Happy Birthday nach Rom!

Wenn ein echter Römer kocht, dann duftet es bis nach Berlin!

written by Natali Borsi 24. März 2020

Der Duft von Gnocchi alla Romana in Zeiten von Corona …

… reicht bis Berlin

Eigentlich wollte ich gar nicht über dieses Virus schreiben. Es trägt einen viel zu hübschen Namen und ich kann ihm nicht viel Positives abgewinnen. Angeblich trübt der Virus den Geschmacks- und Geruchssinn. Demnach bin ich Corona frei, denn es duftet von Rom bis nach Berlin. Einige meinen ja, die Welt nach Corona wäre evtl. eine bessere. Dazu habe ich noch keine Meinung. Froh bin ich, dass zumindest die Verharmlosung teilweise der Realität gewichen ist. Ein Fortschritt, wenn auch meiner Ansicht nach viel zu spät. Aber wie gesagt, darüber schreibt zwar mein Hirn jeden Tag, aber hier und jetzt soll es um die Genüsse gehen – auch in diesen Zeiten.

Was stimmt ist, dass ohne Corona wahrscheinlich meine Konversation mit meinem langjährigen lieben Freund und echten Römer Claudio (meine erste Liebe mit süßen 16) anders verlaufen wäre. Ich hätte spätestens an Ostern sicherlich Bilder von ersten Strandbesuchen auf Elba erhalten anstelle von Fotos aus seiner Küche. Denn er ist in Rom,  sowie wir in Berlin,  derzeit  „kontakt gesperrt“ und an Reisen ist vorerst nicht zu denken.

Happy Birthday nach Rom

Uns beide verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft, sondern derzeit auch die Sorge um unsere Eltern. Während er seine Eltern zwar in Rom über den Gartenzaun besuchen kann, wird dennoch die Feier zum Geburtstag seiner Eltern – beide werden diese Woche 80 – ausfallen. Deshalb gratuliere ich hier digital von ganzem Herzen! Ich bin selbst sehr traurig, dass ich nicht zum 87´ten Geburtstag meines Vaters nach Bremen fahren kann. Corona will es so und Hauptsache wir besiegen Corona und Corona nicht unsere Eltern.

Liebe Gabriella, lieber Francesco,
Buon compleanno con tutto il cuore 😉

Was uns alle verbindet?  Auch die Liebe zum Essen …

Was Claudio und mich verbindet ist natürlich auch unsere Liebe zum Essen. Claudio kocht wunderbar und wenn er zu einem Brunch in Berlin (die Hälfte des Jahres wohnt er hier) einlädt, dann fühle ich mich immer wie im Paradies. Das letzte Mal waren seine Eltern aus Rom auch dabei und obwohl sich das Buffet schon unter der Last der Speisen bog, brutzelte es überall. Lasagne im Ofen, extra aus Italien mitgebrachte Linsen auf dem Herd, die mit einem Lorbeerblatt ähnlich wie ein Risotto ganz langsam schmoren durften u.s.w. … La dolce Vita!

Aber ich muss sagen, lieber Claudio auch in Quarantäne lässt Du es Dir gut gehen. Als ich diese Fotos bekam, musste ich einfach diesen Post schreiben. Corona wir bekämpfen Dich mit allem was wir haben und gutes Essen und die Liebe zum selber Kochen gehört definitiv dazu.

Und das gab es letzte Woche in der Römer Quarantäne:

  • Gamberoni alla salsa di vino bianco e prezzemolo con insalata di pomodori
  • Tasche di merluzzo agli spinaci con lenticchie all’alloro
  • Sovracosce di pollo al forno con patate, insalata di fagioli e carciofi alla romana
  • Tonnarelli freschi al ragù di carne e cime di rapa in padella

Gefolgt von:

  • Risotto ai funghi porcini con radicchio al forno, uovo sodo e tonno
  • Lingua di vitello brasata con radicchio e patate al forno
  • Sovracosce di pollo al forno con patate, insalata di fagioli e carciofi alla romana

Gefolgt von:

Claudio hat extra alles übersetzt, aber ich finde die italienischen Namen klingen viel schöner.

Sehr lachen musste ich über unseren Chat:

Gnocchi alla Romana – die sind absolut eine Reise wert nach ROM

Mir besonders angetan haben es immer schon die Gnocchi alla Romana. Diese werden nicht aus Kartoffeln, sondern aus Grieß gemacht. Himmlisch. Claudio serviert sie mit einem Ragout …. wo geht es bitte schnell nach Rom?

Okay, ich sehe es ein. Ich mach mir meine Gnocchi selber und serviere sie mit frischem selbstgemachten Pesto. Das ist meine Variante Gnocchi alla berlino. Auch mein Tomatensugo würde dazu perfekt passen.

Hier mein Rezept für Gnocchi di semola alla romana:

Gnocchi alla romana

Liebe Familie Perilli,

allerliebste Grüße und auf ein baldiges Wiedersehen – bleibt gesund!

Letzte Woche erhielt ich dieses wunderbare Bild. Claudio hatte seinen Eltern Pizza mitgebracht. Ich habe gefragt, ob ich das Bild veröffentlichen darf. Ich darf und tue es vor allem auch für mich. Dieser Blog ist auch mein persönliches Tagebuch, denn ich habe mich sehr über dieses fröhliche Bild gefreut in den Zeiten von Corona in Italien.

Happy Birthday 😉

 

Blanche und ich haben in unserem Podcast kulinarisch-musikalischen Podcast „Rot&Blond“ extra für Euch gesungen und gekocht. Unsere Folge Gnocchi alla Romana singen „Bella Ciao“ gibt es hier:

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PS: Leider wurde Gabriella Perilli nicht meine Schwiegermutter. Böse Zungen sagen ich sei schuld. Das glaube ich nicht, denn wir beide sind sehr glücklich liiert 😉 Stimmt doch,  lieber Manfred und Christian?

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