Couscous wie Marga es kocht (e) – besser geht es nicht!

Mit Huhn, Lamm, Kichererbsen, Gemüse und viel Liebe. Dieses Rezept stammt von einer innigen Freundin und wunderbaren Köchin und gehört zu unseren absoluten Lieblingsgerichten

written by Natali Borsi 4. April 2016

Couscous mit Lamm, Huhn, Gemüse und Kichererbsen

Dieses wunderbare marokkanische Eintopfgericht habe ich das erste Mal in Südfrankreich bei einer lieben Freundin gegessen. Seitdem zählt es nicht nur zu meinen absoluten Lieblingsgerichten, sondern unsere ganze Familie sehnt sich regelmäßig nach diesem exotischen, die Seele wärmenden Eintopf.

Denn Couscous wie Marga es kochte ist viel mehr als ein bloßer Eintopf!

Da dieses Gericht am nächsten Tag noch viel besser schmeckt, eignet es sich hervorragend als Hauptgericht für eine große Tafel lieber Freunde, denn es kann problemlos am Abend vor der Einladung vorgekocht werden.

Couscous – der Hauptdarsteller vieler nordafrikanischer Gerichte

Couscous kommt aus der nordafrikanischen Küche und ist klassischer Bestandteil vieler nordafrikanischer Gerichte. Er wird aus zu Kügelchen zerriebenem Grieß von Weizen, Gerste oder Hirse hergestellt.

Couscous à la Marga – Kochen mit Freunden

Wenn wir an Couscous denken, denken wir an Marga und Südfrankreich, denn dieses Rezept habe ich von Marga –  einer wunderbaren Freundin der ganzen Familie –  kennen, kochen und lieben gelernt. Für uns ist deshalb der Name COUSCOUS besetzt mit dieser Art von Eintopf, bei dem streng genommen der Couscous Grieß ja nur die Beilage ist.

Couscous zubereiten – Margas Trick für einen perfekten Couscous

Damit der Couscous nicht klebrig und pampig wird muss man ihn vor der Zubereitung liebevoll mit Olivenöl massieren.  Diesen einfachen Trick habe ich auch von Marga gelernt und bereite meinen Couscous seitdem immer so zu.

Einfach den Instant Couscous in einer großen backofenfesten Form mit Olivenöl begießen und die Körner schön durchkneten, so daß jedes kleine Couscous Korn mit Olivenöl in Kontakt kommt. Dann erst mit kochendem leicht gesalzenem Wasser (nach Packungsbeilage) übergießen, durchrühren und ziehen lassen. Den Backofen auf 100 Grad vorheizen und die Schüssel mit Couscous für mindestens 20 Minuten zum Trocknen in den Ofen geben. Gerne ein großes Stück Salzbutter dazugeben und gut unterrrühren. Durch die „Vorbehandlung“ mit dem Öl und die „Nachbehandlung“ im Ofen wird der Couscous wunderbar locker und die Körner verkleben nicht. Auch wenn man den Couscous als Salat weiterverarbeiten möchte, z.B. als Taboulé sollte man ihn unbedingt vorher dieser liebevollen Zubereitung unterziehen .

Es gibt Couscous von vielen Herstellern. Ich verwende gerne diese Sorte:

Rapunzel Bio Cous-Cous (2 x 500 gr)
Rapunzel Bio Cous-Cous (2 x 500 gr)*
von Rapunzel Naturkost AG

Ich habe sehr viele Couscous Hersteller ausprobiert. Dieser Couscous ist kräftig im Geschmack und behält eine sehr schöne Konsistenz. Mein Lieblings Couscous, auch für einen Taboule Salat perfekt geeignet.

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 24. März 2024 um 6:25 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

couscous_nach-Marga

Mein liebstes Cous-Cous Rezept

Couscous mit Lamm und Huhn

Serves: 6 Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Ingredients

  • Für 6 -8 Personen
  • Vegetarier lassen einfach das Fleisch weg und nehmen mehr Gemüse und Trockenfrüchte
  • Bio-Hühnerbrust, ca. 500 g
  • Lammschulter, ca. 500 g
  • Olivenöl, 5 EL
  • Knoblauch, 4 Zehen zerdrückt
  • weiße Zwiebel
  • Auberginen, 5 kleine geviertelt oder 2-3 grössere in Stücken
  • Zucchini, 10 ganz kleine im ganzen oder 5 grössere geviertelt
  • Babymöhren
  • Kichererbsen aus der Dose, 1 oder über Nacht eingeweichte 450 g
  • Backpflaumen, 200 g - geviertelt
  • Aprikosen getrocknet, 200 g klein geschnitten
  • Tomaten, 1 Dose gehackte oder frische geschälte ca. 500 g
  • Gewürze:
  • Zimtstange
  • Paprikapulver, 2 TL
  • Kreuzkümmel / Cumin gemahlen, 2 - 4 TL nach Geschmack
  • Couscous-Gewürzmischung, 2-4 TL nach Geschmack-dann etwas weniger Cumin nehmen
  • Petersilie frisch, 3-4 EL gehackt
  • Koriander frisch, 3-4 EL gehackt
  • Safran, 1-2 kräftige Prise Safranfäden
  • Salz / Pfeffer, nach Geschmack
  • Honig mild, 2-3 EL zum Anbraten des Fleisches
  • Zitronensaft frisch, nach Geschmack
  • Gemüsebrühe, ca. 300-500 ml
  • Couscous instant, 300 - 500 g je nach Anzahl der Personen
  • Salzbutter, 4-6 EL

