Gallery Weekend – meine Kunsttour durch Berlin

Berlin Ende April, das heißt Kunstgenuss im Dauerlauf. In der ganzen Stadt gibt es jetzt Top-Künstler und ihre Kunst zu entdecken. Zum 15. Mal öffnen die Galerien an diesem Wochenende ihre Räume. Wer nicht alle Touren schafft, der kann auch in den folgenden Wochen noch seine Turnschuhe für den Parcours schnüren.

written by Gastautorin Juliane Rohr 26. April 2019

Meine Tipps Gallery Weekend Berlin 2019:

  1. Ganz neu ist die Sammlung Fluentum
  2. Feines Messeplus die Paper Positions
  3. Gallery Weekend in der Potsdamerstraße
  4. Kunst-Orte in Charlottenburg
  5. Meine Musts in Kreuzberg und Mitte

1. Überraschung zum Gallery Weekend – Fluentum

Bevor ich meinen Kunstmarathon ins Gallery Weekend starte, gucke ich mir in Dahlem das Fluentum an. Damit ist einem Sammler wieder pünktlich zum Kunstwochenende eine Überraschung mit einem verblüffenden Ort gelungen. Der Berliner Markus Hannebauer hat vor drei Jahren das Gebäude im ehemaligen Hauptquartier der US-Armee gekauft. Ein ähnlich geschichtsträchtiger Ort wie die Räume der Feuerle Collection, dem Bunker von Boros oder dem Salon Museum Frieder Burda in der jüdischen Mädchenschule.

Fluentum von außen

Am Wochenende unbedingt zu Fluentum

In dem Bau an der Clayallee 174 war seit 1938 die Reichsluftwaffe untergebracht, danach nutzten die Allierten das weitläufige Gebäude. Seit 1994 war es auch mal Filmkulisse wie zum Beispiel für Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ oder es befand sich ganz simpel im Leerstand. Inzwischen kann man hier hübsch wohnen. Und da Hannebauer durch die 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in seine Wohnung geht, ist nach dem Gallery Weekend eine Fluentum-Besichtigung nur samstags und nach Anmeldung möglich.

Fluentum Treppenhaus

Poetisch und kraftvoll in der Black Box – Guido van der Werve

Digitales hat es dem Software-Entwickler angetan. Er sammelt seit 2010 Videokunst von Hito Steyerl, William Kentridge, Hiwa K, Omar Fast oder Douglas Gordon. 50 Arbeiten sind inzwischen in seinem Besitz und die wollen auch gezeigt werden. Den Auftakt macht der Künstler Guido van der Werve mit sechs seiner sehr poetisch, kraftvollen Arbeiten. In dem Raum aus schwarzem Marmor kommen die Videos perfekt zur Wirkung.

Statt White Cube wird hier eine Black Box bespielt. Was für ein wunderbarer Platz. So verführt Kunst auch diejenigen, die Videokunst sonst eher sperrig finden. Mit Wehmut denke ich an die Fahrbereitschaft von Axel Haubrok in Lichtenberg. Nach dem letzten Gallery Weekend durfte der Sammler unter Androhung eines hohen Bußgeldes keine Ausstellung mehr eröffnen. In Lichtenberg glaubt man, so die Gentrifizierung stoppen zu können. Wie gut, dass in anderen Stadtteilen privaten Sammlern Raum gegeben wird.

Fluentum innen

2. Bei der Paper Positions trifft Kunst auf Mode

Quer durch die Stadt geht es schnell – den Osterferien sei Dank – zum Gendarmenmarkt in die Hauptstadtrepräsentanz der Telekom, wo die Paper Positions zum zweiten Mal residiert. Arbeiten auf Papier stehen wie immer im Mittelpunkt. 48 Galerien zeigen Zeichnungen, Malerei, Collagen, aber auch Fotos und kleinere Papierskulpturen. Hier entdecke ich Neues wie Hell Gette, finde aber auch auf bezahlbare Arbeiten von etablierten Künstler+innen wie Rupprecht Geiger.

Dieses Mal geht die Paper Positions mit Berliner Modelabels eine neue Verbindung ein. Cruba, Esther Perbrandt, Starstyling oder Marcel Ostertag werden die kleine, feine Kunstmesse mit ihren Arbeiten im eigenen Pop-up-Store bereichern. In jedem Fall ist die Fashion Positions spannungsreich und sehr am Puls der Zeit.

