Nigel Slater: begnadeter Journalist und Koch – eine perfekte Kombination
Ich liebe die Bücher von Nigel Slater.
Sie liegen abwechselnd auf meinem Nachttisch. Denn ich habe eine Gemeinsamkeit mit Nigel Slater. Genau wie er liebe ich es, einen Stapel Kochbücher neben dem Bett liegen zu haben.
Seine Frau, so schreibt Herr Slater im Vorwort zu seinem „Das Küchentagebuch“, das derzeit auf meinem Nachttisch liegt, witzelt über diese Angewohnheit:
In unserer Ehe sind wir zu dritt, Nigel.
Bin gespannt, wann ich das von meinem Mann hören werde, wenn weiterhin so ein hübscher Mann auf meinem Nachtisch dauerhaft einfach so rumliegt.
Nigel Slater – ein Talent
Und wer ist dieser Nigel Slater?
Für mich ein begnadeter Koch und Journalist. Seine Bücher sind mir eine Inspirationsquelle und damit scheine ich genau seinen Wünschen zu entsprechen, denn genau an Rezepte halte ich mich ja bekanntermaßen eher ungern. Mit diesen wenigen Sätzen, bei denen ich jedes Wort unterstreichen würde, spricht Nigel Slater mir aus der Seele:
In der Küche bin ich weder schludrig noch besonders pedantisch (ich habe nicht viel für verklemmte Feinschmecker übrig; sie machen den Eindruck, als hätten sie wenig Spaß).
Ebenso wenig bin ich jemand, der versucht vorzuschreiben, wie man etwas machen sollte, und bin am glücklichsten, wenn Leser mein Rezept einfach als Inspiration für ihr eigenes nutzen.
Wenn wir ein Rezept Wort für Wort befolgen, lernen wir nicht wirklich, wir haben nur am Schluss ein fertiges Essen.
Nigel Slater – Food-Journalist und Genießer
Nigel Slater – Jahrgang 1958 – zählt zu den besten Food-Journalisten der Welt. Er ist Autor vieler erfolgreicher Bücher und genießt in England nicht nur unter Spitzenköchen Kultstatus. Seit 20 Jahren schreibt er für den Observer eine Kolumne zum Thema Essen und drehte diverse Kochsendungen für die BBC.
Zu seinen Büchern gehören die hochgelobten Bände:
- Tender – Gemüse,
- Tender – Obst,
- Das Küchentagebuch sowie
- Eat.
Seit 1998 hat er eine eigene TV-Kochshow.
Seine sorgfältig gestalteten Kochbücher verantwortet er selbst als Artdirector. Slater lebt in Highbury im Norden Londons, wo er seinen Küchengarten bewirtschaftet, um den ich ihn sehr beneide.
Aber nun zum Kürbis.
Dieses Rezept verlängert für mich die Kürbis-Saison bis in den Sommer. So zubereiteter Kürbis schmeckt auch lauwarm als Salat z.B. zu gegrilltem Fleisch oder Fisch.
Kürbis nach Art von Nigel Slater – ich verneige mich!
Ingredients
- Butternut Kürbis, 1, 5 Kg (ungeschält gewogen)
- Butter, 50 g
- Dressing:
- Zucker, 4 EL
- Ingwer, 1 Stück daumengroß
- Chilischote, 1 - rot, groß, mittelscharf
- Limetten unbehandelt
- Fischsoße (oder Worcester Sauce), 1-2 TL
- Koriander, frisch - 1 Bund gehackt
Instructions
- Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
- Den Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen und in Würfel schneiden - ca. 3 cm gross.
- Mit der Butter in eine Auflaufform geben und für ca. 1 Stunde im Backofen ganz weich dünsten.
Dressing:
- Den Zucker mit 200 Milliliter Wasser in einem flachen Topf auf dem Herd aufkochen. Herunterschalten und kräftig kochen lassen, bis nur noch die Hälfte der Flüssigkeit übrig ist.
- Den Ingwer schälen - das geht am besten mit einem Löffel. Einfach die Schale mit dem Löffelrücken abreiben. Dann den Ingwer grob hacken und in einen Standmixer geben. Die Chili längs halbieren und je nach gewünschter Schärfe die Samen ganz oder teilweise entfernen. Ich und Herr Slater lassen die Kerne gerne darin - wir mögen es scharf.