Instructions

Fleisch & Gemüse zubereiten:

  • Das Olivenöl in einem grossen Topf oder einer grossen tiefen Pfanne erhitzen. Zerdrückten Knoblauch und kleingeschnittene Zwiebel darin anbraten. Kreuzkümmel und Paprikapulver dazugeben und alles verrühren. Inzwischen gibt es in gut sortierten Lebensmittelgeschäften auch Gewürzmischungen direkt für Couscous, die durchaus zu empfehlen sind.
  • Das Fleisch abwaschen und in grosse Stücke teilen und in Honig wälzen. Dann mit den Zwiebeln kurz scharf anbraten.
  • Mit der Brühe und etwas Wein ablöschen.
  • Tomaten, Auberginen, Zucchini, Möhren, Kichererbsen und Pflaumen und Aprikosen dazugeben. Mit Safran, Salz und Pfeffer würzen und die Zimtstange zum Gemüse geben.
  • Den Eintopf bei sanfter Hitze ca. 60 Min. zugedeckt garen. Wer die Zucchini knackig mag, gibt sie erst nach ca. 45 Minuten in den Topf.

Couscous zubereiten:

  • In der Zwischenzeit den Couscous zubereiten. Dafür die Körner mit der sehr weichen Salzbutter oder Olivenöl gut in einer grossen ofenfesten Schüssel vermengen, so dass möglichst jedes Korn mit der Butter ummantelt ist. Jetzt nach Packungsanleitung kochendes Wasser über den Couscous geben und kurz ziehen lassen. Dann den Couscous mit einer Gabel umrühren und auflockern und zum Trocknen in den vorgeheizten Backofen geben bei ca. 100 Grad. Dadurch wird er schön kernig. Mit Salz und sehr gutem Olivenöl vor dem Servieren abschmecken.
  • Petersilie und Koriander fein schneiden und auf das fertige Gemüse geben. Mit Salz, Pfeffer, CuminCouscous-Gewürzmischung abschmecken. Ich gebe oft noch etwas Zitronensaft und Honig am Ende dazu.

Eintopf und Couscous in grossen Schüssel mit einem Rotwein oder gekühlten Rose servieren. Bon Appetit !

 

Harissa darf nicht fehlen bei Tagine-Gerichten mit Couscous

Zu diesem Gericht passt sehr gut eine scharfe afrikanische Paste namens Harissa.

Harissa – was ist das?

Harissa ist eine wirklich sehr scharfe Gewürzpaste, die man auch fertig kaufen kann. Etwas davon kann bereits am Ende zum Gemüse gegeben werden, um dem Gericht Schärfe zu verleihen. Da Harissa pur wirklich sehr scharf ist, genügen kleinste Mengen. Insbesondere gekaufte Harissa Pasten sind sehr scharf. Ich bereite deshalb meistens selbst Harissa Paste zu, habe aber auch immer eine fertige Paste im Kühlschrank, denn diese Gewürzpaste ist auch wunderbar für andere Gerichte einsetzbar.

Mein Harissa Rezept

Ich serviere Harissa immer separat, damit jeder am Tisch sich seine Lieblingsschärfe zubereiten kann. Selbstgemachte Harissa ist meiner Ansicht nach immer besser als gekaufte und keine große Arbeit. Wenn ich es fruchtiger mag, gebe ich eine rote Paprika Schote dazu.

Die Luxusvariante ist, die Paprikaschote vorher zu grillen und die Haut abzuziehen. Die schnelle Variante ist, die rohe Paprika Schote mit einem Tomatenschäfer zu schälen und entkernt mit den anderen Zutaten zu pürieren. So erhält man eine sehr fruchtige Harissa. Ansonsten kann ich diese Harissa empfehlen:

Le Phare Du Cap Bon Harissa, 12er Pack (12 x 70 g)
Le Phare Du Cap Bon Harissa, 12er Pack (12 x 70 g)*
von LE PHARE DU CAP BON

Das Original - ganz einfach. Früher habe ich diese Paste aus Frankreich mitgebracht. Damals kannte hier niemand Harissa. Heute gibt es viele vergleichbare Alternativen z.B. aus dem Glas im Bio Markt. Ich liebe diese Tube. Sie darf auch so auf den Tisch. Retro, original und voller Erinnerungen.