Paper Positions Arbeiten von Hell Gette

3. Gallery Weekend in der Potsdamerstraße

Ab 18 Uhr geht es für mich in die Potsdamerstraße in die dortigen Galerien, die sich kunstvoll einer Perlenkette gleich aneinanderreihen. Klar, in Charlottenburg, Kreuzberg oder Mitte könnte man ebenso starten. Die 45 teilnehmenden Galerien haben allesamt bis 21 Uhr geöffnet und laden zum abendlichen Rundgang. Jeder also wie er mag.

Im 15.ten Jahr des Gallery Weekends ist es für uns seit Jahren ein Muss im oberen Teil der Potse, wie sie im Berlin-Jargon heißt, zu starten. Zwischen abgerockten Sex-Shops und Straßenstrich, Dönerbuden, Ramschläden und dem Wintergarten Variete haben sich neben etablierten Galerien längst Modeläden wie Paul Smith, Acne oder die Hutmacherin Fiona Bennet angesiedelt.

Kunst im alten Schreibwarenladen

Versteckt in Hinterhöfen, ehemaligen Wohnungen oder aufgelassenen Fabriketagen liegen die Kunstorte der Potsdamerstraße. Mein Startpunkt ist Klosterfelde edition im ehemaligen Schreibwarenladen. Alfons Klosterfelde zeigt  Jorinde Voigt: Schwarze Beistell-Tischchen in Nierenform und auf zarten Beinen oder eine robusten runden Bank, die ich auch für einen Tisch gehalten habe. Vor den alten Einbauten des Ladens sind auf einem Spiegel effektvoll goldene Skulpturen inszeniert. So werden die amorphen Gebilde aus Voigts Bildern plötzlich dreidimensional und zum Anfassen schön.

Alltägliches trifft auf Wissenschaft

Ein paar Häuser weiter geht es rauf in den zweiten Stock. Bei Guido W. Baudach gibt es Björn Dahlem zu entdecken. „Club Strangeness (Hubble Ultra deep Space)“ ist die siebente Einzelausstellung des Künstlers in der Galerie. Hier trifft subtiler Humor auf Wissenschaft und auf Alltägliches. Seine Skulpturen aus einfachen Materialien wie Holz, roten Kabeln, Bechern oder Spiegeln, werden zu spannenden Installation transformiert.

 

Björn Dahlem Detail einer Installation

Federleichte Stahlskulpturen

In der ehemaligen Druckereihalle des Tagesspiegels ist vor Jahren die Londoner Galerie Blain Southern eingezogen. Dieses Mal im Programm: Bernar Venet. Bei dem französischen Konzeptkünstler wird tonnenschwerer Stahl zu scheinbar federleichten Material. Geschwungene Stahlskulpturen, in sich verschlungen Kreise, scheinbar mühelos hintereinander gelegt, wurden in der letzten Woche in die Halle gewuchtet.

Im oberen Stockwerk finden sich Continious Curves, feine Linien winden sich an der Wand entlang – und ja, auch sie sind aus Stahl. Für mich ist„Indeterminacy“ ein Muss. Und ein kleiner Sommer-Flashback, da mich die Schau an den Besuch in Venets beeindruckender Sammlung im südfranzösischen Le Muy erinnert. Und daran, dass ich hier im Blog endlich mal darüber schreiben muss.

Zauberhafte Installation

Im oberen Stockwerk der Rotationshalle unbedingt bei Esther Schipper vorbei gucken. Der britische Konzeptkünstler Ryan Gander hatte mich bei der 13.ten documenta mit einer kühlen Brise bezaubert, die durch die ersten beiden, fast leeren Räume des Fridericianeums wehte. Dieses Mal muss ich nicht spüren, nur sehen. In der Installation liegen unter anderem zwei schneeweiße Teppiche mit Rad- und Fußspuren. Und eine kleine Robotermaus schaut aus ihrem Mauseloch und versucht eine Rede zu halten. Wieder ganz besonders.

Mode und Kunst, Kunst und Mode

Gegenüber in der Galerie Reiter bringt Claus Georg Stabe mit Kugelschreibern variationsreich Flächen auf Papier. Sie flirren rätselhaft vor meinen Augen. Im Haus daneben muss ich unbedingt zu Jarmuschek + Partner. Die Galerie zeigt Oliver Gröne. Gedeckte Grautöne, die an Stilleben von Braques oder Picasso erinnern, kombiniert er mit Blau, Gelb oder Rosa . So treibt der Künstler abstrakte Malerei auf die Spitze. Ein großes Vergnügen.

