Ein perfektes Wochenende in Boston

Neuenglands größte Stadt macht Spaß – vor allem in kulinarischer Hinsicht

written by Natali Borsi 19. August 2019

Boston – Hauptstadt von Neuengland

Viele sagen Boston sei sehr europäisch. Das mag stimmen und deshalb habe ich Boston vor über 25, als ich diese Stadt das erste Mal besuchte als etwas langweilig empfunden. Ich wollte ja nicht die weite Reise in die USA tun, um dann in einer europäisch anmutenden Stadt zu verweilen. Mich triebe es sofort wieder nach New York.

Nun habe ich Boston das zweite Mal besucht und habe diesmal die europäische Atmosphäre sehr genossen. Das hat sicherlich mit meinem inzwischen fortgeschrittenem Alter zu tun, aber auch mit der Veränderung von NewYork. Aber dazu mehr, in meinem kulinarischen New York Reisebericht.

Ein perfektes Wochenende in Boston Massachusetts

Ich hatte keinen Reiseführer, sondern nur einen Zettel mit Tipps einer Freundin, die in den letzten Jahren mehrfach in Boston war. Diese Tipps haben wir beherzigt und uns dazu noch etwas in die blühende Restaurantszene eingelesen. Das hat genügt für drei schöne Tage, die so oder in veränderte Reihenfolge einen perfekten Überblick bieten. Sicherlich haben wir nicht alles Sehenswerte gesehen. Dafür haben wir uns vier Stunden vor der Küste dem Wal Watching hingegeben – ein tolles unvergessliches Erlebnis, das man unbedingt einplanen sollte.

Ein Spaziergang durch Boston

Wunderbar bummeln und verweilen in der Newberry Street

Wir haben unseren Spaziergang durch Boston mit einem Spaziergang durch die Newberry Street begonnen. Hier gibt es viele hübsche Restaurants, Cafés und kleine Läden und bis in den Abend ist es hier wunderdebar belebt.

Drink über den Dächern im Prudential Center  „Top of the Hub“

Wir lieben es am Beginn einer Stadttour erstmal einen Überblick über die Stadt, am liebsten aus der Vogelperspektive, zu bekommen. Das geht sehr stillvoll und in hoher Höhe oben auf dem Prudential Center. Das Prudential Center an sich ist eine gelungene  Einkaufspassage mit vielen Geschäften, u.a. mit einem kleinen Ableger des legendären Macy`s Kaufhaus aus New York.

Für den schnellen Hunger einen Abstich nach Italien. Direkt neben dem Prudential Center geht es nach Italien – zumindest Gastronomisch. Im Eataly lässt es sich kulinarisch nett verweilen draussen oder drinnen mit Pizza, Pasta oder einfach einem echten italienischen Nespresso, die nächsten Ziele der Sightseeing Tour planen. Uns hat das dazugehörige Restaurant zum kurz auftanken und Pasta essen gut gefallen.

Geschichte atmen in der Boston Library

Ganz in der Nähe des Prudential Center und an der Newberry Street befindet sich die Boston Library.

Die Boston Public Library ist nicht nur die größte städtische öffentliche Bibliothek in den Vereinigten Staaten, sondern war  auch die erste durch öffentliche Mittel unterstützte Einrichtung ihrer Art, die es den Besuchern ermöglichte, Bücher und andere Materialien auszuleihen und zu Hause zu nutzen. Die Geschichte der 1854 eröffneten Boston Library lohnt nachzulesen.

Schwanenboot fahren und ausruhen im Boston Common Park

Die grüne Lunge Boston ist der Boston Common Park. Sehr grün mit wunderschönen verschiedenen Baumarten und tollen Blumenarrangements besticht der Park mit einem hübschen kleinen See, auf dessen Wasser sich nachts die Lichter der Skyline spiegeln sollen. Wir haben dieses Schauspiel leider verpasst, dafür uns tagsüber auf einer der vielen Bänke wunderbar erholt und den Schwanen Tretbooten zugeschaut.

Ja, man kann sich mit einem Tretboot in Schwanenform über den (sehr) kleinen See schippern lassen. Schön anzusehen und doch sehr verwunderlich. Warum sollte man dort Boot fahren, fragten wir uns.  Das Geschäftsmodell scheint aber aufzugehen. Der Ticketschalter war heiß begehrt, vor allem von Japanern. Im Winter wird der See zum Eislaufteich, dass stelle ich mir sehr nett vor.

Bummeln und Verweilen in Beacon Hill

Hinter dem Boston Common Park schliesst sich das alte Stadtviertel Beacon Hill mit seinen steilen Gassen an. Es erinnert mit seinen malerischen Backsteinhäuserzeilen aus viktorianischer Zeit, die von alten Laternen beleuchtet sind, an London oder Amsterdam vor 100 Jahren. Sehr schön bummeln kann man in der Charles Street. Hier finden sich nette (teure) Boutiquen, Antiquitätenläden und auch einige schöne Restaurants.

