Kürbisgemüse gekocht wie „daheim“ in Wien
Dieses Kürbisgemüse ist ein geheimes Rezept der Oma von Stefanie Herkner oder besser der „Steffi“, die ihr Lokal in Wien „Zur Herknerin – Die Küche mit dem großen Herz“ genannt hat und ein grosses Herz sicher nicht nur in der Küche hat. Das Lokal ist schlicht und schnörkellos und gerade deshalb so besonders. Vielleicht wären wir auf der Suche nach einem Restaurant in Wien vorbeigelaufen, hätten wir nicht den Tip und zum Glück eine Reservierung gehabt. Denn die Herknerin ist fast immer voll und längst kein Geheimtip mehr. Steffi – Tochter eines Haubenkoches – hat dieses Restaurant eröffnet, weil sie in Wien einen Platz schaffen wollte, wo noch wirklich wie „daheim bei Mama“ gekocht wird. Nun könnte man denken, das sei in Wien deftig und fett. Weit gefehlt. Steffi kocht typische Wiener Hausmannskost wunderbar leicht und geschmackvoll und aus frischen saisonalen Zutaten.
Kürbis mit Essig ud Dill – Hausmannskost aus Wien
Das Essen war ganz fantastisch und frisch und so wie man es sich wünscht „daheim bei Mama“. Keine Schnörkel, frisch und klar im Geschmack und mit der gewissen Raffinesse, die ich auch von meiner Mutter kenne. Mir besonders angetan hat es das Kürbisgemüse, das als Beilage zum Tafelspitz gereicht wurde. So ein Kürbisgemüse hatte ich noch nie gegessen. Süß-sauer im Geschmack und gleichzeitig deftig und ganz leicht. Zurück in Berlin hatte ich den Geschmack des Kürbisgemüses noch auf der Zunge und habe versucht, es nachzukochen. Das Rezept hat mir Steffi leider nur so halb verraten – das Geheimnis sei eigentlich nur der Essig am Schluss, die „Dille“. Aber natürlich ist auch entscheidend , dass der Kürbis – ein grüner Kürbis, das sei wichtig – von ihrer Oma gezüchtet wird und auch aus deren Garten stammt und der Essig bloß kein besonderer sein darf. Wie Steffi sagte: „Nicht irgendwas mit Balsamico – ganz einfacher Essig halt“.
Ich musste leider auf Berliner Kürbis zurückgreifen und stellte erst beim Kochen fest, dass ich so ganz einfachen Essig gar nicht besitze. Irgendwie haben viele Essigsorten inzwischen bei mir Einzug gehalten, aber so ganz stinknormaler fehlte. Ich habe dann Apfelessig verwendet und mein Gemüse schmeckte auch nicht ganz so fantastisch (aber auch sehr toll) wie das von Steffi. Als Beilage zu meinem Tafelspitz (der dafür besser als der in Wien war;-) eine besondere tolle Geschmacks-Kombination. Das hat mich auch überrascht, da ich keine besondere Vorliebe für Dill habe.
Grüner Kürbis mit Dill – eine interessante Kombination
Ich koche fast nie mit Dill, weil ich Dill als Gewürz sehr dominant empfinde und nur sehr selten Gerichte koche, die wirklich nach Dill verlangen. Mein Lachs aus dem Ofen bestreue ich manchmal mit Dill. Die Kombination von Lachs und Dill funktioniert immer und kennt jeder. Aber die Verbindung von grünem Kürbis und Dill – ich habe gestern ein Kürbisrisotto aus der anderen Kürbishälfte gekocht und ebenfalls mit Dill bestreut – ist wirklich ganz besonders und für mich auch neu.
Ingredients
- grüner Kürbis (z.B.: sweet Mama oder blue Hubbard), 1 kleinen oder 1/2 grossen
- Zwiebel weiß
- Dill, 1 Bund
- Gemüsebrühe, ca. 250 ml - ja nach Kürbismenge
- Essig, 1-2 EL nach Geschmack und Essigsorte - ganz zum Schluß - vorsichtig!
- Honig, zum Abschmecken
- Pfeffer / Salz, nach Geschmack
Instructions
- Den Kürbis schälen und in kleine Stücke schneiden. Kerngehäuse entfernen.
- Die Zwieben schälen und kleinhacken und mit dem Kürbis in einem Topf mit etwas Öl und Butter (ich nehme Rapsöl mit Buttergeschmack) anbraten.
- Mit der Gemüsebrühe ablöschen, so dass das Gemüse halb bedeckt ist.
- Auf kleiner Flamme den Kürbis weichköcheln und gegebenenfalls etwas Brühe dazugeben. Das Gemüse wird nicht püriert zum Schluß und sollte deshalb schön weich gekocht sein - fast wie ein Brei in der Konsistenz.
- Den Dill waschen und klein hacken. Die Hälfte bis 2/3 während des Kochens dazugeben, die ander Hälfte am Schluß darüber streuen.
Wenn das Gemüse gar ist, mit Honig, Salz und Pfeffer abschmecken. Dann vorsichtig Essig dazugeben. ca. 1 EL oder mehr je nach Geschmack. Kurz mitkochen lassen. Das Gemüse soll ganz leicht säuerlich schmecken.
Nach "Steffi´s" Meinung genügt ein ganz banaler Essig - nichts besonderes. Am besten einen Tafelsessig oder Weißweinessig verwenden - aber VORSICHTIG!
Wiener Kürbisgemüse mit Dill – tolle Beilage zu Tafelspitz
Dazu passt wunderbar ein Tafelspitz mit Apfelkren und gebratenen Salzkartoffeln 😉
Restaurant „Zur Herknerin“ in Wien
Wer das Gemüse lieber erstmal im Original in Wien probieren möchte, dem sei sehr das Restaurant
empfohlen. Tolle ungezwungene Atmosphäre und frisches bestes Essen wie „Daheim bei der Mama“ in Wien.
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