- Nun die Chili zum Ingwer geben und die Schale der unbehandelten Limetten darüber geben. Ich nehme auch Zitrone, wenn ich gerade keine unbehandelte Limette im Haus habe. Den Limetten (oder Zitronen)-Saft auspressen und ebenfalls dazu gießen. Nun das ganze zu einer glatten Paste pürieren.
Die Paste in den Zuckersirup rühren und für ca. eine Minute weiter köcheln lassen. Nun die Fischsoße und den Koriander dazugeben. Ich nehme statt der Fischsauce gerne Worcester Sauce. Wer keinen Koriander mag lässt diesen weg und gibt später nach Belieben Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Minze oder nichts (wie ich an diesem Tag) über den fertigen Kürbis.
Wenn der Kürbis ganz durch ist, den Großteil der Soße über den heißen Kürbis geben und vorsichtig vermengen, so dass jedes Stück Kürbis von der Chilisoße umhüllt ist. Für weitere 5-10 Minuten in den Ofen stellen.
Aus dem Ofen holen und im restlichen Dressing wenden und heiß servieren.
Ich finde der Kürbis schmeckt aber auch lauwarm oder kalt als eine Art Salat ganz wunderbar.
Nigel Slater empfiehlt dazu eine Schüssel dampfenden braunen Reis oder ein schnell gebratenes Steak.
Lust auf die Kochbücher von Nigel Slater?
Ich möchte keines missen und liebe sie alle:
Ich bin mir ganz sicher, wer sich mit Nigel Slater durch ein Jahr kocht, der wird danach nie mehr ohne ein Kochbuch als Abendlektüre einschlafen wollen. Für mich ist Slater eine Inspirationsquelle die glücklich macht.
Als diese Buch erschien, war ich kurz wütend. Den genau sollte mein erstes Kochbuch daher kommen. Bei mir auf den Blog gibt es die Kategorie "Ideen mit z.B. Tomaten" - und ich habe Slater erst später entdeckt. Ein Kochbuch nach Gemüsesorten zu gliedern finde ich schlicht genial. Tja, er ist halt ein Genie und diese Buch mit über 400 Rezeptideen schlicht unverzichtbar!
Was für Gemüse funktionier, funktioniert natürlich genauso wunderbar für Gerichte mit Obst. Allein zur Feige hat er 15 Rezeptideen, die besonders sind. Insgesamt 300 Rezepte mit Obst in der Hauptrolle - ich liebe dieses Buch!
Eine große Versprechung: Ein Jahr lang gut Essen. WOW - wenn das jemand versprechen darf, dann der beste Food-Journalist mit eigenem Gemüsegarten Englands. Lust auf ein Jahr gutes Essen? Wenn nicht, dann weiß ich nicht warum Du das hier liest ,-) Tolles Buch!
Das schöne bei Büchern von Nigel Slater ist, man bekommt nie genug davon. Warum? Weil er alle Facetten beleuchtet und selbst Fast-Food bei ihm einen Platz hat. Natürlich einen kulinarisch wertvollen - so mag auch ich Fast-Food. Deshalb ganz schnell (fast) kaufen und besseres schnelles (Fast) Essen (Food) geniessen!
Nigel Slaters Küchentagebuch liegt, wie gesagt, fast das ganze Jahr auf meinen Nachttisch.
Mit 250 Rezepten für jede Jahreszeit ist das Küchentagebuch ein wirklicher Schatz für alle die gerne kochen. Ich liebe es seine Geschichten und Texte zu den Rezepten und seine kulinarischen Gedanken im Allgemeinen vor dem Einschlafen zu lesen. Tja, jeder hat so seine Ticks. .
Slater schreibt:
„Ein Kochbuch sollte auch guter Lesestoff sein.“
Ja – da hat er Recht! Zu gerne würde ich einmal mit ihm kochen und philosophieren!
*Vielen Dank an den Dumont-Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensions-Exemplar. Selbstverständlich basiert meine Besprechung allein auf meiner persönlichen Meinung.
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