Variationen in Farbe und Fisch 😉
Was gibt es zu Essen?
Die Antwort:
Zweierlei vom Fisch.
Okay, dann haben wir ein Problem. Dachten wir …..
Soviel zum Auftakt.
Wieviel Farben hat das Haus?
Darum ging es ursprünglich, um Variationen von Farben und nicht von Fisch. Hintergrund: Die Variationen vom Fisch sollten in einem wunderbar sanierten Haus des Archithekten Bruno Taut in Berlin Zehlendorf serviert werden. Die Bewohner haben es in ein bezauberndes Farblicht getaucht – 40 verschiedene Farbnuancen verteilen sich auf den Wänden über 3 Stockwerke. Klein, aber sehr besonders.
Sehr interessant für jeden der sich für Architektur und Innendesign interessiert, aber ganz besonders spannend für meine Architekten-Schwägerin Katharina. Wir hatten ihr schon mehrmals von dem Haus erzählt und das haben sich die Hausherren Eva & Frank gemerkt und sie spontan mit uns zum Essen eingeladen. Eine tolle Idee. Katharina war eigentlich nur aus England über Ostern angereist um endlich mal wieder köstlich mit mir zu kochen. Viele Inspirationen hier auf dem Blog verdanke ich ihr – insbesondere die indisch angehauchten.
Gekocht haben Katharina und ich am Tag davor klassisch zu Ostern eine köstliche Lammschulter. Sie isst zwar nur die Sauce und kein Fleisch, ihr „zukünftiger“ schottischer Gatte Robin und wir hingegen sehr gerne das butterweiche Fleisch. Nur bei Fisch streiken beide – der Schotte und die halbe Vegetarierin.
Aber wie schön, wenn Variationen vom Fisch auch ganz ohne Fisch (fast) genauso köstlich schmecken. Der Fisch wurde durch einen großen Klecks Schmand bei den Beiden ersetzt und das funktionierte geschmacklich sehr gut und für uns blieb mehr Fisch übrig – auch gut.
Variationen vom Fisch – Lachs & Seelachs
Erster Gang: Lachs auf Brotsalat mit Spargel

Ingredients
- Schwarzbrot - ca. 1 Scheibe pro Person in Würfel geschnitten
- dicker Spargel - 2 Stangen pro Person
- Lachsfilet - ca. 100 g pro Person
- Schmand, 1 kleiner EL pro Person
- Schnittlauch zum Garnieren
- frischer schwarzer Pfeffer
- Butter
- frischen Zitronensaft
- Prise Zucker
- Mazola Keimöl
- Kürbiskerne
- Fleur de Sel oder Malton Sea Salt
Instructions
Brotsalat:
Dafür das in Würfel geschnittene Schwarzbrot mit etwas Mazola Keimöl, Pfeffer, Kürbiskernen und Fleur de Sel oder Malton Sea Salt in eine ofenfeste Glasschale geben.
Gut verrühren. Für 30 Minuten bei 180 Grad in den Backofen geben. Alle 10 Minuten mal durchrühren.
Für den Spargel:
Schöne dicke Spargelstangen verwenden. Den Spargel schälen. Der Spargel schmeckte besonders intensiv. Eva hat uns ihren Trick verraten: Sie kocht zunächst nur die Spargelschalen mit etwas Salz, Zucker und Butter aus. In diesem aromatisierten Spargelwasser wird der Spargel dann später ohne Schalen al dente gekocht - bzw. ziehen gelassen! Je nach Dicke der Stangen ca. 10-20 Minuten.
Für den Lachs:
Den Lachs bei 180 Grad in den Backofen geben. Mit etwas Zitrone, Flure de Sel und Pfeffer würzen. Je nach Backofen ca. 20 Minuten garen.
Anrichten:
Den Brotsalat auf tiefe große Teller verteilen. Jeweils zwei dicke Spangen Spargel und den warmen Lachs aus dem Ofen darauf legen. Mit einem Klecks Schmand und frischem Schnittlauch abrunden.