Im Hochparterres des Hauses sitzt übrigens Odeeh, ein Modelabel, das immer einen Besuch lohnt.  Und das zum Gallery Weekend im Keller des Hauses mit der begehbaren Installation „A Surreal Sense of Living“ aufwartet. Noch mehr Lust auf Mode? Gegenüber ist Andreas Murkudis in seinem white-cube ähnlichem Conceptstore wird Kleidung und Mehr sorgsam kuratiert.

Kunstinstallation bei Odeeh

Operndorf Afrika mit Berlin-Feeling

In den Seitenstraßen sind Galerien wie Isabella Bortolozzi, Barbara Wien, Tanya Leighton  oder Societe und andere art-to-dos verortet. Ganz toll ist die Ausstellung „Donokonene Zwei – A German Subtitle“. Hier zeigen neun junge Künstler Arbeiten, die sich auf Christoph Schlingensiefs Operndorf Afrika beziehen. Mit dabei sind unter anderen Meisterschüler von Thomas Zipp wie Lisa Burg und Yannick Riemer.

Drei Monate hatten die Künstler+innen am artist-in-residence Programm in Burkina Faso teilgenommen, dort gelebt und gearbeitet. Die jetzt im Bunker bei Wiesnowski & Harbord (Lützowstraße 32) gezeigte Kunst ist absolut einen Besuch wert. Zumal in den Kellerräumen echtes Berlin-Feeling garantiert ist.

Arbeiten für das Operndorf Afrika

4. Gallery Weekend in Charlottenburg

Auf nicht ganz so gut übersichtlichem Raum wie in der Potsdamerstraße findet sich Kunst in Charlottenburg. Plötzlich ist der verschlafene Westteil wieder angesagt. Viele Galerien sind von Mitte und Kreuzberg hierher gezogen. Sei es, weil die neuen Räume noch cooler und die Mieten doch günstiger sind oder die Nähe zur Wohnung attraktiver ist. Mich freut das sehr. Mit dem Fahrrad tourt es sich ganz easy von einer Galerie zur anderen – und ohne Parkplatzprobleme durch die charmanten Straßen mit bourgoisem Parisflair.

Galerie Wentrup mit Arbeiten von Florian Meisenberg und David Renggli

Zum Gallery Weekend neue Kunstorte entdecken

Ich starte in der Knesebeckstraße nahe dem Ernst-Reuter-Platz bei Wentrup. Designstar Sebastian Herkner hat die ehemalige Postschalterhalle aus dem Jahr 1928 umgestaltet. Allein das ist schon einen Besuch wert. Die miteinander befreundeten Künstler Florian Meisenberg und David Renggli präsentieren ihre neueste Werke. So hat der Schweizer Renngli Venedig als Sehnsuchtsort abstrakt auf sehr grobmaschige Leinwände gebannt. Während Meisenberg irgendwelche Unwesen auf Leinwänden beamt, die vielleicht gerade einem Youtube-Video entsprungen sind. Diesen Dialog betrachten Keramikkatzen, die man unbedingt genauer ansehen sollte.

Weiter geht es bei Max Hetzler. Einer der beiden Standorte ist gleich um die Ecke in der Goethestraße. Etwas versteckt in einem Hinterhof, eine halbe Außentreppe hoch und ich stehe im großzügigen White Cube. Perfekt für die abstrakte, schwarz-weiße Malerei und Spiegelarbeiten von Adam Pendleton und seiner Schau „Who we are“.

Max Hetzler zeigt Adam Pendelton

Gruppen-Ausstellung

Richtung Ku’damm geht es über die Kantstraße, die auch als little Chinatown bekannt ist, direkt in die Wielandstraße zur Galerie  Friedmann Hahn.  Der ausgebildete Künstler Alexander Friedmann hat vor über zehn Jahren die „Seiten“ gewechselt und ist Galerist geworden. Zum Gallery Weekend lädt er mit der Kunstessenzen XXI ein.

Ich mag Gruppenausstellungen, da sie einen guten Überblick über die Künstler einer Galerie geben.  Mit dabei sind Arbeiten von Anders Gjennestad, der mit seinen Streetart ähnlichen Porträts jeden Betrachter fasziniert oder sehr stille Bilder von leeren Räumen mit herrlich flirrendem Licht- und Schattenspiel von Edite Grinberga.  Absolute Qualität, jeder merkt hier, dass der Inhaber mit Leidenschaft das Handwerk seiner Künstler selber gelernt hat.

