Zwiebelkuchen und Federweißer sind …

… ein wunderbares Liebespaar im Herbst!

written by Natali Borsi 22. Oktober 2020

Zwiebelkuchen im Oktober

Jedes Jahr wieder, werden meine Tochter und ich im Oktober ein Jahr älter und vielleicht auch weiser. Auf jeden Fall sind wir schon lange weise genug, unsere Geburtstage mit Lieblingsmenschen zu verbringen und für diese zu Kochen.

Nicht jeden Oktober, aber mit regelmäßiger Häufigkeit erinnern wir uns dann dabei unserer süddeutschen Wurzeln und bekommen Lust auf Zwiebelkuchen mit badischem Federweißer.

Eine perfekte kulinarische Kombination – Zwiebelkuchen zu Federweißer!

Zwiebelkuchen lässt sich wunderbar vorbereiten und mit einigen Blechen kann man viele Gäste glücklich machen und hat selbst Zeit zum Feiern. Zu Corona Zeiten nicht leicht, aber die gehen auch wieder vorbei.

Dieses Jahr hat Chiara einen Nachmittag lang für ihre Freunde gebacken und das Haus roch noch eine Woche später ganz leicht süßlich nach Zwiebeln. Ich mag das, denn sie ist diesen Oktober ausgezogen – gefeiert wurde aber mit Abstand und den liebsten Freunden zu Hause im Garten trotz Nieselregen und Kälte. F*… C*…. !

Zwiebelkuchen – welches Rezept?

Natürlich gibt es unendlich viele Rezepte. Meines ist von meiner lieben langjährigen Freundin Tatta –  einer wunderbaren Köchin. Wir lieben dieses Rezept, weil es so einfach und trotzdem raffiniert ist. Der Kuchen kommt ohne Hefeteig aus und kann deshalb problemlos am Tag vorher gebacken werden. Sollte es Reste geben, schmecken diese sogar noch einen Tag später oder man friert sie ein.

Das Rezept ist für ein Blech ausgelegt. Chiara hat 4 Bleche und zwei Tarte Formen gebacken und ich glaube der ein oder andere streicht sich noch immer über den Zwiebelkuchen Bauch …

Zwiebelkuchen ohne Hefeteig

Zwiebelkuchen mit Quakt-Öl Teig

Serves: 6 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Für den Teig:
  • Speisequark, 125 g
  • Milch, 4 EL
  • Bio-Ei, 1
  • Öl, 5 EL
  • Salz
  • Mehl, 250 g
  • Backpulver, 1 Päckchen
  • Für den Belag:
  • Zwiebeln in Scheiben geschnitten, 1000 g (wir haben TK-Zwiebeln genommen)
  • Schinkenwürfel mager, 150 g (kann man auch weglassen für die vegetarische Variante)
  • Butter, 30 g
  • Saure Sahne, 125 ml
  • Bio-Eier, 2
  • Salz, Pfeffer
  • Kümmel, 1 Tl
  • Edamer Käse gerieben, 100 g

Instructions

Den Teig zubereiten:

Quark, Milch, Ei, Öl und Salz verrühren und dann Mehl und Backpulver unterkneten. Den Teig ca. 30 Minuten kalt stellen.

Für den Belag:

Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin ca. 10 Minuten andünsten bis sie glasig sind. Wir haben Tiefkühlzwiebeln, die schon in dünne Scheiben geschnitten waren verwendet, da wir insgesamt 7 Kilo Zwiebeln verarbeitet haben. Für ein Blech würde ich immer frische große Gemüsezwiebeln verwenden und diese mit einem Hobel fein in Ringe schneiden.

Die saure Sahne, Eier, Gewürze und den geriebenen Käse verquirlen.

Den Kuchen vorbereiten:

Den Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.

Den Teig dünn auf ein gefettetes Backblech ausrollen oder mit den Fingern dünn ausstreichen. Die Zwiebel und die Schinkenwürfel auf dem Teig gleichmäßig verteilen und dann die Käse-Sahne Mischung darüber geben.

Backen:

Im vorgeheizten Backofen für ca. 30-40 Minuten backen. Am besten schmeckt der Kuchen, wenn er nach dem Backen zunächst abkühlt und später noch einmal bei 60 Grad für etwa 20-30 Minuten erwärmt wird. Der Kuchen ist dann in sich fester und aromatischer.

Zu Zwiebelkuchen gehört Federweißer!

Was ist Federweißer?

Auf jeden Fall kein Getränk für Kinder, auch wenn er eigentlich nur wie ein Traubensaft mit leichter Kohlensäure schmeckt. Federweißer heißt in Rheinhessen auch „Rauscher“ oder in Österreich „Sturm“. Egal wie man ihn nennt, Federweißer ist ein sehr lebendiges Getränk, das sich im Übergang vom Traubenmost zu einem Weißwein befindet. Die im Most enthaltene Hefe sorgt dafür, dass Zucker in Alkohol umgewandelt wird und dabei entsteht Kohlensäure. Der Federweißer ist durch die Hefe trüb und enthält je nach Reifegrad mal mehr oder weniger Alkohol.

In der Regel bekommt man Federweißer ab Mitte September bis Mitte November – also nach der Weinernte. Je jünger der Federweißer ist, desto süßer und frischer schmeckt er , je älter desto mehr erinnert er an Wein und nicht mehr an Traubensaft.

Alkohol im Federweißer – auch ein lebendiger Prozess

Federweißer hat immer mindestens 4 % Alkohol, aber gerne auch mal bis zu 11 %. Das hängt davon ab, ob die Hefe den Zucker komplett in Alkohol verwandelt hat oder noch nicht.

Wozu trinkt man Federweißer?

Sehr gut gekühlt schmeckt Federweißer wirklich hervorragend zu Zwiebelkuchen oder auch zu Flammenkuchen oder gerösteten Esskastanien. Es empfiehlt sich, nicht zuviel davon zu trinken, denn dann wirkt der „Stürmer“ abführend und man stürmt wirklich davon.

Gibt es auch roten Federweißer?

Ja, sehr selten wird auch „Roter Ruscher“ angeboten. Unbedingt ausprobieren, sollte welcher angeboten werden.

Wie lagere ich Federweißer?

Immer im Kühlschrank, denn so wird der Gärungsprozess verzögert. Ein vollkommen durchgegärter Federweißer schmeckt nicht gut. Sollte man etwas mehr Gärung wollen, weil er noch zu süß schmeckt, dann empfiehlt es sich den Federweißer einige Stunden im Warmen gären zu lassen.

Woraus wird Federweißer hergestellt?

Die Grundlage bilden sehr reife Trauben, die für einen hochwertigen Weisswein nicht geeignet wären.

Lieber Quiche statt Zwiebelkuchen?

Dann empfehle ich diese beiden Rezepte von mir:

Guten Appetit!

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uninteressant (bitte Feedback per Mail senden)schlechtmittelgutsehr gut, vielen Dank! (17 Bewertung(en), Durchschnitt: 3,82 von 5)
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