Diese Woche wäre ich lieber Mode-Bloggerin als Food-Bloggerin! In Berlin regiert für eine Woche die Mode. Die Fashion Week verleiht Berlin dieser Tage einen Glanz, den diese Stadt sonst leider nicht immer hat. Ich durfte etwas Fashion Week Luft schnuppern und habe auf der S-Bahn Fahrt nach Hause die Lösung gefunden, warum das ganze sogar ein bisschen kulinarisch ist und unbedingt hier verbloggt werden muss!
Warum? Weil ich die Karte für die Show meiner lieben Freundin Isabel vom Blog Stylekompass verdanke, deren ebenfalls liebe Freundin als PR-Managerin von Marc Cain uns zur Show geladen hat. Beide sind wiederum befreundet mit einem Koch, der ein wunderbares ayuvedisches Kochbuch herausgegeben hat – Volker Mehl: „Koch dich glücklich mit Ayuveda“ – dessen Basilikum Tee ich mir immer bei Erkältungen koche (und der schon sein eigens Kochbuch hat – hätte ich ja auch zu gern 😉 … u.s.w. und so habe ich – zwar mit Umwegen – eine Berechtigung hier über die Show zu bloggen – oder hat jemand Einwände? Es geht sogar noch weiter. Ich habe ein paar Promi- Fotos gemacht, unter anderem von Frau Schöneberger. Sie wirbt ja gerne für Kartoffelsalat – heute also mal für meinen, dachte ich mir so – der ist eh viel besser ist als der von Ho … ;-)!!!! Und ausserdem bin ich ja mit dem Marketingchef von Ho … befreundet, weil dessen Frau ja seit 30 Jahren meine Busenfreundin ist und ich finde, da kann die Schöneberger auch mal meinen Kartoffelsalat promoten! Deshalb geht´s hier zu meinem Rezept für schwäbischen Kartoffelsalat – „Achtung der macht süchtig“, sagt glaube ich gerade die Barbara 😉
Und wer ganz genau auf das Foto aus Volker Mehls Kochbuch geschaut hat, erkennt die Isabel und den Arno und die Nina … also lauter Fashion Spezialisten beim Essen mit Volker Mehl – wenn das nicht eine tolle Verbindung von Mode und Kochen ist! Für die Fotos in dem Kochbuch ist Fotografin Nela König verantwortlich (die auch Fashion fotografiert) – sie hat einmal bei Isabel eine köstliche thailändische Tom Ka Gai Suppe gekocht und …. nein Stopp – zurück zum Eigentlichen. Kochen und Mode!
Die gelungenste Verbindung von Mode und Kochen hat die Italienern Anna Marconi mit ihrem Blog „Taste of Runway“ geschaffen. Sie verwandelt einen Entwurf von Chloe in Lavendeleis, aus Alexander Mc Queens Abendrobe wird ein Risotto, Burberry wird zur Bowle, Moschino zu Linguine u.s.w. – schlicht fantastisch!
Als ich „Taste of Runway“ vor zwei Jahren entdeckte, hat sich mein Wunsch ein Food-Magazin zu konzipieren konkretisiert. Anna hatte sich überlegt, was sie besonders interessiert und was sie gut kann: Mode und Kochen war ihre Antwort. Sie hat beides vereint und diesen spektakulären Blog geboren. Darin kocht sie Mode oder besser Haute Couture im wahrsten Sinne des Wortes nach – oftmals ästhetischer als die Mode selbst. Mein Ansatz ist ähnlich. Ich wollte meine Lust am Journalismus und meine Freude am Kochen und Fotografieren zusammen bringen. Das Resultat ist Kochen, Kunst & Ketchup. Das Schöne – man kann fast alles irgendwie journalistisch verarbeiten und mit ausreichend Humor sogar ein Sträusschen Rosmarin auf der Fashion Week als Anlass nehmen, am Abend Rosmarin-Kartoffeln vom Blech zu kochen. Und genau das habe ich heute auch getan.
Meine Fashion Week Rosmarin Kartoffeln
- Kartoffeln waschen und wer möchte schälen.
- Je nach Größe der Kartoffeln vierteln oder achteln
- Auf ein Backblech mit Backpapier legen
- Gutes Olivenöl, Rosmarin und grobes Meersalz darüber geben
- Ab in den Ofen bei 180 Grad ca. 30 Minuten. Mit einem grünen Salat und einem Glas Wein geniessen.
Zum Nachtisch gab es die Gummibärchen aus der Give-Away Tüte – in Herzform und mit Kirschgeschmack!
Ich glaube bis nächstes Jahr muss ich noch einen Fashion Blog betreiben – ich wäre zu gern sitzen geblieben um mich den Rest des Tages vom Blitzlichtgewitter blenden und von den Shows und dem Publikum inspirieren zu lassen. Next time. Bis dahin muss ich allerdings „Promis erkennen“ üben. Wir hatten ein sehr lustiges Erlebnis mit diesem hübschen Mädchen. Sie lächelte mich und meine Kamera so sympathisch an, dass ich sie fotografieren musste – allerdings klemmte mein Auslöser. Sie blieb gelassen und lächelte nochmal für uns und am Ende lachten wir alle sehr über die Situationskomik. Leider entschwand sie sofort und hat uns ratlos zurückgelassen – peinlicherweise wissen wir nicht wer sie ist? Wer weiß es?
Zum Schluss noch ein Wort zur Show. Schöne, sehr tragbare Mode. Mir hat nicht alles gefallen, aber einige Entwürfe – insbesondere die Mäntel – hätte ich gern. Gelernt habe ich, dass alle Rocklängen von Mini bis Maxi wiederkommen oder bleiben und man einfach nie etwas wegschmeissen sollte. Spitzenröcke, Glockenröcke, Maxiröcke, Lederröcke, Fellwesten, Oversize Pullover, Kniestrümpfe, Leoprint-Stoffe …. das Modekarussell dreht sich – weiter und weiter und vieles bleibt und manches kennen wir schon und wirklich neu ist am Ende nur wenig – aber das macht nichts, weil Mode einfach soviel Spaß macht – genau wie Kochen 😉 Zum Schluß noch ein paar Schnappschüsse:
Kniestrümpfe und gelbe Schuhe aus Plastik – das fand ich sehr hipp 😉
Gespanntes Warten auf Liz Hurley – sie war der „Hingucker des Tages“. Extra für die Show von Marc Cain flog Schauspielerin Liz Hurley ein und präsentierte sich den Fotografen – nur mir leider nicht ;-(( Wir haben sie am Ende noch gesucht, aber wie die Morgenpost schreibt „verschwand sie so schnell wie sie gekommen war“ – Schade.
Sehr ernste und sehr dünne Models – sie sollten öfter bei Kochen, Kunst & Ketchup vorbeischauen;-)
Leider schon „The End“ – liebe Isabel, liebe Nina – danke für die Einladung!