Galerie Friedmann-Hahn mit Kunstessenzen XXI

Malerei und immer wieder Malerei

Weiter geht es zu Contemporary Fine Art, wo sich der Blick in die Räume des Gründerzeithauses gleich auf zwei Etagen lohnt. Die Galerie setzt ganz auf Malerei und präsentiert die neuesten Arbeiten von Tal R und Eberhard Haverkost. Beide raffiniert, virtuos und von Sammlern hoch geschätzt. Schön zu sehen.

Fünf Minuten weiter stoppe ich in der Fasanenstraße. Dort kann ich wirklich von Galerie zu Galerie hoppen. Die Liste ist lang: Crone, Fahnemann, Springer, das Auktionshaus Grisebach mit Bauhausobjekten oder 68 projects. Die gehören zur Galerie Kornfeld. Hier erwartet mich ein besonders schöner white cube, der sich zum Garten hin komplett mit einer Fensterfront öffnet. Nick Dawes lässt Farbflächen ineinander fließen. Der britische Künstler tränkt für die Bilder den Stoff der Leinwand wiederholt mit Farbe. So entsteht der Eindruck eines zeitlichen Übereinanders – oder ist es Vor- und Hintereinander? Dazu gesellen sich Skulpturen von Susanne Roewer, die zerbrechliches Glas mit robustem Stein kombiniert.

Galerie Kornfeld Malerei von Nick Dawes und eine Skulptur von Susanne Roewer

Hängende, irrisierende Pfützen

Der nächste Farbrausch poppt bei Meyer Riegger auf. Die seit März eröffneten Räume werden jetzt von Daniel Knorr bespielt. Knorrs Thema ist Materialisierung von Geschichte. So ließ er bei documenta 14 weißen Rauch aufsteigen, der an die Proben in Kassel für die Reichskristallnacht 1938 erinnern sollte.

Jetzt berühren mich besonders die knallbunten Arbeiten – Depression Elevations. Unebenheiten in Straßen kopiert der Künstler in Berlin, München oder Los Angeles von Straßen und verwandelt sie im Atelier per Abgussverfahren in hängende Pfützen. Diese irrisieren, giftig-künstlich und man erkennt in Pflastersteinmuster den Mauerstreifen am Checkpoint Charlie wieder. Spannend auch die schillernde Installation an der Galerien-Fassade. Sie bezieht sich auf den Klimawandel und die Folgen für unser Leben. Politische Kunst schön gemacht.

Neue starke Wilde reloaded

Vor einem Jahr zum Gallery Weekend hat Robert Grunenberg im Haus des Salon Dahlmann in der Marburger Straße eröffnet. Seither ist die Galerie ein fester Bestandteil in meinen Rundgängen geworden. Nicht nur, weil die Räume auffällig schön sind, auch weil die gezeigte Kunst besonders ist: Gleich ob junge Hochschul-Absolventen, wie zu letzt Stefan Knauf oder afrikanische Künstler.

Nun zeigt Grunenberg mit Rainer Fetting einen der Top Künstler der Neuen Wilden. Starke Malerei im Dialog mit einzelnen, durch die Galerie verstreute Skulpturen. Beeindruckende Porträts im ersten Raum. Dann berührende und knallbunte Straßenszenen aus Fettings USA-Zeiten. Oder überraschend zarte, fast aquarellhafte Malerei, die auf Sylt entstanden ist, wo der 70jährige auch arbeitet.

Rainer Fetting

 

5. Auf Mitte-Tour im Gallery Weekend

In der fast schon dörflich-beschaulichen Auguststraße präsentiert Galerie Eigen+Art neue Arbeiten von Malerstar Martin Eder „Dystopia“. Lohnenswert ist der Weg in den dritten Stock durch die gerade etwas verwaiste Mädchenschule zum Salon Museum Frieder Burda. Konzeptkünstlerin Adrian Piper fordert mich zum Summen auf, während ich in die Ausstellungsräume zu den kleinformatigen Collagen von Ray Johnson gehe.

Collagen der anderen Art und eher überdimensional groß macht der französische Künstler JR. Das Projekt Eyes on a boat wird hier vorgestellt. Das ganze Gallery Weekend tourt JR’s Inside Out Kamera durch die Stadt. Mit diesem Photo Booth Wagen tourte er gemeinsam für den Film „Augenblicke“ zusammen mit Agnes Varda 2017 durch Frankreich. Infos, wo der Truck gerade steht, gibt es bei Instagram oder Facebook.