Nettes Hotel & Bistro dort ist: Beacon Hill Bistro & Boutique Hotel

Chinatown und Little Italy auf dem Weg zum Hafen

Wer möchte kann wie wir,  sich die Stadt leicht erlaufen. Natürlich gibt es auch Fahrräder zu mieten, aber wir sind mehr die Lauftypen. Auf unseren Weg zum Hafen haben wir beim Hinweg einen kleinen Umweg über Little Italy gemacht und auf dem Rückweg einen durch China Town. Beides klein im Vergleich zu New York, aber vollkommen ausreichend um etwas vom Dolce Vita Italiens und der Exotik Chinas mitzunehmen.

Long Wharf Boston Harbour – Aquarium, Restaurants und Wale Watching

Einer der Tipps meiner Freundin Christine, war die Halle des Marriott Long Wharf Hotel am Hafen von Boston zum „verschnaufen“ und für einen Lunch zu nutzen. Genau das haben wir getan, bevor wir uns auf  See begeben haben. Nach einem leckeren Lunch im Restaurant Waterline haben wir uns für vier Stunden auf einen sehr schnelles Catamaran Boot begeben und hatten eine wunderbare Zeit. Wir haben sehr viele Wale gehen, aber selbst wenn nicht kann ich diese Tour sehr empfehlen. Es macht Spaß Boston aus der See Perspektive zu sehen und sich für ein paar Stunden den Seewind um die Nase wehen zu lassen.

Das New England Aquarium bietet ein Kombiticket an für den Besuch des sehr sehenswerten Aquarium und die ca. 4 stündige Whale Watching Tour. 

Restauranttipps für Boston 

Es gibt eine sehr interessante Restaurantszene in Boston. Ich hätte sicherlich Tipps für über 25 interessante Restaurants gehabt. Wir hatten drei Abende und alle drei Restaurants kann ich sehr empfehlen:

Restaurant Yvonne – Boston

Dieses Restaurant verbirgt sich hinter einem kleinen Frisergeschäft. Die Tür öffnet sich und ….. lasst Euch überraschen. Es lohnt sich sowohl fürs Auge als auch für den Gaumen.

Select Oyster Bar

Sehr schönes kleines Restaurant unweit des Prudential Centers. Es gibt (auch) Austern, aber noch vieles mehr. Ich habe seit Jahren mal wieder eine Auster dort probiert und bin auf den Geschmack gekommen.

Wer hier isst und danach Lust hat auf ein Ben & Jerry Eis, der bummelt die bis spät nachts belebte sehr schöne Newbury Street entlang.

SRV Restaurant

Italienisches Restaurant mit der Spezialisierung auf venezianische Cicchetti. Wir hatten ein tolles Menü, dass ausgefallen und inspirierend war aber nur Tischweise bestellt werden kann. Unbedingt reservieren!

Top of the Hub

Restaurant & Bar oben im Prudential Center. Toller Blick und gute Karte. Wir haben dort nur etwas getrunken.

Waterline – Marriott Long Wharf

Direkt am Hafen. Guter Lunch mit sehr sauberen Toiletten, ideal vor einer Whale Watching Tour.

Viele weitere gute Tipps findet man hier:

Boston Magazin – Best Restaurants in Boston

Und wo wohnt man in Boston?

Am besten sehr zentral, denn das Parken ist sehr teuer und man kann die Stadt sehr gut zu Fuss oder mit dem Fahrrad erkunden. Wir haben im

Boston Park Plaza Hotel

gewohnt. Nichts auszusetzen bis auf die Zimmergröße (sehr klein). Alles von dort fußläufug erreichbar. Das Frühstück kann man in der schönen Hotellobby einnehmen und dem geschäftigen treiben dabei zusehen.

Uns hat sehr gut Beacon Hill gefallen. Das nächste Mal würde ich in Beacon Hill in dem im Boutique Hotel BHHB wohnen:

Beacon Hill Bistro & Boutique Hotel

Nicht vergessen: Cambridge Side von Boston

Natürlich gehört zu einem besuch von Boston auch ein Spaziergang über den Harvard Campus und ein Blick ins MIT. Wer möchte kann eine Tour über den Campus buchen. Leider kommt man aber weder mit oder ohne Tour in keines der Gebäude hinein – da wird nämlich studiert ,-)

Was habe ich vergessen? CAPE COD

Wer wie wir von New York nach Boston fährt, sollte unbedingt einen Schlenker über Cape Code nehmen und die Seele dort am Strand ein wenig baumeln lassen. Wir haben sehr nett im kleinen Hotel Winstead Inn gewohnt. Direkt am Strand, gutes Frühstück und abends kann man auf der Terrasse seinen eigenen Wein und mitgebrachte Speisen direkt mit Blick aufs Meer geniessen.

Bye, bye Boston – ein Kuss an die Walin mit ihrem Baby, die uns große Freude beim Whale Watching gemacht hat.

 

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