich ist Blumen pflanzt. Beim Blättern stösst sie auf einen Satz, der nicht nur ihr eigenes Restaurant beschreibt, sondern auch eine Frau, in der sie sich selbst wiederkennt. Nach der Lektüre des Buches in einer einzigen Nacht hat sich der Liebeskummer von Aurélie verflüchtigt und sie will unbedingt den Autor des Buches kennenlernen, der ihr, davon ist sie überzeugt, das Leben gerettet hat. Doch das ist natürlich alles nicht so einfach. Alle Versuche mit dem Autor in Kontakt zu treten scheitern, weil der hartnäckige Lektor sie abblockt. Doch Aurélie gibt nicht auf. Eines Tages flattert tatsächlich eine Nachricht des Autors in ihren Briefkasten …. und mehr wird hier nicht verraten! Bis auf das Menü:

Vorspeise: Feldsalat mit Avocados, Champignons und Makadamianüssen in der Kartoffelvinaigrette

Hauptspeise: Lammragout mit Granatpfelkernen und gratinierten Kartoffeln

Nachspeise: Gâteau au chocolat mit Blutorangenparfait

Heute als Erstes der Hauptgang – den habe ich schon mal zur Freude meiner Lieben nachgekocht und wir waren sehr begeistert!

Lammragout mit Granatpapfelkernen und gratinierten Kartoffeln

Serves: 2 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Zutaten Lammragout für 2 Personen
  • Lammfleisch aus der Keule, 4oo g
  • Möhren
  • Sellerie Stange
  • Zwiebel rot
  • Tomaten, 200 g
  • Aubergine, 1 große
  • Granatapfel
  • Knoblauchzehen
  • Butter, 3 EL
  • Thymian frisch, 1 Bund
  • Mehl, 1 EL
  • Weisswein trocken, 1/4 Liter
  • gratinierte Kartoffeln, separator
  • festkochende Kartoffeln, 400 g
  • Eier
  • Sahne, 1/4 Liter

Instructions

Für zwei (verliebte) Personen sind die obigen Mengenangaben. Ich habe das Lammragout für 8 Personen gekocht und dafür die doppelte Menge an Zutaten genommen.

1. Lammragout

• Das Lammfleisch vom Fett befreien und in Würfel schneiden.

• Die Möhren schälen, Selleriestangen und Auberginen waschen und Alles in kleine Würfel schneiden.

• Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln.

• Die Tomaten kurz ins kochende Wasser geben, dann kalt abspülen, enthäuten und würfeln.

Lammragout

Das Gemüse – ohne die Tomaten – in einer großen Pfanne mit Butter andünsten. Mit Salz, Pfeffer und den abgezupften Thymianblättchen würzen.

Lammragout

 

Das Lammfleisch gleichzeitig in einem Bräter scharf in Olivenöl anbraten, salzen und pfeffern. Dann mit dem Mehl bestäuben und anschließend mit dem Weißwein ablöschen.

Lammragout

 

Das Gemüse dazugeben – auch die Tomaten – und alles zugedeckt bei schwacher Hitze (ca. 150 Grad) im Backofen für zwei Stunden schmoren lassen.

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In dieser Zeit die Granatäpfel halbieren und die Kerne herausholen. Nach ca. 1,5 Stunden die Kerne zum Ragout geben und weiter mitschmoren. Einige Kerne zum Anrichten als Dekoration zurück behalten.

2. Gratinierte Kartoffeln

Während das Lammfleisch schmort, die Kartoffeln waschen, schälen und in hauchdünne Scheiben schneiden – am Besten mit einer Küchenmaschine oder einem Gurkenhobel. Eine – oder zwei kleine – Gratinformen mit Butter einfetten und die Kartoffelscheiben kreisförmig anordnen und in die Form legen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Eier mit der Sahne verquirlen und würzen und über die Kartoffeln geben. Butterflöckchen darauf geben.

Kartoffelgratin

Kartoffelgratin

Kartoffelgratin

Die letzten 60 Minuten zum Lammragout in den Ofen geben.

Lammragout

Dieses Lammragout eignet sich hervorragend, um es mit lieben Freunden zu essen - einfach die Mengen entsprechend erhöhen und eine "Fête d`amour" feiern 😉 Dafür ist es sehr praktisch zwei Backöfen zu haben. Ansonsten das Kartoffelgratin vor dem Lammragout im Ofen fast fertig backen und nur zum Erwärmen nach dem Garen des Lammes noch einmal in den Ofen geben.

Lammragout

Bon Appetit! Wer Lust bekommen hat auf die französische Küche hier zwei weitere schöne Menü-Vorschläge:

 EIN FRANZÖSISCHES MENÜ – EXOTIK ODER EINFACH NUR “SAVOIR-VIVRE”?

  1. Käsewindbeutel
  2. Tarte Tatin mit roter Beete
  3. Wolfsbarsch mit Tapenade und Zucchiniconfit
  4. Gebratene Feigen in Rivesaltes

 EIN FRANZÖSISCHES MENÜ FÜR NETTE FREUNDE!

  1.  Artischocke mit Vinaigrette  
  2. Coq au vin - creation de Natali avec Paul Bocuse
  3. Mousse au Chocolat

Nachtrag zum Buch 😉

Ich habe einige Rezensionen gelesen, weil ich nicht mehr jedes Detail zum Buch in Erinnerung hatte, sondern nur noch dieses schöne romanische Gefühl in mir trage, das das Buch damals in mir ausgelöst hat. Dabei bin ich auf eine sehr stimmige Rezension gestossen von Norbert Krüger vom „Blog Shakespeare and more“. Im Buch ist das Treffen mit dem Autor ja so schwierig, weil es den Autor eigentlich gar nicht gibt – soviel sei verraten. Herr Krüger hat herausgefunden, dass es den Autor Nicolas Barteau wohl ebenfalls nicht gibt.

Er schreibt:

Allein, ich glaube nicht an Nicolas Barreau. Zwar wird im Impressum Sophie Scherrer als Übersetzerin genannt, aber mir fehlt der Hinweis auf den Originaltitel. So suche ich bei fnac.com nach den Werken des Herrn Barreau – und muss feststellen, dass es ihn nicht gibt. Kein einziges Buch dieses Bestsellerautoren ist in Frankreich lieferbar. Das scheint Trend zu sein im Verlagswesen. Auch von Jean-Luc Bannalec, dem Autoren der „Bretonische Verhältnisse“ haben die Franzosen ja nie etwas gehört. Dort wurde auch nicht einmal so getan, als handle es sich bei dem Roman um eine Übersetzung. Gehen wir jetzt einen Schritt weiter und schauen uns an, wovon der Roman – mal abgesehen von der Liebesgeschichte – wirklich handelt, landen wir schnell bei einem Bekenntnis: Nichts ist im Verlagswesen so, wie es scheint. Im Augenblick gehen französische Autoren einfach gut. Und Liebesgeschichten müssen nun mal in Paris spielen. Hoffen wir, dass Sophie Scherer noch viele weitere leichte, amüsante Romane im Stil von Stephen Clarke schreibt.

 

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uninteressant (bitte Feedback per Mail senden)schlechtmittelgutsehr gut, vielen Dank! (4 Bewertung(en), Durchschnitt: 4,50 von 5)
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