JR Photo-Booth-Truck

Umspannwerk wird Galerie

Endlos könnte ich durch die Galerien in der August- und Linienstraße schlendern. Aber dieses Gallery Weekend ist der Besuch in der Neue Grünstraße 12 in Mitte in den neuen Räumen bei Konrad Fischer Pflicht. Schon im vergangenen Herbst konnte das dreistöckige, denkmalgeschützte Backstein-Gebäude aus dem Jahr 1905 erstmals besucht werden, aber nichts war renoviert.

Nun ist das ehemalige Umformwerk gestrichen und behutsam modernisiert, der Brandschutz wurde abgenommen. Die erste Ausstellung kann gezeigt werden: Richard Long. Seine Land Art passt verblüffend gut hierher. Herrlich rauh die Bodeninstallation aus rotem Granit. Und wer mag, kann in den wenigen Linien aus Schlamm das Brandenburger Tor erkennen. Must-see!

Neuer Standort für die Galerie Konrad Fischer

Das absolute Highlight am Schluß

Die Galerie König in Kreuzberg ist mit St. Agnes zum festen Bestandteil des internationalen Kunstpublikums geworden. Zu sehen sind Camille Henrot und Matthias Weischer und auch der zum Gallery Weekend geöffnete Skulpturengarten ist neu ausgestattet und sehenswert.

Mein Tipp: Dessauerstraße 6

Hier ist die Keimzelle von Johann Königs Galerie gewesen, sein erster Standort. Inzwischen hat Jeppe Hein den Platz mit seinem Atelier mehr und mehr übernommen. Und für das Gallery Weekend bespielt er den ehemaligen Galerieraum mit Behind Hein. Tagelang hat er seine Skulpturen, Spiegelarbeiten, Bänke, Malereien oder auch nur Modelle arrangiert. So wurde es zu einem begehbaren Forschungslabor, in dem ich einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers bekomme.

Die Öffnungszeiten: Freitag, 26. April 18 bis 21 Uhr und an den beiden folgenden Tagen jeweils von 11 bis 19 Uhr. Auf gar keinen Fall verpassen!

Jeppe Hein – Behind Hein

Das gibt es in den Museen

Fünf Minuten von Jeppe Heins grandioser Soloausstellung kann man sich mit noch mehr Handwerk und der Kunst beschäftigen: Sehr empfehle ich im Gropiusbau And Berlin will always need you. Hier wird der Überblick über Künstler+innen, die in Berlin leben und arbeiten abgerundet.

Im nächsten Blogbeitrag gibt es ausführliche Besprechungen, von Ausstellungen, die zum Gallery Weekend angelaufen sind:

  • der Foto-Ausstellung „Mischpoche“ von Andreas Mühe im Hamburger Bahnhof.
  • „Beyond“ mit Künstlern wie Kris Martin oder Jonas Burgert, die me collectors room gezeigt werden
  • Lotte Laserstein, eine der wiederentdeckten deutschen Malerinnen, die zur Zeit in der Berlinischen Galerie zu sehen ist.

 

INFOS

Alle Informationen zu den teilnehmende Galerien und Künstlern

des Gallery Weekend finden sich hier .

Alle erwähnten Galerien und Restauranttipps sind der Einfachheit halber im Text verlinkt.

Fluentum Collection

  • Bis zu 28. April, 11 bis 18 Uhr
  • Danach Anmeldung unter info@fluentum.org

Clayallee 178, 14195 Berlin

Auf der my art walk app gibt es noch vertiefende Tipps für verschiedene Berliner Galerien.

Wohin zum Essen?

Mein all-time-Favourit in Sachen Essen ist die Joseph Roth Diele. Ein idealer Ort um bei deftigen Essen und Stadtbier den Abend mit der Kunst-Crowd ausklingen zu lassen. Wesentlich chicer ist Kin Dee. Der erste Thai Berlins, der gerade mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.  Auch lustig ist es bei einem der zahllosen Dönerläden, die im Kunst-Getümmel der Potsdamer Straße zu einem wahrhaft arty Imbiss werden.

Lunch-Tipps

Zwischen dem Galerienhopping empfehlen sich für den schnelle lunch-stopp das Lon Mens Noodle House mit den besten Wan Tans in Chiliöl. Das Ngo Kim Pak mit koreanischer oder  japanischer Streetfood. Im Nah am Wasser versorgen grüne Smoothies oder Salat etc. den Vitaminhaushalt. Auch immer wieder herrlich ist Clärchens Ballhaus.

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