Mich hat das geröstete Brot zu einem mediterranen Brotsalat mit Tomaten aus dem Ofen inspiriert. Einer unser liebsten Salate seitdem. ich habe ihn Brotsalat à la Natali getauft.
Zweiter Gang: Seelachs auf Linsensalat mit Tomatenchutney
Das genauere Rezept folgt in Kürze. Bis dahin vertraut auf Eure intuitive Kochkunst. Einen würzigen Linsensalat aus Puy-Linsen zubereiten. Ich koche die Linsen meist nur in wenig Wasser mit zwei Lorbeerblättern. Dann ein Dressing aus Olivenöl, Balsamico, Zimt oder anderen etwas exotischen Gewürzen. Frank hatte kleine Feta-Würfel im Salat und Cocktailtomaten. Lasst eure Fantasie spielen.
Auf den Linsensalat den im Ofen zubereiteten Seelachs geben und mit einem Tomatenchutney anrichten. Franks Chutney war sehr köstlich. Ich würde vermuten dieses Tomatensaucen Rezept mit karamellisierten Zwiebeln kommt dem geschmacklich Chutney sehr Nahe. Einige Pinienkerne dazu passen sehr gut. runden den Geschmack wunderbar ab. Darüber ein Basilikumblatt und fertig ist die zweite Variation vom Fisch.
Die Weinbegleitung – ein reines Vergnügen
Die Gastgeber hatten nicht nur wunderbar gekocht und eine tolle Runde eingeladen, sondern sich auch besondere Gedanken über die begleitenden Weine gemacht. Diese beiden Weine des Weingutes Kimich aus Deidesheim an der Weinstrasse sind perfekte Begleiter zu den Fischvariationen.
Wir hatten den Blanc De Noir zu dem Seelachs mit Linsen und den Sauvignon Blanc zum Lachs? Oder andersherum?
Nein – ich weiß es wieder!!!!!
Der Blanc de Noir war nur der Zwischenwein.
Zu den Linsen mit Seelachs und Tomatenchutney gab es dann diesen ganz wunderbaren Primitivo.
Ja – es wurde viel getrunken, gelacht und über Variationen von Farben, Fisch, Frauen und Kunst philosophiert.
Die Krönung des Abends – Mousse au Chocolat von Eva!
Und jetzt müsst ihr ganz tapfer sein:
Ich habe weder ein Foto noch Evas wunderbares Rezept für Euch!
Eigentlich war ich ganz privat unterwegs an diesem Abend. Im Nachgang konnte ich es nicht lassen und musste diesen Abend und diese wunderbaren Rezepte für mich und euch festhalten. Bei der Mousse au Chocolat sind wir alle dahingeschmolzen und das Fotografieren hatte ich spätestens jetzt nach 3 verschiedenen Weinen und einem Champagner komplett vergessen. Liebe Eva – Verräts Du mir das Rezept? Bis dahin müsst ihr mit meinem Rezept für Mousse au Chocolat vorlieb nehmen. Etwas anders, aber auch lecker.
Völlerei? Nein – Gennuss pur und Seelennahrung
Insgesamt war dieses Menü unglaublich leicht und schön und der Abschluss mit Mousse au Chocolat sehr gelungen. Ein Absacken durfte natürlich auch nicht fehlen und war wie zu erwarten auch sehr besonders ausgesucht – ein Highland Single Malt. Ich kann bei Whisky leider nie nein sagen ….
Ihr Lieben – DANKE für den schönen Abend @ Eva & Frank. Auf bald!
Weitere schöne Fischrezepte gibt es unter meiner Rubrik:
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2 comments
…apropos zu perfektionistisch: Schotten und ihr Geiz…Whisky ohne e vor dem Ypsilon.
Danke 😉 Korrigiert! War zuviel Whisky beim schreiben dabei ….