Preis inkl. MwSt., zzgl. ggf. Versandkosten. Zuletzt aktualisiert am 24. März 2024 um 7:53 Uhr. Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Cous-Cous von Marga – unvergessen!

Dieses Rezept ist Marga gewidmet bei der wir das Erste Mal dieses wunderbare Gericht gegessen haben und die mir beibrachte es (fast) so gut zu kochen wie sie es konnte:

Liebe Marga – wo auch immer Du jetzt bist, wir denken an Dich und vermissen Dich.

Der Spruch, 

ein Mensch lebt so lange, wie nach seinen Rezepten gekocht wird,

tröstet uns ein wenig. So lebst Du für uns in Deinen Rezepten die Du an mich und andere weitergegeben hast weiter auch wenn wir Dich sehr vermissen. Deine Lebenslust und Dein Humor fehlen uns – Du hast eine große Lücke in unserem Leben hinterlassen. Du warst meiner Mutter eine liebevolle Freundin und wurdest je älter ich wurde auch für mich eine ganz innige Freundin und für meine Kinder eine liebevoll Urlaubs-Großmami, die jeden – wirklich jeden – Blödsinn mitgemacht hat. Ich denke nur an die ein oder andere durchtanzte Nacht in der wir „Jungen“ schlapp gemacht haben und Du mit über siebzig die Nacht zum Tag gemacht hast. Unvergessen!

Wenn Du gekocht hast, dann hätte man am Liebsten daneben gestanden und gefilmt. Denn natürlich hast Du nicht nach Rezepten gekocht, sondern rein aus Intuition und mit angeborener Genialität. Allein BACKEN war nicht so Deine Sache.

Deshalb zum Abschluss diese  Anekdote:

Marga hatte extra für uns zur Ankunft einen Kuchen gebacken. Ich kannte sie bisher nur als wunderbare Köchin, aber nicht als Bäckerin. Der Kuchen schmeckte abscheulich, aber wir ließen uns aus Höflichkeit  nichts anmerken. Als Marga selbst ein Stück probierte, fing sie lauthals an zu lachen und sagte:

Wie könnt ihr das nur essen, Backen ist wirklich nicht meine Stärke.

Marga´s Küche war immer ein Gewusel und alles andere als eine moderne Hightech Küche, da kann man schon mal bei der parallelen Zubereitung vieler Speisen das Salz mit dem Zucker verwechseln. Die Art wie Marga kochte ist der Beweis, dass hervorragende Küche nichts mit tollen Küchengeräten, Bergen von Kochbüchern oder teuersten Töpfen zu tun hat, sondern eine Kunst ist die viel Intuition, Seele und hervorragende Zutaten verlangt.  Und manchmal kann man dann auch das Vertauschen von Zucker und Salz zur Kür erheben, aber das ist eine andere Geschichte, die gerne hier weitergelesen werden darf:

ZWETSCHGEN-TOMATEN-CHUTNEY: ZU KALBFLEISCH, KÄSE ODER EINFACH PUR AUF BROT – DIE ETWAS ANDERE MARMELADE!

Marga ist am 25. Juni 2015 im Alter von 80 Jahren in Cannes verstorben – in unseren Herzen lebt sie weiter.

Dieser Beitrag erschien anlässlich des ZEIT Kochtags 2016, einem bundesweiten Aktionstag am 22. April, der Menschen dazu anregen soll, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen.

 

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uninteressant (bitte Feedback per Mail senden)schlechtmittelgutsehr gut, vielen Dank! (17 Bewertung(en), Durchschnitt: 4,12 von 5)
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2 comments

Deny 7. März 2021 - 0:41

Liebe Natali !
Ich hatte bis Dato Deinen Artikel über meine Mutter nie gelesen. Jetzt wollte ich morgen den Coucous für meine Jungs kochen und hab nochmal geschaut… was für eine Rührende Überraschung ! Have Tausend Dank für Deine Tolle Freundschaft! Ich hoffe wirklich wir sehen uns bald mal wieder… vielleicht in Cannes. Ich kann nicht so toll kochen wie sie… aber wenn ich Kuchen backe sind die Freunde immer happy😂😂😂.

Reply
Natali Borsi 16. März 2021 - 14:06

Dann freuen ich mich auf Kuchen von Dir in Cannes 😉 Dicker Kuss Natali

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